Mecklenburg-Vorpommern ist ein wahres Paradies für Wander- und Wasserfreunde. Zwischen Ostseeküste, dichten Wäldern und idyllischen Seenlandschaften erstrecken sich einige der schönsten Regionen Deutschlands. Ob ein Streifzug durch die uralten Buchenwälder des Nationalparks Jasmund, eine Wanderung entlang der schroffen Kreidefelsen von Rügen oder eine Erkundung der stillen Pfade durch die Mecklenburgische Seenplatte – hier gibt es unzählige Möglichkeiten, die beeindruckende Natur zu Fuß zu entdecken. Ein Besuch dort lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Im Frühling und Herbst, wenn die Kraniche ziehen und das Laub sich grün und golden einfärbt, erlebst du ganz spezielle, wilde Momente. Ob kurze Ausflüge oder ausgedehnte Wanderurlaube, hier werden Naturfans fündig. Einige der schönsten Wanderungen in Mecklenburg-Vorpommern stellen wir euch hier vor ...

Naturparkweg E9a
Schon der Start der Wanderung macht ihrem Namen alle Ehre: Der Naturparkweg beginnt im Unesco-Biosphärenreservat Schaalsee, der von Gletschern der letzten Eiszeit geformt wurde. Hügeliger als man meint, geht es zur Landeshauptstadt Schwerin mit ihrem imposanten Märchenschloss. Nach dem Sightseeing geht es in die Stille des Naturparks Sternberger Seenlandschaft und in den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Nun hat man die Wahl zwischen der Nordroute durch die Mecklenburgische Schweiz und der Südroute durch den Müritz Nationalpark und die Feldberger Seenlandschaft. Bei letzterer besteigt man außerdem den höchsten Berg des Bundeslands, den Helpter Berg (179 m) und erreicht nach gut einem Monat die Insel Usedom.
ca. 685 km, ca. 3200 hm

Müritz-Nationalparkweg
Über 1000 natürliche Seen fügen sich zur Mecklenburgischen Seenplatte zusammen, mittendrin die Müritz im gleichnamigen Nationalpark. Entlang der Seen, Moore und Wälder führt der Müritz-Nationalparkweg als große Rundwanderung durch diesen wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Auf neun Etappen kann man hier Vögel beobachten, verwunschene Seen entdecken und alte Wälder erleben.
175 km, 1050 hm

Hochuferweg auf Rügen
Sie sind wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit auf Rügen: Die Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund. Auf dem Hochuferweg erfahren Wanderer die ganze Schönheit des kleinsten Nationalparks Deutschlands. Von Sassnitz geht es zuerst zu den Wissower Klinken, die den Künstler Caspar David Friedrich wahrscheinlich Modell standen für sein berühmtes Bild „Kreidefelsen auf Rügen“. Zwischen dem Unesco-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder und der Ostsee entlang bleibt es aussichtsreich. Bald ist der Wasserfall Kieler Bach erreicht und Treppen führen hinunter zum Ostseestrand. Am Königsstuhl bietet das Nationalparkzentrum Infos zur Entwicklung der Kreideküste; auf einer Aussichtsplattform genießt man nochmal einen letzten Ausblick, bevor man in Lohme den Endpunkt der Wanderung erreicht.
14 km, 250 hm

Bodden-Panorama-Weg
Durch eine eher unbekannte Landschaft auf Rügen führt der Bodden-Panorama-Weg. Start ist am Breetzer Boden. Nach Neuenkirchen geht über die Halbinsel Liddow am Großen Jasmunder Bodden entlang durch Wiesen, Felder und Wälder. Wer will, kann in Ralswiek übernachten und erst am nächsten Tag durch die Schwarzen Berge nach Lietzow zum Kleinen Jasmunder Bodden weiter wandern. Ziel ist der Ostseestrand in Mukran.
28 km, 200 hm

Ostseeküstenwanderweg E9
Direkt an der Küste entlang führt der Europäische Fernwanderweg E9 von Travemünde nach Ahlbeck. Dünen, Strände, urige Städtchen, stolze Leuchttürme und das endlose Blau der Ostsee begleiten Wanderer auf dieser zwei Wochen langen Wanderung. Im Nationalpark Vorpommerische Boddenlandschaft geht es an Steilküsten vorbei, wo sich mit etwas Glück Kegelrobben und Seehunde blicken lassen. Über bunte Wiesen und Felder erreicht man schließlich Wolgast und wandert an der Strandpromenade auf Usedom bis nach Ahlbeck.
400 km, ca. 1600 hm