Touren durch die Brenta gehören zum Eindrucksvollsten, was Wanderer in den Dolomiten erleben können.
Touren durch die Brenta gehören zum Eindrucksvollsten, was Wanderer in den Dolomiten erleben können.
Die Tour zum Rifugio Pedrotti bietet tiefe Einblicke in das grandiose Brenta-Massiv. Wer oben mehr Zeit verbringen möchte, schläft auf der Hütte. Der Abstieg erfolgt dann Richtung Madonna oder Molveno.
Länge | 18,61 km |
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Dauer | 8:40 Std |
Schwierigkeitsgrad | Schwer |
Höhenunterschied | 1179 Meter |
Höhenmeter absteigend | 1179 Meter |
Tiefster Punkt | 1351 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Den Beginn der Tour zum Rifugio Pedrotti markiert eine kurze Liftfahrt vom Ortsteil Belvedere in Molveno zur Mittelstation Pradèl (Alle Infos: molveno.it/de/bergbahn-and-lifte). Wanderer, die hungrig nach Höhenmetern sind, können sich diese Annehmlichkeit sparen und starten auf dem Weg 319 gleich vom Tal aus. Vierhundert Höhenmeter mehr wird dann das GPS-Gerät am Ende des Tages verzeichnet haben!
Wer den unteren Teil der Bahn überlässt, biegt an der Mittelstation links ab und wählt den Weg 340. Auf diesem geht es bequem und mit mäßiger Steigung Richtung Seghe-Tal. Die Strecke wurde auch für weniger wandertüchtige Besucher der Brenta geschaffen und bleibt entsprechend gut ausgebaut bis zum Rifugio Croz dell'Altissimo auf 1438 Metern Höhe.
Danach dominiert das Wander-Terrain: Zunächst überquert man von einem großen Stein zum anderen hüpfend einen Bach, dann leitet der Weg in einem langen Linksbogen zum Rifugio Selvata (1630 m), das an der Baumgrenze liegt. Von dort bringt einen der Pfad mit der Nummer 319 in die felsige Welt der Brenta: Aus Wiese wird Stein und aus dichtem Wald bald Wand. Über eine Rinne, die sich Weg und Bach teilen, erreicht man das Hochtal von Massodi – und bald darauf sieht man das Rifugio Pedrotti (2491 m) auf einer riesigen Steinterrasse thronen.
Trotzdem dauert es noch ein bisschen: Bis Wanderer tatsächlich vor der Hütte stehen, müssen sie noch einige Minuten lang gehen – und etwa 450 Höhenmeter überwinden. Am Ende wartet noch ein Steilaufschwung, der in Kehren an einer Wand entlangführt. Erst dann hat man sich das Feierabendbier verdient!
Die westliche Brenta lernt man am besten auf der Tour von Madonna di Campiglio zum Rifugio Pedrotti kennen. Wer zwei Tage Zeit hat, quert das Massiv von Ost nach West – und steigt den hier beschriebenen Weg ab.
Länge | 16,86 km |
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Dauer | 7:55 Std |
Schwierigkeitsgrad | Schwer |
Höhenunterschied | 1108 Meter |
Höhenmeter absteigend | 1108 Meter |
Tiefster Punkt | 1534 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Die mittelschwere Tagestour beginnt am Parkplatz der Malga (ital. für Alm) Vallesinella di sotto, auf gut 1500 Metern. »Malga« ist hierbei allerdings nicht wörtlich zu verstehen: Vallesinella ist Hotel, Restaurant und Bar in einem.
Keine Sorge, der Bogani-Weg (Sentierro Bogani) leitet schnell aus dem Trubel heraus, und bald kann man die Natur ganz in Ruhe genießen. Der Weg führt immer bergan, in das Herz des Massivs.
Eine Zäsur markiert das Rifugio Breintei: Es liegt auf 2182 Metern am Taleingang des Val Brenta Alta. Ab hier dominiert zunehmend der Fels. Bald reihen sich imposante Gipfel und Wände zu beiden Seiten des Tals auf. Gegen Ende steilt auch das Val Brenta beträchtlich auf, Stahlstifte und Drahtseile erleichtern das Hochkommen über die teils steilen Felsstufen. Klettersteigset und Gurt sind zwar nicht nötig, Höhenangst sollte man trotzdem nicht haben. Lediglich Grödel oder Steigeisen können im Frühjahr und nach Schneefällen das Weiterkommen erleichtern: Dann liegt unterhalb der Bocca di Brenta oft noch Schnee. Erfahrene Bergwanderer schaffen den Weg in der Regel aber auch so. Vom höchsten Punkt, der 2552 Meter hoch gelegenen Bocca di Brenta, ist es nicht mehr weit zum Rifugio Pedrotti auf 2491 Metern über null.
Der Abstieg folgt dem Aufstiegsweg. Wanderer, die sich zwei Tage Zeit nehmen wollen, übernachten auf der Pedrotti-Hütte und steigen am nächsten Tag Richtung Molveno ab. Im Artikel beschreiben wir die andere Laufrichtung: Dann steigt man von Molveno auf und am zweiten Tag nach Vallesinella ab.
Nur selten kommt man den Felsriesen der Brenta so nah, ohne ein Kletterer oder Ferratist zu sein. Allerdings: Die Umrundung der Cima di Ceda bleibt wegen ihres technischen Anspruchs Bergsteigern vorbehalten.
