Achtung: Einschränkungen auf dem Soonwaldsteig wegen Jagd im Herbst und Winter
Die für die Entwicklung des Waldes wichtige Bejagung bedeutet leider für Wandernde gewisse Einschränkungen. Von Ende Oktober bis Ende Januar ist in einzelnen Revieren entlang des Soonwaldsteigs mit Sperrungen zu rechnen. An diesen Tagen ist eine Wanderung auf den betroffenen Abschnitten des Soonwaldsteigs nicht möglich. Auch das Einrichten von Umleitungen ist nicht möglich. Bitte beachtet daher die vor Ort von den Forstämtern aufgestellten Hinweisschilder.
Lage und Charakter des Weitwanderwegs
Der Fernwanderweg Soonwaldsteig im Hunsrück erstreckt sich 83 km lang auf 3300 Höhenmetern. Er durchläuft den Naturpark Soonwald-Nahe von Kirn bis nach Bingen und ist dank einiger Zeltplätze auch mit dem Zelt machbar. Der Naturpark begeistert Wanderer durch sein vielfältiges Landschaftsbild, das von den Hochflächen des Hunsrücks bis zu tiefen Bachtälern und Weinberghängen reicht, Streuobstwiesen wechseln sich mit Mooren und Orchideenbeständen. Die vielen Burgen und Ruinen zeugen von einer geschichtsträchtigen Vergangenheit. Die sechs Tagesetappen führen durch eines der größten, zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands, ca. 40 Kilometer westlich von Mainz. Der Soonwaldsteig verläuft von Kirn an der Nahe im Hahnenbachtal über die Quarzitkamme des Soonwaldes nach Bingen am Rhein. Aussichtsreiche Höhenrücken und enge Täler entlang des Soonwaldsteigs beherbergen ausgedehnte Laubwälder und eine große Artenvielfalt.

Dank einer guten Kennzeichnung des Wegs, kann man die Natur in vollen Zügen genießen.
Wanderer können auf dem Soonwaldsteig im Wald versteckte Burgen, Schlösser und Ruinen bestaunen, die von Kelten, Römern und dem Mittelalter erzählen, oder den Blick über den Hunsrück von einem der zahlreichen Aussichtstürme und –punkte gleiten lassen. Hier ragen die Felsen mit ihren steilen Gipfelkämmen des "Großen Soon" 650 Meter in die Höhe.
Die landschaftlichen und kulturellen Höhepunkte, die Streckenführung sowie die sorgfältigen Ausschilderungen des Soonwaldsteigs wurden an den Qualitätskriterien des Deutschen Wanderinstitutes ausgerichtet. Der Soonwaldsteig, mit dem Naturpark Soonwald-Nahe e. V. als Projektträger, wurde deshalb als Premiumwanderweg vom Deutschen Wanderinstitut zertifiziert. Zwei Verbindungsrouten zwischen Saar-Hunsrück-Steig und Soonwaldsteig bieten dem Wanderer 237 Kilometer Wandervergnügen von der Saar bis an den Rhein.
Die Etappen des Soonwaldsteigs
- Etappe: Kirn – Bundenbach (16 km, 630 hm bergauf, 500 hm bergab)
- Etappe: Bundenbach – Simmerbachtal (13 km, 450 hm / 520 hm )
- Etappe: Simmerbachtal – Ellerspring (15 km, 600 hm / 230 hm)
- Etappe: Ellerspring – Rheinböllerhütte (16 km, 290 hm / 540 hm)
- Etappe: Rheinböllerhütte – Jägerhaus (14 km, 340 hm / 430 hm)
- Etappe: Jägerhaus – Bingen (12 km, 340 hm / 550 hm)
Die Abschnitte sind nur ein Richtwert, auch zwischendurch gibt es Zeltplätze und Zuwege zu Ortschaften. Wer sich Zeit nehmen möchte, um die Natur zu genießen, Burgen und Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, kann den Soonwaldsteig in fünf Tagen gehen. Sportliche Wanderer schaffen die Weitwanderung in drei Tagen, wobei die vielen Höhenmeter berücksichtigt werden müssen. Außerdem bleibt bei rund 30 Kilometern täglich nicht viel Zeit für Besichtigungen. Auch mit Zelt und Proviant ist der Soonwaldsteig in vier Tagen gut zu schaffen.
Anreise zum Naturpark Soonwald-Nahe
Der Startpunkt in Kirn sowie das Ziel in Bingen sind die jeweiligen Bahnhöfe. Darum ist der Soonwaldsteig gut mit dem Zug zu errichen. Mit dem Auto fährt man über die A 61 bzw. A1 und A 62 und dann über B 41.
Einkehrmöglichkeiten am Weitwanderweg
Der Soonwaldsteig steht für das Wandern im Einklang mit der Natur. Dementsprechend berührt der Weg über weite Strecken keine Ortschaften und nur wenige, schwach befahrene Landstraßen. Für Soonwaldsteig-Wanderer heißt das: den Rucksack ausreichend mit Proviant und vor allem Wasser füllen. Nur an einem der vier Trekkingcamps gibt es eine Wasserleitung, auf den anderen werden manchmal PET-Flaschen verkauft. Wer nicht auf natürliche Gewässer vertrauen will, muss teilweise Umwege zu Ortschaften in Kauf nehmen. Dank dem Netz offener Wasserhähne gibt es aber genügend Trinkwasserstellen entlang des Wegs.
Trekkingcamps auf dem Soonwaldsteig
Vier Trekkingcamps und ein Zeltplatz machen den Soonwaldsteig auch mit dem Zelt bestreitbar. Sie sind von März bis November geöffnet, verfügen über Toiletten und kosten pro Nacht 15 Euro für ein kleines Zelt beziehungsweise 20 Euro für eine Jurte/Gruppenzelt. Das Platzangebot variiert zwischen fünf bis elf Plätzen
Weitere mögliche Unterkünfte
Auf der Webseite des Soonwaldsteigs finden Wanderer eine Übersicht aller Unterkünfte, von Pensionen und Hotels bis hin zu Jugendherbergen und Campingplätzen. Entlang der Strecke des Soonwaldsteigs tragen sechs Betriebe die Zertifizierung "Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland". Außerdem sind Pauschalen buchbar mit Gepäcktransfer und Fahrt zu den Unterkünften.
Soonwaldsteig – Informationen
Ausführliche Informationen zum Premium-Fernwanderweg Soonwaldsteig und zu den einzelnen Etappen gibt es auf soonwaldsteig.de. Allgemeine Informationen über den Naturpark Soonwald-Nahe findet man auf soonwald-nahe.de und über das Ausflugsziel Hunsrück auf hunsruecktouristik.de.