Mit seiner Vielfalt und seiner Weite überrascht das Mittelgebirge der Rhön im Dreiländereck Hessen-Thüringen-Bayern so ziemlich jeden Erstbesucher. Wir stellen euch fünf schöne Wanderungen vor Ort vor – inklusive Tourenkarten.
Mit seiner Vielfalt und seiner Weite überrascht das Mittelgebirge der Rhön im Dreiländereck Hessen-Thüringen-Bayern so ziemlich jeden Erstbesucher. Wir stellen euch fünf schöne Wanderungen vor Ort vor – inklusive Tourenkarten.
Die UNESCO erklärte das rund 1500 Quadratkilometer umfassende Mittelgebirge vor 30 Jahren zum Biosphärenreservat – um langfristig die Harmonie von Naturschutz, Landwirtschaft und auch Tourismus zu sichern. Neben den sanft gerundeten, bis 950 Meter hohen Gipfeln mit ihren artenreichen Bergwiesen gehören tiefe Urwälder, geheimnisvolle Moore und Flusstäler zu den Markenzeichen der Region. Vor allem die Weite dieser Landschaft begeistert Besucher stets aufs Neue. Neben dem Weitwanderweg "Hochrhöner" (136 km) lockt die Rhön mit zahlreichen Halbtages- und Tagestouren für jeden Geschmack – fünf der schönsten stellen wir euch im Detail vor:
Die Ausgangspunkte Gersfeld und Tann erreicht man von Fulda aus im Stundentakt mit dem Zug (Gersfeld) und dem Bus (Tann).
Auf der Seite rhoen.de/die-rhoen/ freizeitbusse1/index.html gibt es mehrere Angebote, die Wanderern helfen, auch ohne eigenes Auto zu den unterschiedlichen Ausgangszielen zu kommen. Der Hochrhönbus zum Beispiel vernetzt mit über 40 Haltestellen viele schöne Punkte der Rhön untereinander.
Das ganze Jahr über. Viele der Wanderwege in der Rhön führen durch schattige, sonnengeschützte Wälder, wodurch sie sich auch für warme Sommertage eignen.
Die Webseite des Rhöntourismus gibt Wandertipps und erzählt die Geschichte der Region. Auch Unterkünfte findet man hier und kann sie direkt anfragen. rhoen.de
Die Wanderkarte »Zentralrhön« von Fritsch umfasst einen großen Teil des Wandergebiets Rhön, Maßstab 1:35 000, um 7,50 €. Weitere Wanderkarten für die Rhön gibt es im Shop auf rhoenfuehrer.de. Gratis sind die Übersichtswanderkarten von Rhöntourismus zum Herunterladen: www.rhoen.de/urlaub-kulturferien-wellness/wandern-natur/dieextratouren/wanderkarte/ 2133.Wanderkarte-Rhoen.html
Rundweg Tann
Das malerische Städtchen Tann gehört schon zur bayrischen Rhön. Zu Beginn an der Stadtmauer entlang, hinab zur Ulster und durch den Wald den Weg hinauf zum Habelberg (718 m). Den Spuren der ehemaligen innerdeutschen Grenze folgend zum Seeles- und Kothenberg, anschließend hinab nach Neuwarts und zurück nach Tann.
Länge | 14,05 km |
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Dauer | 5:56 Std |
Schwierigkeitsgrad | Schwer |
Höhenunterschied | 465 Meter |
Höhenmeter absteigend | 464 Meter |
Tiefster Punkt | 377 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Schafstein
Einen Einblick in die vulkanische Vergangenheit der Rhön gewinnen Wanderer auf einer Runde rund um den Schafstein und den Königstein. Startpunkt ist der Parkplatz Bornberg in Reulbach. Hier den Ort in südlicher Richtung verlassen und immer der Markierung »Rhönrundweg 12 Reulbach« folgen. An der Mariengrotte und der Martinskapelle vorbei bis zur Wasserkuppenstraße. Auf ihr Richtung Süden und die erste Abzweigung nehmen, zum Schafstein. Nach dem Abstieg gen Westen weiter zum Königstein und gemächlich zurück nach Reulbach.
