Schynige Platte – Faulhorn (2680 m)

Schynige Platte – Faulhorn (2680 m)

Zuletzt aktualisiert am 03.08.2011
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Foto: Sissi Richter

Wie ein Aussichtsbalkon liegen Faulhorn und First vor dem Nordabbruch der Region um den Aletschgletscher. Die wuchtigen Gipfel von Eiger, Mönch und Jungfrau begegnen Wanderern hier auf Augenhöhe.

Gratwanderung in den Berner Alpen / Aletschregion

Anspruch
Technisch mäßig schwieriger, konditionell fordernder Gratweg in durchgängig spektakulärer Kulisse.

Anfahrt
Von Zürich auf der A 4 Richtung Cham und auf der A 2 bis Giswil. Dort auf der Bundesstraße über den Lungerersee auf die A 8 nach Interlaken, Ausfahrt Wilderswil nach Wilderswil.

Beste Zeit
Juni bis Oktober. Der Alpengarten ist von Juni bis Mitte September 8.30 bis 18 Uhr geöffnet, auf einem »Blühkalender« sind die jeweiligen Blüte-Monate der unterschiedlichen Alpenpflanzen vermerkt (Eintritt frei).

Startpunkt
Ab Bahnhof Wilderswil mit der Zahnradbahn auf die Schynige Platte (Abfahrt Wilderswil: 7.25 Uhr bis 16.45 Uhr, mindestens stündlich).

Endpunkt
Ab der Bergstation First mit der Gondel bis Grindelwald hinab, von dort verkehren regelmäßig Züge zurück. (letzte Gondel: 17.30 Uhr/
letzter Zug: 21.19 Uhr).

Einkehr/Übernachtung
Berghotel Faulhorn,
Tel. 0041/338532713

Karte
Landeskarte der Schweiz,
Jungfrauregion, Blatt 2520,
Maßstab 1:25000, 25 CHF

Info
Interlaken Tourismus,
Tel. 0041/338265300,
mail@interlakentourism.ch
Jungfraubahnen,
Tel. 0041/338287233,
www.jungfraubahn.ch

outdoor-Tipp
Wer nach der Tour noch Energie und Zeit übrig hat, kann sich in den »First Flieger« einhängen lassen: Der Flug im Sitzen geht neben der Gondel mit 80 km/h ein 800 Meter langes Drahtseil hinab, Kosten: 25 CHF.

Route
Die einstündige Bummelfahrt in den nostalgischen Zugwaggons auf die Schynige Platte hinauf führt gemächlich durch die verschiedenen Vegetationszonen und fährt den eigenen Rhythmus auf ein Tempo der Gemütlichkeit herab. Oben angekommen, lohnt sich der Besuch des Alpengartens, von dem ab der Wanderweg Richtung Faulhorn startet. Er führt geradewegs auf das Oberberghorn zu, das wie ein kräftiger Backenzahn auf dem Kamm nach oben steht und dessen kurze Besteigung mit  toller Aussicht belohnt wird: Im Norden liegen Thuner und Brienzersee, im Süden machen sich die Gletscherwände breit. Den weiteren Weg hat man ab hier immer gut im Blick. Er führt an bunten Blumenwiesen und Kuhweiden vorbei, eine kurze Leiter hinab, hinauf zum felsigen und schroffen Sägistal, das an Winnetous Westen erinnert. Hier im Schatten des Berges Indri-Sägissa bis zum Berghaus Männdlenen, der reizenden kleinen Hütte auf halber Strecke. Wieder ein kurzes Stück steil bergauf und durch Felsmeere und herabgefallene Steinbrocken hindurch bis zum Faulhorn. Die direkte Besteigung benötigt insgesamt etwa 25 Minuten, alternativ führt auch ein flacher Weg unten vorbei. Ab dann geht’s nur noch bergab, bis sich der Blick auf den idyllischen Bachsee hinab öffnet, hier am linken Ufer entlang und noch etwa eine Stunde bis zur Seilbahnstation.