Kletterhelme: Test und Kaufberatung

Ein guter Helm schützt!
Kletterhelme im Test + Kaufberatung

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Zuletzt aktualisiert am 23.04.2025
Kletterhelme Test 2025
Foto: Ralf Bücheler

Beim Klettern schützt ein Helm den Kopf bei Steinschlag. Bei ungünstig verlaufenden Stürzen kann der Helm den Kopf auch vor Aufprall-Verletzungen schützen. Helme gibt es mit harter Außenschale (Hartschalenhelm), mit dämpfendem Schaum (Inmoldinghelm) und mittelfester Schale oder mit einer Kombination dieser Schutzmechanismen (Hybridhelm). Manche Helme verfügen über ein zusätzliches internes Dämpfungsystem, das unter dem Namen MIPS bekannt ist. Einige Helme sind für verschiedene Anforderungen optimiert und sind über den Klettersport hinaus teils fürs Skibergsteigen oder Biken zertifiziert. Fürs Klettern "sicher" sind jedoch alle Modelle, die die Zertifizierung fürs Klettern erhalten – die meisten Unterschiede finden sich in Komfort und Handling.

Kletterhelme im Test
Martin Poetter Edelrid

Kletterhelm für Damen, Herren oder Kinder?

Die meisten Kletterhelme sind Unisexmodelle und in ein bis zwei Größen erhältlich. Einige spezielle Damenhelme bieten eine Aussparung für einen Zopf am Hinterkopf. Doch kommt es eher auf die individuelle Kopfform an, ob der Helm gut passt. Weiter unten zeigen wir aktuelle Helme für Kinder.

Wie finde ich die richtige Größe für meinen Kletterhelm?

Helmgrößen richten sich nach dem Kopfumfang. Dafür mit einem Maßband an der dicksten Stelle des Kopfes (meist ungefähr waagerecht auf Stirnhöhe) den Umfang messen. Die Zentimeterzahl (zum Beispiel 56) ergibt dann die Größe. Bei den Helmen lässt sich die Innenschale meist haargenau anpassen.

Was muss man beim Kauf von Kletterhelmen beachten?

Das wichtigste am Kletterhelm ist, dass er gut sitzt und nicht verrutscht oder wackelt. Auch unbequem sollte er nicht sein, lieber weitersuchen. Der Helm sollte kaum spürbar sein und darf nicht vom Klettern ablenken. Fürs Bergsteigen und Winterklettern sollte der Helm auch mit Handschuhen gut bedienbar sein. Weitere Fragen zu Kletterhelmen beantworten wir unten auf dieser Seite ...

Helme im Test 2025

Unterschiede in der Helm-Konstruktion

In-Mold-Helme bestehen aus geschäumtem Kunststoff (EPP oder EPS, bekannt auch als Styropor), verbunden mit einer dünnen, harten Außenhaut (ABS oder Polycarbonat). Sie schützt den Kern und verteilt Schläge auf eine größere Fläche. Bei fünf In-Mold-Testmodellen bedeckt die harte Außenhaut den Helm nur zum Teil: Black Diamond Vapor, Edelrid Salathe Lite, Mammut Wall Rider, Petzl Sirocco und Salewa Aria. Das spart zwar Gewicht (die Helme wiegen zwischen 179 und 231 g), erhöht aber die Anfälligkeit gegenüber Stößen, Kratzern & Co.

In-Mold-Helme mit vollflächiger Außenhaut halten rüden Umgang besser aus, im Test kommen sie von Mammut (Crag Sender, 253 g) und Petzl (Meteor, 244 g). Noch einmal deutlich robuster sind Hybridhelme. Sie bestehen anders als ihre In-Mold-Kollegen nicht aus einem "Guss", sondern aus zwei Teilen: einer kräftigen Außenschale sowie innenliegenden EPP- oder EPS-Elementen. Die Außenschale ist nicht nur besonders dick, sondern steht auch noch über, so schützt sie das Innenleben noch besser. Dafür sind Hybridhelme schwerer, wie die drei Testmodelle zeigen: Am meisten wiegen Black Diamond Half Dome (367 g) und Edelrid Zodiac 3R (356 g). Der Hybrid-Newcomer C.A.M.P. Ikon bringt hingegen nur 288 Gramm auf die Waage.

Für hohen Tragekomfort muss ein Helm aber nicht nur leicht sein, sondern auch gut sitzen. Am besten schnitten hier das In-Mold-Modell Edelrid Salathe Lite und der Hybrid C.A.M.P. Ikon ab, wobei alle anderen Kandidaten auf ähnlich hohem Niveau liegen. Nur der günstige Black Diamond Half Dome fällt im direkten Vergleich etwas ab. Neben dem Komfort interessierte unsere achtköpfige Testcrew auch, wie fest die Helme auf dem Kopf sitzen und wie gut sie sich verstellen lassen. Bei den meisten gibt es hier keine Probleme. Im Gegenteil, fast alle überzeugen auf ganzer Linie – unterm Strich am meisten der brandneue C.A.M.P. Ikon – mit 65 Euro zweitgünstigster im Test. Nicht viel teurer und ebenfalls top, vor allem für den Allroundeinsatz: die Vollschalen-In-Mold-Helme Mammut Crag Sender und Petzl Meteor. Zählt dagegen jedes Gramm, liegen Edelrid Salathe Lite und Petzl Sirocco vorne. Mehr zu den Ergebnissen liest du im PDF zum Download (oben).

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(mit Herstellerangaben, teilweise stark reduziert, siehe Links unten)

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Weitere Fragen & Antworten zum Kletterhelm

Was sind wichtige Sicherheitsmerkmale bei Kletterhelmen? Was muss ein Kletterhelm können?

Gibt es spezielle Kletterhelme für verschiedene Kletterarten (z.B. Sportklettern, Alpinklettern)?

Wie schwer ist ein Kletterhelm?

Wie oft oder wann sollte ein Kletterhelm ausgetauscht werden?

Was sind die Unterschiede zwischen Kletterhelmen und anderen Helmtypen?

Welche Features können Kletterhelme haben?

Wie teuer ist ein guter Kletterhelm?

Wo kann man Kletterhelme kaufen?

Wie reinigt man einen Kletterhelm richtig?