Essbare Wildpflanzen im Frühling entdecken

Naturkost-Podcast
5 essbare Wildpflanzen im Frühling

Update
Zuletzt aktualisiert am 13.03.2025
Bärlauch - essbare Wildpflanze
Foto: Colourbox.de

Bärlauch

2000 Jahre liegt es schon zurück, dass die Römer die Pflanze als "Allium ursinum" bezeichneten, also Bärenknoblauch (siehe Bild oben). Auch in diversen anderen Sprachen heißt er so. Die Sammelzeit für den "knoblauch-ähnlichen" Bärlauch entspricht seiner Blütezeit von April bis Juni. Die Blätter, der Stängel und die Zwiebel sind roh, gekocht und gedünstet verwendbar. Roh ist der Geschmack am stärksten. Er wird nicht nur zum Verzehr, sondern auch als Heilpflanze wie Knoblauch eingesetzt. Außerdem soll der Bärlauch abführend und entschlackend wirken.

Doch Bärlauch ist nur eine von vielen Wild-Pflanzen, die du im Frühjahr sammeln & essen kannst – wir stellen vier weitere im Detail vor – weiter unten im Artikel auch als Podcast zum Anhören:

Bachbunge

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Botanikus

Die 10 bis 55 cm hohe Staude wächst vor allem an fließendem Gewässer wie Bächen, Flüssen und Gräben. Die Blätter und Triebspitzen der Bachbunge schmecken frisch besonders gut – etwa als Wildsalat. Dazu Olivenöl, Essig, Zitrone und Zwiebel geben und mit Pfeffer und Salz abschmecken. Gut mit Brunnenkresse kombinierbar.

Rotklee

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Colourbox.de

Rotklee wird oft als Futterpflanze für das Vieh angepflanzt und wächst auf Weiden, an Ackerrändern und auf Wiesen. Die Blüten schmecken als Brotbelag auf Butter oder schmücken als Dekoration grüne Salate. Frische Sprossen kann man ähnlich wie Kresse verwenden. Blätter sind nicht besonders schmackhaft.

Guter Heinrich

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Steffen Hauser / Botanikfoto

Er ist auch als "Wilder Spinat" bekannt und wächst vor allem in Mitteleuropa. Die Blätter können wie Spinat und Triebe wie Spargel zubereitet werden. Früher war der "Gute Heinrich" ein häufiges Mittagessen. Junge Blätter schmecken auch roh im Salat. Auch die Früchte lassen sich zum Beispiel gut zu Marmelade verarbeiten. Der Gute Heinrich enthält viel Eisen und Vitamin C.

Schilf

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Colourbox.de

Ja, auch Schilf ist essbar! Die jungen Schösslinge "erntet" man im Frühjahr – mit ihnen lässt sich Salat und Gemüse verfeinern. Der Wurzelstock enthält reichlich Stärke. Die im Herbst sammelbaren Samen dienen als Würze für Suppen und Eintöpfe und als Zugabe zu Mehl. Schilf ist eines der längsten Gräser der Erde. Achtung: Die Kanten der Blätter können äußerst scharf sein!

Es gibt natürlich noch viele weitere genießbare Pflanzen, Wild- und Heilkräuter, die vorwiegend im Frühling und Frühsommer draußen gefunden und verzehrt werden können. Die meisten davon dienen als Ergänzung für Salate oder Gemüse, können aber auch in roher oder flüssiger Form bspw. als Tee zubereitet werden. Einige davon, wie z.B. der Giersch oder die Brennnessel, kommen auch in unserer aktuellen Podcast-Folge zur Sprache (s.u.).

Podcast: "Wilde Speisekammer"

Hier könnt ihr euch auch die aktuelle Folge zum Thema "Wildkräuter" anhören:

Darin informiert Dr. Markus Strauß, Berater für essbare Wildpflanzen, über die besten Frühlingskräuter am Wegesrand - darunter auch viele gute Tipps für Einsteiger und seine Top-5 im frühen Frühjahr.