Alles was man über Bikecomputer wissen muss

Tourenguide am Lenker
Alles über Bikecomputer

Veröffentlicht am 21.04.2024
Bikecomputer
Foto: Enecco/EdSmith

Wie finde ich den am besten zu mir passenden Radcomputer?

Überlege als Erstes, für welche Touren du das Gerät benötigst. Brauchst du es nur für lange, vielleicht sogar mehrtägige Touren oder auch im Alltag, zum Pendeln? Unternimmst du rein sportlich motivierte Ausfahrten? Willst du deine Fitness systematisch und datenbasiert verbessern? Wenn du dir über all das im Klaren bist, fällt dir die Auswahl der Geräte, die wir auf den folgenden Seiten näher vorstellen, deutlich leichter.

Warum braucht man überhaupt einen Radcomputer?

Brauchen? Rad fahren kannst du auch ohne Bildschirm am Lenker, so viel ist klar. Aber: Viele Tourenradfahrerinnen und -fahrer möchten gerne wissen, wie viele Kilometer und Höhenmeter sie gefahren sind, wie hoch ihre Durchschnittsgeschwindigkeit war und wie viele Kalorien sie verbrannt haben. Manche laden ihre Daten und gefahrenen Touren gerne auch auf Portale wie Komoot oder Strava, teilen sie mit Freunden, richten ihr Tempo über die am Display angezeigte Herzfrequenz aus oder navigieren mittels Abbiegehinweisen sicher von A nach B. Manche Geräte warnen sogar vor gefährlichen Abschnitten, engen Kurven oder geben einen Ausblick über die noch zu radelnden Höhenmeter und Steigungen.

Tut es nicht auch das Smartphone?

Kommt darauf an. Einerseits kann das Handy ein veritabler Radcomputerersatz sein, denn mithilfe von Apps kannst du navigieren, deine Strecke aufzeichnen oder dir die Geschwindigkeit, Distanz und mehr anzeigen lassen. Gute Halterungen für den Lenker gibt es ebenfalls. Andererseits saugt diese Art der Smartphone-Nutzung den Akku binnen Stunden leer, sodass du unterwegs nachladen musst, willst du auch telefonieren, fotografieren oder das Wetter checken. Auch lassen sich Handy-Displays schlechter ablesen, vor allem bei sonnigem Wetter. Radcomputer sind zudem so unempfindlich, dass sie sogar Stürze überstehen.

Die vier Bikecomputer-Favoriten der ROADBIKE-Kollegen

1
Bikecomputer: Sigma Rox 12.1 Evo
Sigma

Sigma Rox 12.1 EVO

2
Bikecomputer: Garmin Edge 840
Garmin

Garmin Edge 840

3
Bikecomputer: Hammerhead Karoo 2
Hammerhead

Hammerhead Karoo 2

4
Bikecomputer: Wahoo Elemnt Roam V2
Wahoo

Wahoo Elemnt Roam V2

Hilfreiche Fragen

Indem du die untenstehenden Fragen beantwortest, erhöhst du deine Chancen, den am besten zu deinen Anforderungen und Vorlieben passenden Fahrradcomputer zu finden.

1. Nutzt du den Radcomputer nur zum Radfahren oder läufst, wanderst oder schwimmst du auch?

Wenn du multisportlich unterwegs bist, könnte eine GPS-Sportuhr wie die Suunto Vertical eine Alternative sein.

3. Ist dir die Aufzeichnung deiner Tracks wichtig und/oder möchtest du geplante Routen mithilfe der Karte auf dem Display abfahren?

Falls nein: Spar dir das Geld für einen teuren GPS-Computer – du wirst mit einem deutlich günstigeren, kleinen Radcomputer glücklich.

4. Möchtest du externe Sensoren zur Geschwindigkeits-, Leistungs-, Herz- oder Trittfrequenzmessung koppeln?

Falls ja: Achte beim Kauf darauf, dass der Bike-Computer über ANT+- oder Bluetooth-Schnittstellen verfügt.

5. Brauchst du eine in den Radcomputer integrierte Topo- oder Radkarte?

Wenn du häufig per Track navigierst, viel in fremden Regionen unterwegs bist oder gerne neue Wege erkundest, lohnt sich eine gute integrierte Karte auf jeden Fall – trotz des oft üppigen Aufpreises. Tipp: Achte darauf, wie viel Speicherplatz das Modell bietet, welche Karten vorinstalliert sind und welche du gegebenenfalls zusätzlich laden musst (und zu welchen Konditionen).

6. Wie lange dauern deine umfangreichsten Touren maximal?

Achte darauf, dass die vom Hersteller angegebene Akku-Laufzeit deinen Vorstellungen entspricht. Tipp: Garmin-Geräte sind sehr ausdauernd, manche verfügen über Solarzellen zur Laufzeitverlängerung, auch gibt es ein andockbares "Strompack", das die Akku-Laufzeit um zirka 24 Stunden erhöht.

7. Soll dir dein Radcomputer bei der Tempoeinteilung (Pacing) helfen?

Falls ja: Achte auf ein Gerät, das zum Beispiel Anstiege automatisch erkennt oder mithilfe eines geladenen Tracks anzeigt und die verbleibenden Höhenmeter und Steigungen voraussagt.

8. Möchtest du deine Touren im Nachgang auswerten, analysieren, teilen?

Falls ja: Prüfe, ob der Hersteller eine App oder Desktop-Anwendung zur Auswertung anbietet oder ob Drittportale wie Strava, Komoot und Co. damit verknüpft werden können.

9. Möchtest du Workouts angezeigt bekommen und absolvieren können?

Falls ja: Achte darauf, dass dein Gerät ".fit-Dateien" anzeigen und/oder mit den Portalen von Anbietern wie TrainingPeaks etc. verknüpft werden kann.

Den ausführlichen Testbericht und weitere günstige Alternativen gibt es hier zum Download

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