Drüsenameisen: Kleine Plagegeister mit großer Wirkung

Drüsenameisen
Kleine Plagegeister mit großer Wirkung

Zuletzt aktualisiert am 17.02.2025
Ameise / Düsenameise
Foto: NurPhoto via Getty Images

In letzter Zeit machen Drüsenameisen (Tapinoma magnum) immer häufiger Schlagzeilen – und das nicht ohne Grund. Diese winzigen, unscheinbaren Insekten breiten sich rasant aus und sorgen für Ärger in Gärten, Gewächshäusern und sogar in Wohnräumen. Doch warum genau werden sie gerade jetzt zum Problem?

Was sind Drüsenameisen?

Drüsenameisen gehören zur Familie der Schuppenameisen und sind besonders an ihrem unangenehmen, beißenden Geruch zu erkennen, den sie bei Bedrohung abgeben. Sie sind oft nur 2 bis 3 Millimeter groß, aber extrem anpassungsfähig.

Wo tauchen sie auf?

Besonders betroffen ist Kehl in Baden-Württemberg, wo eine sogenannte Superkolonie entdeckt wurde, die sich über mehrere Hektar erstreckt und erhebliche Probleme verursacht. Auch in Reinheim (Hessen) breiten sich die Ameisen aus – unter anderem wurde eine Grundschule von der Plage heimgesucht. Die rasante Ausbreitung dieser invasiven Art stellt eine Herausforderung für Behörden und Anwohner dar, da sie nicht nur heimische Ameisen verdrängt, sondern auch Schäden an der Infrastruktur verursachen kann.

Warum sind sie aktuell ein Problem?

  • Massenhafte Vermehrung: Durch die milden Winter und warmen Frühjahre vermehren sich Drüsenameisen schneller als gewohnt.
  • Verdrängung anderer Arten: Sie setzen sich gegen einheimische Ameisenarten durch und verändern das ökologische Gleichgewicht.
  • Invasion von Häusern: Besonders in städtischen Gebieten suchen sie Schutz in Gebäuden – und das kann zur echten Plage werden.

Was kann man dagegen tun?

Hausmittel wie Essig oder Backpulver helfen nur bedingt. Wer Drüsenameisen dauerhaft loswerden will, sollte auf gezielte Köder setzen oder Fachleute konsultieren.