Durch das imposante Labyrinth der Tyssaer Wände führt diese leichte, aber schöne Rundwanderung.
Anspruch
Einfache Tour, bei der einige Treppen und Stiegen überwunden werden. Es lohnt, sich Zeit zu nehmen, um jeden Winkel der Felsenstadt auszukundschaften.
Anfahrt
Von Pirna über A17 und Route 248, 528 bis Tisá. Von Dĕčín Route 13, 528 bis Tisá. Mit Wanderbus von Pirna/Linienbus von Dĕčín.
Ausgangspunkt
Die Runde startet an der Kirche in Tisá. Sie ist kurz, aber man sollte Zeit in den Wänden einplanen.
Einkehr
In Tisá selbst warten viele Gasthäuser auf Wanderer. Außerdem gibt es in der Touristenbaude am Ende der Felsenstadt zum obligatorischen Bier deftige böhmische Gerichte: Knödel mit Gulasch, Knoblauchsuppe, Bachforelle und Palatschinken (turistickachatatisa.cz)
Beste Zeit
Die Tyssaer Wände sind ganzjährig zugänglich. Die Stiegen können im Winter allerdings vereist sein.
Karte
Dr. Rolf Böhm, Böhmische Schweiz, 1:40.000, 6,80 Euro, 2017, zu beziehen über boehmwanderkarten.de
Infos
Touristeninformation Böhmische Schweiz in Krásná Lípa,
Tel. 00420/775/552789, ceskesvycarsko.cz. Eintritt: 30 CZK (ca. 1,20 Euro).
outdoor-Tipp
Wem der Spaziergang durch die Felsenstadt zu kurz ist, der bleibt an der Touristenbaude auf dem Weg mit der roten Markierung und wandert weiter bis Ostrov. Von dort geht es über einen gelb markierten Pfad ein Stück Richtung Rájec und zurück in das Felslabyrinth. Die Route verlängert sich dann um ca. 6 km und 2,5 h.
Route
Die Tiské stěny, wie die Tyssaer Wände auf Tschechisch heißen, sind ein einzigartiges Felslabyrinth über dem Dorf Tisá. Von der Kirche in Tisá führen breite Treppen zum Kassenhäuschen, vorbei an Informationstafeln zur Historie der Gemeinde und der Felsenstadt. Hier gibt es einen Orientierungsplan.
Das Gebiet teilt sich auf in die Großen Wände (Velké stěny) und Kleinen Wände (Malé stěny). Dem Weg mit der Markierung roter Strich folgen. Dicke Schichten Sand liegen zwischen den verwinkelten Gebilden des Felslabyrinths. Die Erosion hat über Jahrtausende hinweg Furchen, Löcher und Höhlen in den moosbewachsenen Felsfingern hinterlassen. Über eine Stiege gelangt man auf den Kammweg. Aus schwindelerregender Höhe schaut man über das Tal und die Dächer von Tisá.
Bald passiert man die berühmtesten der zahlreichen Felsformationen: Steinpilz und Schildkröte. Nach einer Rast an der Touristenbaude geht es auf dem Weg mit der Markierung schräger grüner Strich zurück.
Im Rücken der Velké stěny wird deutlich, warum das Gebiet lange als so unheimlich und sagenumwoben galt, dass niemand es allein betreten wollte. Mannsbreite Spalten zwischen hoch aufragenden Felsfingern und tiefe Höhlen formen einen düsteren Irrgarten. Kletterer üben ihr Können an den über hundert ausgewiesenen Routen im Fels.
An der Kasse vorbei führt der Naturlehrpfad in die Malé stěny, deren Felsformationen ebenso eindrückliche Namen haben wie die der großen Wände. Vorbei an Januskopf, Warzenstein und Elefantenfuß kommt man wieder zum Ausgangspunkt der Tour.