Wer mit einem Packraft im Rucksack entlang der Eifeler Trekkingplätze wandert, erlebt den wilden Westen Deutschlands in all seinen Facetten.
Wer mit einem Packraft im Rucksack entlang der Eifeler Trekkingplätze wandert, erlebt den wilden Westen Deutschlands in all seinen Facetten.
Zugegeben: In der Eifel geht es nicht ganz so wild zu wie in Nordamerika oder anderen klassischen Packraft-Regionen, doch auch hier gehört beim Trekking durch gemischtes Terrain eine Portion Abenteuerlust und Pioniergeist ins Gepäck. Das fängt schon bei der Routenplanung an: Wo genau sich die Naturzeltplätze verbergen, erfährt man erst nach der Buchung, den Weg von A nach B bestimmt jeder selbst – nicht nur bei den Wanderwegen, sondern gerade auch bei den Paddelabschnitten.
Als Auftakt für eine ausgedehnte Fünftagestour empfiehlt Peter zum Beispiel eine Dosis "Buschfieber" – so heißt der Trekkingplatz bei Venwegen im Nordwesten des Naturparks. Die Trittspur, die vom Forstweg ins Dickicht führt, ist kaum zu erkennen, hinter dem grünen Vorhang erhebt sich zwischen mannshohen Farnen und dichtem Mischwald die Bühne: eine hölzerne Plattform, die Platz für zwei Zelte bietet, dazu eine Sitzbank mit Tisch und, etwas abseits, ein Toilettenhäuschen fast wie aus dem Heimatfilm. Die Hauptrolle des Ensembles spielt die Natur, den leisen Soundtrack dazu liefern raschelnde Zweige und der ein oder andere tierische Mitbewohner, der nachts durchs Unterholz streift ... den kompletten Reisebericht lest ihr in OUTDOOR-Ausgabe 03/2022 oder als PDF zum Download hier:
Bei einem Start am Camp "Buschfieber" bei Venwegen: Anfahrt aus Richtung Köln auf der A 4 und A 44 bis zur Ausfahrt Aachen-Brandt, dann über Kornelimünster nach Venwegen und weiter zum Parkplatz am Birkenhof. Von hier zu Fuß (1,5 km) zum Trekkingplatz.
Derzeit sind Packraft-Verleih-Stationen direkt am Rursee für die kommende Saison in Planung, aktuelle Auskünfte gibt Peter Gieseler vom Naturpark Hohes Venn-Eifel (Tel. 01 78/8 51 26 93). Boote samt Zubehör kann man schon jetzt per Postversand mieten, zum Beispiel auf packrafting-store.de (ab 140 Euro pro Woche zzgl. Versand).
Befahrgenehmigungen (Wochenplakette: 3 Euro) verkauft u. a. das Hotel "Kleiner Seehof" in Woffelsbach. Weitere Stellen: wver.de
Detaillierte Lagepläne, Fotos sowie GPS-Daten der Trekkingcamps erhält man erst nach der Buchung. Da zwischen den Camps keine einheitlich markierte Strecke existiert, sind gute Karten Pflicht. Für die vorgeschlagene Route empfehlen sich die Nr. 1 (Aachen, Eschweiler, Stolberg), Nr. 2 (Erholungsgebiet Rureifel) und Nr. 50 (Nationalpark Eifel) des Eifelvereins, Maßstab 1:25 000, jeweils 9 bzw. 10 Euro.
Alles Wissenswerte zu den Naturschutzräumen: naturpark-eifel.de und nationalpark-eifel.de. Info zum Rursee auf rursee.de. Buchtipp (engl.) für Packraft-Einsteiger: Packrafting – Exploring the Wilderness by Portable Boat, Falcon Verlag, 2017, um 25 Euro.
1- Vom "Buschfieber" zum "Seeblick"
Vom Camp bei Venwegen wanderst du zum Vichtbach, dann durch Wälder und Offenflächen über die Moor-Route zur südwestlich gelegenen Kalltalsperre. Nun geht es zwischen Feldern und Wiesen in grob westlicher Richtung zum Hesselbachtal, dann wieder zwischen Bäumen zur Heschelscheider Weide. Das letzte Wegstück zum Nachtlager begleiten herrliche Rursee-Blicke.
2 – Zum "Nordstern"
Nach dem Abstieg zum Woffelsbacher Ufer kommt das Packraft zum Einsatz. Hat man etwa die schmale Bucht am Schilsbachtal erkundet, fährt die Fahrt nach Süden zum Paulushofdamm. Dahinter leitet der Wanderweg direkt am Wasser zur Urftstaumauer, nach der Querung hat man die Wahl: Der schnellste Weg zum Camp folgt dem Wildnis-Trail, wer die vorgeschlagene längere Strecke bevorzugt, nimmt noch eine Schleife nach Westen mit.
3 – Auf nach "Klein-Schweden"
Hinter Vogelsang querst du auf der Victor-Neels-Hängebrücke die Urft, deren Uferweg bald auf den Wildnis-Trail trifft. Auf ihm verläuft die Strecke durch den Kermeter bis zur Abtei Mariawald, von dort führt der Krönungsweg hinab an den Ortsrand von Heimbach. Nun sind es noch etwa 1,5 Kilometer zum Trekkingplatz.
4 – Ins "Krawutschke-Biwak"
Die Strecke führt von Heimbach am Staubecken entlang, dann links zur Talsperre Schwammenauel hoch. An ihrem nördlichen Ende ins Packraft steigen und zur Insel Reichert, dann weiter zum Eschaueler Sonnenstrand paddeln. Danach zieht die Strecke Richtung Nordwesten an Schmidt vorbei und hält auf das Kalltal zu. Nun am Fluss bis zum ehemaligen Hüttenwerk Zweifallshammer und an Brandenberg vorbei zum Lager in der Nähe des Obermaubacher Stausees wandern.
5 – Zurück zum Start
Vom Camp leitet die Strecke in nordwestlicher Richtung bis kurz vor die Wehebachtalsperre im Hürtgenwald, dabei folgt sie kurz dem Hemingway-Trail und später dem Biberweg. Hinter dem sogenannten Kartoffelbaum geht’s auf dem Waldlehrpfad durchs Solchbachtal bis zum Forsthaus Zweifall und weiter zum Parkplatz am Hotel-Restaurant Birkenhof.
Etappe 1: Start im Buschfieber
Länge | 25,49 km |
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Dauer | 7:13 Std |
Schwierigkeitsgrad | Schwer |
Höhenunterschied | 578 Meter |
Höhenmeter absteigend | 489 Meter |
Tiefster Punkt | 332 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Etappe 2: Seeblick – Nordstern
Länge | 21,19 km |
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Dauer | 5:48 Std |
Schwierigkeitsgrad | Schwer |
Höhenunterschied | 366 Meter |
Höhenmeter absteigend | 269 Meter |
Tiefster Punkt | 402 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Etappe 3: Nordstern – Klein-Schweden
Länge | 19,07 km |
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Dauer | 5:30 Std |
Schwierigkeitsgrad | Schwer |
Höhenunterschied | 432 Meter |
Höhenmeter absteigend | 566 Meter |
Tiefster Punkt | 501 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Etappe 4: Klein-Schweden – Krawutschke-Biwak
Länge | 23,24 km |
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Dauer | 6:36 Std |
Schwierigkeitsgrad | Schwer |
Höhenunterschied | 484 Meter |
Höhenmeter absteigend | 527 Meter |
Tiefster Punkt | 372 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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Etappe 5: zurück zum Start
Länge | 21,34 km |
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Dauer | 5:52 Std |
Schwierigkeitsgrad | Schwer |
Höhenunterschied | 358 Meter |
Höhenmeter absteigend | 353 Meter |
Tiefster Punkt | 328 m ü. M. |
Höchster Punkt | m ü. M. |
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