Wo sich die Große und Kleine Röder durch die Landschaft schlängeln, liegt eines der schönsten Naturparadiese der Region Dresden Elbland. Die Auwaldtour verbindet barocke Gartenkunst mit purer Natur und führt durch ein Reich seltener Tiere und Pflanzen. Auf gut 16 Kilometern entdecken Wanderer die faszinierende Vielfalt der Röderaue mit ihren grünen Laubwäldern, stillen Teichen und weiten Wiesen. Die Auwaldtour ist einer von 12 Wanderlieblingen der Region Dresden Elbland.
Im Frühjahr, wenn die weißen Buschwindröschen den Waldboden wie ein zartes Tuch bedecken, zeigt sich die besondere Magie des Röderauwalds. Fast unberührt erstreckt sich hier ein Mosaik aus Eschen-, Buchen- und Schwarzerlenwäldern, Feuchtwiesen und naturnahen Bachläufen. Ein wahres Vogelschutzgebiet: Majestätische Schwäne gleiten über die Wasserflächen, während am Ufer der schillernde Eisvogel auf Beute lauert. In den Baumkronen zwitschern heimische Singvögel um die Wette.
Barocke Schönheit im Reich der Natur
Kulturelles Highlight der Tour ist der Barockgarten Zabeltitz mit seinem Palais. Nach französischem Vorbild 1728 angelegt, verzaubern noch heute die geometrischen Formen des Parks mit alten Linden, prächtigen Alleen und Hecken. Die kunstvollen Sandsteinarbeiten und das ausgeklügelte Wassersystem zeugen von der einstigen Pracht. Ein besonderer Blickfang sind die Wasserflächen des Teichsystems, die sich harmonisch in die Parkgestaltung einfügen. Im nahegelegenen historischen Bauernmuseum Zabeltitz lässt sich das Leben einer Bauernfamilie zu Beginn des 20. Jahrhunderts nacherleben – ein faszinierender Einblick in die bäuerliche Vergangenheit der Region.
Eine technische Besonderheit auf der Tour ist das große Gabelwehr – ein bedeutendes Baudenkmal, an dem die Große Röder dreifach geteilt wird. Sie spielt noch heute eine wichtige Rolle für den Hochwasserschutz und reguliert die Wasserverteilung in der Region. Die historische Schafbrücke an der Geißlitz lädt zum Verweilen ein und bietet einen malerischen Blick auf den Wasserlauf. Der nächste kulturelle Farbtupfer wartet in Görzig. Die kleine Dorfkirche überrascht im Inneren mit einem farbenfrohen Altar und der wunderschönen kleinen Orgel auf der Empore.
Entdeckungen am Wegesrand
Entlang des Weges laden gemütliche Rastplätze und überdachte Schutzhütten zum Verweilen ein. Der Blick schweift über offene Feld- und Wiesenlandschaften, folgt den Wasserläufen oder verliert sich im dichten Grün des Auwalds. Die gut begehbaren Feld- und Waldwege machen die Tour auch für Familien attraktiv. Lehrreiche Schautafeln informieren über die heimische Tier- und Pflanzenwelt und sind der Ausgangspunkt unvergesslicher Entdeckungen.
Die Vegetation wechselt ständig ihr Erscheinungsbild – von Sumpfgebieten bis zu lichten Laubwäldern. Im Frühjahr blühen und gedeihen das Maiglöckchen sowie das gelbe und weiße Buschwindröschen. Die feuchten Wiesen sind ein wichtiger Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten. Mit etwas Glück lassen sich ansonsten scheue Waldtiere beobachten.
Auf der Auwaldtour verbinden sich Kultur und Natur zu einem einzigartigen Gesamterlebnis – ein Wanderparadies für alle, die Ruhe und Ursprünglichkeit suchen.
Mehr zu der Auwaldtour und weiteren Wanderlieblingen findet ihr visit-dresden-elbland.