Länge | 9,38 km |
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Dauer | 2:47 Std |
Schwierigkeitsgrad | Mittelschwer |
Höhenunterschied | 303 Meter |
Höhenmeter absteigend | 303 Meter |
Tiefster Punkt | 577 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Rotes Moor
Diese Runde umfasst viele der bekannteren Landschaften der hessischen Rhön. Vom Wanderparkplatz in Wüstensachsen zunächst am Moorsee vorbei und über den Moorlehrpfad durch das Rote Moor. Weiter durch die Kaskadenschlucht und nach einem Abstecher über den Ottilienstein wieder zum Parkplatz zurück.
Länge | 12,91 km |
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Dauer | 3:39 Std |
Schwierigkeitsgrad | Mittelschwer |
Höhenunterschied | 283 Meter |
Höhenmeter absteigend | 285 Meter |
Tiefster Punkt | 840 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Auf die Milseburg
Die schönste Aussicht auf den hier vorgestellten fünf Touren bekommt man auf der Milseburg-Runde – auch wenn sie recht unscheinbar auf dem Parkplatz »Milseburg« beginnt. Steil bergan durch einen lauschigen Wald, bis zur Spitze der Milseburg, von wo der Blick bis zur berühmten Wasserkuppe reicht. An der Sternsküppel (624 m) vorbei und über den Stellberg (728 m) passiert der Weg Malerdorf Kleinsassen (heißt wirklich so) und führt zurück zum Ausgangspunkt.
Länge | 10,96 km |
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Dauer | 3:27 Std |
Schwierigkeitsgrad | Mittelschwer |
Höhenunterschied | 439 Meter |
Höhenmeter absteigend | 427 Meter |
Tiefster Punkt | 666 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Der Hilderser
Ein idyllischer Weg, ruhige Weiher, eine Wallfahrtskapelle aus dem 18. Jahrhundert und eine längst verlassene Burgruine – der Premiumwanderweg Hilderser hat viel zu bieten. Von Hilders zum Battenstein (652 m) mit der gleichnamigen Kapelle, über den Buchschirmberg (745 m) und auf einem Naturlehrpfad zur Burgruine Auersburg. Durch die Ritterschlucht hindurch wird der Ausgangspunkt wieder erreicht.
Länge | 10,95 km |
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Dauer | 3:10 Std |
Schwierigkeitsgrad | Mittelschwer |
Höhenunterschied | 300 Meter |
Höhenmeter absteigend | 297 Meter |
Tiefster Punkt | 498 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Über menschliches Leben in der Rhön vor Jahrtausenden informiert der Keltenpfad beim thüringischen Unterbreizbach: im Freilichtmuseum Keltendorf als Start und Ziel der Tour sowie mit Resten von Ringwallanlagen. Schöne Aussichten über das Werra- und das Ulstertal bietet der Öchsenberg (627 m), zudem sorgen alte Buchenwälder und interessante Gesteinsformationen für Abwechslung.
Streckenlänge: 17 km, 264 Hm, 6 h, mittel
Ein breiter, gut begehbarer Pfad führt uns an Bäumen vorbei zum Moorsee. Überall piept, raschelt und summt es. Wir befinden uns mittendrin im Naturschutzgebiet. Unseren ungeübten Ohren bleibt es leider unmöglich, den meisten Geräuschen korrekte Tiernamen zuzuordnen, aber der Blick auf die Informationstafeln lohnt sich. Schnepfen und Wachteln leben hier, Rebhühner und Fledermäuse, Uhus, Marder, Iltisse, Dachse und und und. Auch in Sachen Flora helfen uns die Tafeln und versichern uns der Existenz von Pflanzen mit klangvollen Namen wie Spieß-Torfmoos, Sumpf-Kratzdistel und Sonnentau. Vom Moorsee aus führt ein Bohlenweg uns sicheren und vor allen Dingen trockenen Fußes durch das Moor. »Vielleicht finden wir ja eine Moorleiche!« Philipps Blick schweift hoffnungsvoll bis prüfend über die Moorlandschaft. Eine Befürchtung (oder Hoffnung), die sich nicht bestätigt... den kompletten Reisebericht inklusive aller Tourentipps findet ihr in der neuen OUTDOOR-Ausgabe 09/2022 – ab 9.8. bestellbar und gedruckt am Kiosk:
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