Länge | 13,09 km |
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Dauer | 6:37 Std |
Schwierigkeitsgrad | Schwer |
Höhenunterschied | 1186 Meter |
Höhenmeter absteigend | 1182 Meter |
Tiefster Punkt | 2463 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Die Tour beginnt und endet am Rifugio Pedrotti auf 2491 Metern (als Tagestour siehe »outdoor-Tipp«). Vom Rifugio führt der Weg 358 über einige mit Drahtseilen versicherte Stellen zu einer Abzweigung. Hier wählt man den linken Weg (Nummer 320), den Sentiero Palmieri.
Ihm folgt man zunächst Richtung Südwesten und später in einem Linksbogen zum Pass Forcolotta di Noghera (2423 m). Danach muss man sich etwas orientieren: Von der Scharte fallen zwei Rinnen ins Val d'Ambiéz ab. Der rechten Rinne kurz folgen und dann rechts aus ihr heraus queren. An Schutthängen geht es nun westwärts hinunter bis zur Linksabzweigung bei etwa 2310 m. Danach führt Weg 325B zum Rifugio Cacciatore.
Nach einer kurzen Pause hält man sich wieder nordwärts, der Weg 325 verläuft zum nächsten Zwischenstopp, dem Rifugio Agostini.
Von dort folgt man dem Steig 358 Richtung Norden. Bereits kurz nach der Hütte gilt es erneut, einige Drahtseilstellen zu meistern. An einer Abzweigung rechts halten und dem Sentiero Brentari (Nr. 304) folgen. Dort quert man auch kurz den Gletscher. Die klettertechnische Crux wartet nach der Randspalte unterhalb der Punta dell'Ideale: Zunächst überwindet man eine 80-Meter-Wand mithilfe von Seilen und Eisenleitern, wenig später folgt ein zweites, ähnliches Stück. Danach ist Zeit für eine Pause: Die Sella della Tosa (2860 m) ist ein großartiger Rastplatz.
Nach der Pause folgt eine lange Querung über oft schneebedeckte Schutthänge (Pickel und Steigeisen!). Der Weg führt am Ende noch an der Cima Brenta Bassa entlang und um sie herum, dann ist die Pedrotti-Hütte wieder erreicht.
Seen, Wälder, Wiesen – die Bergschulter des Pradalago passt so gar nicht zu den harschen Mauern und Türmen der Brenta gegenüber. Ein perfekter Kontrast, den Wanderer auf der leichten Wanderung bestaunen können.
Länge | 12,85 km |
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Dauer | 4:06 Std |
Schwierigkeitsgrad | Mittelschwer |
Höhenunterschied | 491 Meter |
Höhenmeter absteigend | 490 Meter |
Tiefster Punkt | 1651 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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outdoor-Tipp: Wer Zeit hat, verbringt eine Nacht im Rifugio am Lago delle Malghette. Die Hütte liegt auf 1890 Metern direkt am idyllischen Bergsee. Romantiker freuen sich auf klare Nächte: Dann funkelt der Sternenhimmel und im See spiegeln sich die schwarzen Silhouetten der umliegenden Berge. Öffnungszeiten: 20.06. bis 20.09.
Start und Ziel ist entweder der Parkplatz an der Kabinenbahn "Pradalago-Express" oder die Talstation des "Fortini-Express". Beide liegen nur wenige Minuten voneinander entfernt im nördlichen Ortsteil von Madonna di Campiglio.
Von dort geht es zunächst etwa zehn Minuten lang wenig spektakulär auf dem Gehsteig hinauf zum Passo Campo Carlo Magno, auf 1681 Metern Höhe. Keine Sorge: Der schöne Teil der Wanderung beginnt gleich dort!
Am Ende der Ortschaft zweigt links von der Hauptstraße der Weg Nummer 201 ab. Er führt Wanderer durch das Val Malghette und in einer langen Linkskurve immer weiter hinauf bis zum pittoresk im grünen Hochtal gelegenen Malghette-See auf rund 1900 Metern über null. Dort unbedingt Zeit für eine Pause einplanen: Im Osten thronen die Felsköpfe der Brenta. Wer mag, umrundet im Anschluss den See und verlängert so die Tour in dem lieblichen Tal.
Danach verläuft der Weg Nummer 265 weiter zum nächsten See – dem Lago di Pradalago und seinem Rifugio auf 2085 Metern über dem Meer. Wem hier bereits die Beine schmerzen, der darf den "Pradalago-Express" hinab nach Madonna di Campiglio nehmen. Alle anderen bewältigen den unschwierigen Abstieg aus eigener Kraft und tanken so noch etwas Kondition.
Der Weg mit der nun schon bekannten Nummer 265 leitet vom Lago Pradalago weiter hinab ins Tal und nach einer Linkskurve im Wald zurück zum Passo Campo Carlo Magno und zu den Parkplätzen der Fortini- oder Pradalago-Bahn.
Hier in der Komoot-Collection des Outdoor-Magazins
Ende Juni bis Ende September. Auch während dieser Zeit muss man mit Schnee und Firnfeldern rechnen: Im Frühsommer kann unterhalb der Bocca di Brenta (2552 m) noch Schnee liegen.
Weitere Toureninfos gibt es auch im Dolomiten Touren-Special des Outdoor Magazins: