Hoch über den Dächern von Zermatt zwei Tage durchs Reich der Viertausender ziehen – ein Traum. Viele Einkehrmöglichkeiten verwandeln die leichte Berg- in eine Genusstour. Und wer will, nimmt sich drei Tage Zeit.
Anspruch
Die leichte Bergwanderung führt an zwei Tagen über gut ausgebaute Wanderwege, die zum Teil etwas steiler sind. Es gibt viele verführerische Einkehrmöglichkeiten, aber auch Varianten, um die Wanderung zu verkürzen, wenn man doch zu häufig pausiert hat.
Anfahrt
Über Dornbirn, Feldkirch, Chur und Andermatt nach Visp. Von dort aus nach Süden Richtung Zermatt abbiegen.
Ausgangspunkt
Zentrum von Täsch, Parkmöglichkeiten im Parkhaus.
Einkehr
Europaweghütte, Juni bis Mitte Oktober, Tel. 0041/027/9672301, europaweghuette.ch;
Tufteren, Mitte Juni bis Oktober, Tel. 0041/027/ 9672597;
Berghaus Grünsee, im Sommer geöffnet, Tel. 0041/027/ 9672553;
Kulmhotel, ganzjährig geöffnet, Tel. 0041/027/9666400, www.kulmhotel-stmoritz.ch
Übernachtung
Berghaus Flue, im Sommer bewirtschaftet, Zimmer und Lager, Tel. 0041/027/9672597.
Beste Zeit
Juni bis September.
Karte
Wanderkarte Zermatt, Saas Fee, 1:50000, Kompass Verlag, 14,95 Euro.
Buchtipp
Wanderführer Oberwallis, Michael Weber, Hans Steinbichler; Rother Wanderführer, 2010, 12,90 Euro.
Info
Zermatt Tourismus
Bahnhofplatz 5
CH-3920 Zermatt
Tel. 0041/027/ 9668100
www.zermatt.ch
outdoor-Tipp
Die Historie des Alpinismus erforscht man im Matterhorn-Museum in Zermatt. Tel. 0041/027/9674100, matterhornmuseum@zermatt.ch
Route Tag 1
Von Täsch aus wandert man zunächst vom Bahnhof durch den Ort Richtung Täschbach. Durch die kleine Schlucht des Baches führt dann bei der obersten Brücke in Täsch ein Steig, der über einige Kehren steil bergauf steigt. Nun auf etwas weniger steilem Weg zur Täschalp. Von dort aus zieht der Weg über den Täschbach und in einen ebenen Nordhang am Sattelspitz vorbei. Weiter geht es Richtung Süden über eine Steilstufe durch Lärchenwälder knapp an der Waldgrenze nach Tufteren. Jetzt führt ein gemütlicher Weg nach Sunnega. Die Wanderung streift nach der Sunnega den Leisee und wendet sich dann bergab Richtung Stellisee. Ein kleiner Anstieg führt schließlich zum Berghaus Flue, dem Tagesziel.
Tag 2
Vom Berghaus Flue anderntags Richtung Osten und Richtung Breitenboden. Der Weg schlängelt sich entlang der Seitenmoräne des Findelgletschers bergauf und schließlich weiter über grobe Steinblöcke und Geröll zum Pfulwesattel. In kurzer Zeit geht es vom Sattel aus über schroffes Geröll auf den Gipfel des Pfulwe (3314 m). Nun wieder bergab zum Flue-Berghaus. Von dort aus steigt man zunächst 300 Höhenmeter bergab in das Tällinen und weiter abwärts zum idyllisch gelegenen Grindjisee. Dort weiter zum Grünsee und dem gleichnamigen Berghaus daneben. Vom Berghaus steil bergauf zum Fuß des Ritzengrates und durch den Breitboden an einigen kleinen Seen vorbei zum Gornergrat mit dem Kulmhotel. Wer will, kann die Tour weitergehen bis zum Riffelberg, mit Übernachtung im Kulmhotel, oder mit der Bahn bergab nach Zermatt fahren.