Kapverden

Kapverden

Zuletzt aktualisiert am 10.09.2002
OD 0401 Kapverden Aufmacher
Foto: pixabay.com

Als Surfparadies sind die Kapverden längst bekannt. Als tolles Revier für Radwanderer jedoch nicht. Reise-radler sind hier echte Exoten und überall die Sensation des Jahres.

Die demokratische Republik Cabo Verde besteht aus 15 Inseln, wovon neun bewohnt sind. Das Archipel liegt 500 bis 800 Kilometer vor der Küste Senegals im Atlantik und war bis 1975 eine portugiesische Kolonie. Seitdem haben Regierung und Bevölkerung erstaunliche Fortschritte in fast allen Bereichen des täglichen Lebens erzielt. Dennoch gehören die Kapverden immer noch zu den armen Ländern der Erde. Problematisch ist vor allem die Wasserknappheit. Cabo Verde hat 350 000 Einwohner. Fast ein Drittel davon lebt in den Großstädten Praia und Mindelo. Geografisch teilen sich die Inseln in die flachen, wüstenhaften Ostinseln mit ihren traumhaften Stränden (Sal, Boa Vista, Maio), die bergigen Südinseln (Santiago, Fogo, Brava) und die ebenfalls gebirgigen Nordinseln (São Nicolau, São Vicen-te, Santo Antão).
Tourismus findet kaum statt, lediglich die Strandinseln locken Badeurlauber und Windsurfer an. Ferner gibt es auf Santo Antão einige interessante Trekkingrouten.


Anreise

http://Mit Cabo Verde Airlines (TACV) ab München und Amsterdam nach Sal. Tickets ab 925 Mark, Bike 50 Mark. Condor fliegt 14-tägig von Frankfurt zum Flughafen auf der Insel Sal. Preise ab etwa 1000 Mark, Fahrrad 50 Mark. Infos: www.tacv.de und www.condor.de
Transport zwischen den Inseln: Mit TACV im Inlandsdienst. Manche Inseln werden mehrmals täglich angeflogen, andere zwei- bis dreimal pro Woche. TACV gibt einen Flugplan heraus, der allerdings nicht allzu ernst genommen werden sollte. Wetterbedingte Abweichungen sind jederzeit möglich. Die Reederei Arca Verde betreibt mehrere Schiffe, die nach keinem festen Schema zwischen allen Inseln verkehren. Wöchentlich gibt’s dafür einen neuen Fahrplan.



Beste Reisezeit

Subtropisches Klima: im Winter 22 bis 26 Grad, im Sommer oft über 30 Grad und schwül. Über 360 Sonnentage pro Jahr auf den Wüsteninseln im Osten. Im Sommer fällt der jährliche Gesamtniederschlag oft an einem Tag – mit verheerenden Folgen. Bleibt der Regen aus, leidet die Ernte. Bis 1950 verhungerten deshalb oft viele Menschen. Acht Monate im Jahr weht der Passatwind von Nordosten. Im Winter gibt es kaum Tage mit weniger als vier Beaufort, an jedem dritten Tag sogar mehr als sechs: Windsurfers Traum – Bikers Alptraum. Wassertemperatur zwischen 20 und 25 Grad.



Geld/Telefon

Währung ist der Escudo Cabo Verde (ECV). 100 ECV sind ca. 1,80 Mark. Die Ein- und Ausfuhr sind verboten. Tausch vor Ort am Flugplatz Sal oder in den Banken der Inselhauptstädte. Kreditkarten sind wenig verbreitet. Travellerschecks in US-Dollar oder DM sind sinnvoll.



Sprache

Amtsprache ist Portugiesisch, Umgangssprache Creolo, eine Mischung aus Portugiesisch und afrikanischen Dialekten.



Übernachtung

Keine Campingplätze, aber freies Zelten ist möglich. Viele kleine Pensionen, Preise pro DZ ab 20 Mark. Hotels nur in Städten (teuer) und am Touristenstrand Santa Maria auf der Insel Sal.



Karten

Cabo Verde, 1:200 000,
Shell-/AB-(Attila-Bertalan)- Kartenverlag, 12,80 DM.
Kapverdische Inseln, Das komplette Reisehandbuch, Christina Gottschal/Sabine Heilig, TB 2000, 39,80 DM. Cabo Verde, Regina Fuchs, Reise Know-How, 1. Auflage 2001, 39,80 DM.
Kapverdische Inseln, Bildband, Roland E. Jung, Artcolor, 58 DM.



weitere Infos

Botschaft von Cabo Verde. Dorotheenstr. 43, 10117 Berlin, Tel: 030/ 20450955.
Cabo Verde Airlines (TACV), Landsbergerstr. 155, 80687 München, Tel.089/55253333.
Internet: www. tacv.de, www.caboverde.de (private homepage).



Einreise:

Visum ist nötig. Anträge gibt’s bei der kapverdischen Botschaft (Dorotheenstr. 43, 10117 Berlin, Tel: 030/ 20450955) oder beim Honorarkonsulat in Stuttgart (Tel. 0711/6071558).



Gesundheit:

Keine Impfungen vorgeschrieben. Wasser abkochen oder filtern, außer bei abgefülltem Mineralwasser. Nichts Ungeschältes oder Ungebratenes essen: »cook it, peel it or forget it«. Durchfall ist die häufigste Reisekrankheit.



Strassen und Ausrüstung:

Nur die Straßen auf Sal sind geteert, ansonsten gibt’s nur Pflasterstraßen unterschiedlichster Qualität. Oft hat es atemraubende Steigungen. Eine deutliche Untersetzung ist hilfreich. Dicke Reifen mit geringem Luftdruck (etwa 2,5 bar) machen die Hoppelei erträglich. Ersatzteile fürs Bike muss man mitbringen.