Endlich Sommer! Vorbei die Tage, an denen man vor jeder Tour mehr oder weniger umständlich eine vielschichtige Kleidungsausrüstung anlegen musste, um Kälte, Wind und Wolkenbruch zu trotzen.
„Auf Sommertouren zählt in erster Linie ein hochwirksames Klimamanagement“, sagt Ausrüstungsredakteur Frank Wacker. Zusammen mit der outdoor-Testcrew hat er aktuelle Sommerprodukte wie T-Shirts, Shorts, Wanderhemden, Trekkingschuhe, Kopfbedeckungen, Sonnenbrillen und Windjacken auf Herz und Nieren geprüft – mit durchweg positivem Ergebnis.
Leichte Funktionsshirts für Sommertouren
Vor allem die Funktionsshirts begeistern. Die fünf Testshirts bestehen aus Synthetik und Mischgeweben. „Der Unterschied zu Shirts aus reiner Wolle oder gar Baumwolle ist geradezu frappierend“, sagt Wacker.
Zwar kann ein Baumwollshirt durchaus kühlen, wenn es nass ist – doch dann hängt es schwer wie ein vollgesogener Scheuerlappen am Leib, klebt auf der Haut und ist alles andere als luftig. Ganz anders die getesteten Sommershirts 2018. Sie bleiben selbst dann luftig, wenn es richtig heiß hergeht.
Zudem kühlen sie dank spezieller Fasern wie Lyocell oder ausgeklügelter Strickarten wie bei Polartec Delta merklich und trocknen – etwa in Pausen – rasch wieder, das zeigt vor allem das Arc‘teryx Motus Crew Shirt für 60 Euro.
Rückkehr des Wanderhemds
Mehr als eine schicke, funktionelle Alternative zu Funktionsshirts sind Wanderhemden. Die vier Wanderhemden im Test schützen dank guter Kühlfunktion nicht nur vor Überhitzung, sondern dank langer Ärmel und aufstellbarem Kragen auch vor Sonnenbrand. Einige, wie das Craghoppers Nosi Life Adventure Shirt und das Singi Trekking Shirt von Fjällräven wehren außerdem Mücken ab: das Craghoppers mit einer chemischen Ausrüstung, das Fjällräven Singi Trekking Hemd mit stichdichtem Stoff.
Spielt der Moskitoschutz keine Rolle, machen eher das luftige Sommerhemd Schöffel Miesbach 1 und das seidige, aus Recyclingstoff gefertigte Patagonia L/S Skidorre Shirt das Rennen. „Trotz ihrer Luftigkeit halten die vier Hemden etwas Wind ab, doch als Wetterschutz taugen sie nicht“, sagt Frank Wacker.
Windbreaker für den Sommer
Für Sommertage mit Regenrisiko empfiehlt sich eine leichte Windjacke, die mit Kapuze und guter Imprägnierung auch vor Nässe schützt. Testchef Frank Wacker hat sich mit vier Regenjacken unter eine spezielle Sprühberegnungsanlage gestellt. Sein Tipp: das Borealis Jacket von Rab. Es wehrt Nieselregen und kurze Schauer ab, kostet nur 100 Euro, trägt sich fantastisch und fällt im Rucksack kaum auf – der perfekte Schutz zum Immer-Dabeihaben auf Wanderungen im Sommer und Spätsommer.
Luftige Wanderschuhe für Sommertouren
Das luftigste Outfit nützt bei Sommerhitze aber wenig, wenn einem die Füße vor Wärme schier platzen. Wasserdichte Wanderschuhe haben daher im Sommer nichts zu suchen. Stattdessen empfehlen sich Wanderschuhe aus Mesh, wie der Lowa Innox Evo. »Der leichte Sommerschuh punktet mit top Klima- und Abrollkomfort, viel Grip und Halt für Touren im Gelände«, sagt Wacker.
Wer es noch luftiger mag, greift zur Trekkingsandale: Die Keen Evo Fit Sommersandale fiel im Test mit hohem Gehkomfort und bestem Sitz auf. Außerdem fühlen sich die Füße darin auch ohne Socken wohl: Futter und Innensohle kleben nicht auf der Haut – praktisch bei Watpassagen oder am Strand.
Noch mehr Sommer-Ausrüstung im tagesaktuellen Preisvergleich:
Weitere Details in der Fotostrecke & in den einzelnen Testberichten: