Wie komme ich ins Kebnekaise-Gebiet?
Per Auto: Von Frankfurt nach Kiruna sind es etwa 2700 Kilometer – das muss man wollen. Es bietet sich die Fähre von Puttgarden nach Rødbyhavn an, dann über die Öresundbrücke. Per Flugzeug: SAS verbindet täglich Stockholm und Kiruna. Von dort weiter per Bahn oder Bus nach Nikkaluokta (etwa eine Stunde). Achtung: Die Stadt Kiruna wird derzeit ein paar Kilometer nach Osten verschoben – der dort seit 100 Jahren praktizierte Erzabbau löste Erdverschiebungen aus. Informiert euch kurz vor dem Trip zur aktuellen Lage. Per Bahn: Mit dem Nachtzug NT94 von Stockholm nach Kiruna. Die Fahrt dauert etwa. Zurück fährt der NT93 von Abisko.
Wie bewege ich mich vor Ort?
Der Nikkaluoktaexpressen fährt ab Kiruna bis zum Ende der Straße zum Nikkaluokta-Infozentrum, dem Ausgangspunkt der vorgestellten Wanderungen am Kungsleden – zwischen Frühling und Herbst zweimal täglich. Die Fahrt dauert anderthalb Stunden, Pläne ab April.
Der komplette Reisebericht zum Download
Unsere Rucksäcke sind auf dem von Kiruna leicht auszumachen: Es handelt sich mit rund 40 Litern um die kleinsten. Denn die meisten Leute, die hier landen, am nördlichsten Flughafen Schwedens, kommen für große Trekkingabenteuer. Oft lockt sie der Nördliche Kungsleden, der bekannte, über 400 Kilometer lange Trek ab Abisko. In der Regel folgt man ihm wenigstens eine Woche – über 100 Kilometer mit Zelt und Verpflegung durchs nordische Fjäll. Da fasst der Rucksack schnell 70 Liter und mehr. Doch wir hatten etwas anderes vor: Uns zog es an den Kebnekaise, mit knapp 2100 Metern der höchste Berg Schwedens. Und ja, hierzulande ist mancher Voralpengipfel nominell höher, aber in den nordischen Breiten tickt die Natur anders. Als Faustformel gilt Faktor zwei. Das entspricht am Gipfel einer Höhe von 4000 Metern – und so wundert es nicht, dass der Gipfelbereich unter Gletschereis liegt.
Wann ist die beste Reisezeit?
Für Sommertouren von Ende Juni bis Mitte September. Von Mitte März bis Ende April, wenn es nicht mehr so dunkel ist, bietet sich die Region für Wintertouren an. In der Hochsaison von Juli bis August werden die Hütten der Swedish Tourist Association (STF) voller. Der Preis variiert nach Saison und Gebiet. STF-Mitglieder erwarten vergünstigte Konditionen.
Wo kann ich mich informieren?
Allgemeine touristische Auskünfte finden sich auf visitsweden.com, Infos zum Wandern auf der Website der swedishtouristassociation.com. Neben Tagestouren bieten sich in der Region Treks nach Abisko oder Saltoluokta (je etwa 100 km) an.

Wo kann ich mich auf Tour orientieren?
Als Papierkarten empfehlen sich die robusten Fjällkartan (1:100.000). Die BD6 deckt den Bereich von Nikkaluokta bis Abisko ab, die BD8 den von Nikkaluokta bis Saltoluokta. Eine detaillierte Beschreibung des gesamten Kungsleden gibt der gleichnamige Wanderführer vom Bergverlag Rother.
Unsere Touren findet ihr hier:
Wo kann ich auf Tour übernachten?
Bevor es in die Wildnis geht, kann man sich zehn Minuten vom Stadtzentrum entfernt im Arctic Eden noch etwas Luxus und Entspannung vor dem Abenteuer gönnen – die Sauna und der Whirlpool machen es möglich.
Wer kein Zeltfan ist, kann in der Region in drei Hütten übernachten: Die Tarfala-Cabin für Selbstversorger, die Kebnekaise- und Nikkaluokta-Fjällstationen mit Küchenservice.

Wo kann ich auf Tour einkehren?
Wer unweit der Kebnekaise-Fjällstation zeltet, kann sich dort vom Frühstück bis zum Abendessen versorgen lassen. Außerdem hat sie leckeren Kuchen.
Tipp für Anfang oder Ende der Tour: Am See Ladtjojaure sechs Kilometer hinter Nikkaluokta lohnt direkt am Wanderweg ein Stopp bei Lap Dånalds: Hier gibt es zarte Rentierburger und feine Waffeln.