Der Blobfisch: vom hässlichsten Tier zum Fisch des Jahres

Der Blobfisch
Vom hässlichsten Tier zum Fisch des Jahres

Zuletzt aktualisiert am 20.03.2025
Fisch des Jahres: der Blobfisch
Foto: GettyImages

Der Blobfisch, der vor allem für sein ungewöhnliches Aussehen bekannt ist, wurde von einem neuseeländischen Umwelt-Institut zum "Fisch des Jahres" ausgewählt. Diese Entscheidung soll das Bewusstsein für seinen Schutz stärken, denn leider ist auch der Blobfisch wie viele andere Fischarten vom Aussterben bedroht.

Neuseeland hat gewählt: "Fisch des Jahres"

Es klang erstmal wie eine Spaß-Wahl, als der Blobfisch am 16. März mit über 5500 abgegebenen Stimmen und knapp 300 Stimmen Vorsprung vor dem Orange-Rotbarsch seinen Titel gewann. Doch tatsächlich wählt das Umwelt-Institut "Mountain to Sea Conservation Trust" jährlich den Fisch des Jahres. 2025: der Blobfisch, der endlich seinen Titel als "hässlichstes Tier der Welt" abgeben konnte. Dabei wurde er maßgeblich vom Radiosender More FM unterstützt. Die Moderatoren setzten sich humorvoll für ihn ein: "Er wurde sein ganzes Leben lang gemobbt. Es ist Zeit für den Blobfisch, dass er seinen großen Moment bekommt."

Trauriger Hintergrund

Trotz des humorvollen Charakters der Wahl steckt ein trauriges uns ernstes Anliegen dahinter: Neuseeland nutzt solche Wettbewerbe, um Aufmerksamkeit für bedrohte Arten zu schaffen, ähnlich wie bei der Wahl zum "Vogel des Jahres". Auch der Blobfisch, wie viele andere Tiefseefische, ist vom Aussterben bedroht. Besonders kritisch ist die Problematik des Beifangs in der Tiefseefischerei. Kim Jones, Co-Direktorin der Organisation, betont auch: "Viele unserer Süß- und Salzwasserfische existieren nur hier. Doch durch den Klimawandel und die wachsende Belastung unserer Gewässer drohen sie für immer zu verschwinden." Das Umwelt-Institut hofft, durch die Aufmerksamkeit für den Blobfisch auch andere gefährdete Arten ins Bewusstsein zu schaffen.

Der Blobfisch – ein faszinierendes Wesen

Fun Fact: der Blobfisch ist eigentlich gar nicht hässlich. In seinem natürlichen Lebensraum, also in den Tiefen des Südwestpazifiks zwischen 600 und 1.200 Metern, manchmal sogar bis zu bis 2.800 m, sieht er nämlich wie ein normaler Fisch aus. Er hat einen gallertartigen Körper ohne Schuppen und Muskeln, der es ihm ermöglicht, in diesen Tiefen zu überleben. Erst wenn er an die Oberfläche gebracht wird, führt der Druckabfall dazu, dass sein Körper eine "geschmolzene", verformte Erscheinung annimmt, die als hässlich empfunden wird.

Hoffen wir, dass die neue Auszeichnung für den Bobfisch mehr Aufmerksamkeit auf seinen Schutz lenkt und uns dieser wunderbare Fisch noch lange in der Tiefsee erhalten bleibt.