Es gibt Momente, in denen nichts lieblicher klingt als das Fauchen eines Kochers. Fast immer ist es dann kalt, nass und windig, man selbst durchgefroren und hungrig. So wie Harald Fichtinger und ich gerade. Wir liegen in Biwaksäcke gehüllt auf rund 2200 Meter Höhe im Regen und lauschem dem Primus Ulti Stove, der trotz starkem Wind binnen weniger Minuten eiskaltes in kochendes Wasser verwandelt. Statt über eine offene und windempfindliche Flamme erhitzt der kompakte All-in-one-Kochermittels katalytischer Verbrennung und Infrarotstrahlung nur den Topf – nicht auch die Umgebung. "Das senkt den Verbrauch und macht einen Windschutz überflüssig", sagt Harald. Der Bergführer konnte auf seiner letzten Grönlandexpedition bereits ein Vorserienexemplar des Ulti ausprobieren. Nun ist das Serienmodell am Start – das wir unter möglichst zornigen Bedingungen testen wollen, der Wettersturz kommt nicht ungelegen.
PRIMUS ULTI STOVE PERFORMANCE
- Preis: 319 € (mit 1-l-Topf)
- Gewicht: 600 g (mit 1-l-Topf)
- Leistung: 3000 Watt
- Kochzeit: 4:20 min (für einen Liter 10 °C kaltes Wasser)
- Verbrauch: 13 g Gas (pro Liter kochendes Wasser)

Unser Ziel: der 3096 Meter hohe Gipfel der Parstleswand, den wir anderntags über den felsigen, stellenweise senkrechten Ostgrat erklimmen. Zum Glück nimmt der Ulti im Rucksack kaum Platz weg, passt er doch – klapperfrei! – samt Kartusche in den mitgelieferten Topf aus hart anodisiertem und damit robustem Alu. Drei Größen stehen zur Wahl, alle verfügen über einen Wärmetauscher für maximale Energieeffizienz sowie über einen arretierbaren Griff, der auch als Fixierbügel für den Deckel dient. So erreicht der Ulti Stunden später wohlbehalten den Gipfel, wo wir sofort den Topf mit Schnee füllen, die Standfüße des Ulti ausklappen, die im Kocherboden geparkte Gasleitung an die Kartusche anschließen – und Augenblicke später einen feinen Kaffee schlürfen. Die Kartusche ist zwar fast leer, doch dank des im Brenner verbauten Druckminderers feuert er bis zum bitteren Ende. Der Ulti überzeugte uns aber nicht nur am Berg, sondern auch im anschließenden Labortest– Mission geglückt!