Wie komme ich hin?
Am bequemsten ist es mit dem eigenen Auto und der Fähre. Eine Überfahrt von Kiel nach Oslo kostet für zwei Personen und ein Auto etwa 500 Euro (colorline.com), von Hirtshals nach Kristiansand ab rund 130 Euro (fjordline.com). Von Oslo in etwa 7 Stunden auf der E6 bis Oppdal, dann auf der R70 in Richtung Sunndalsøra. 16 km hinter Sunndalsøra bei Ålvundeid rechts ab und etwa 10 km zum Parkplatz in Nerdal. Flüge nach Trondheim je nach Saison ab etwa 250 Euro (Hin- und Rückflug), Mietwagen (ab etwa 280 Euro/Woche)
Wie kann ich mich auf Tour orientieren?
Die Wanderwege im Innerdalen sind in der Regel gut mit roten Markierungen und Steinmännern gekennzeichnet. Zusätzliche Schil- der an Abzweigungen erleichtern die Orientierung. Hilfreich ist die Wanderkarte "Trollheimen: Sunndal & Innerdalen 1:25 000" vom Calazo Förlag.
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Ich atme tief durch. Der Duft von Moos, Flechten und sonnengetrockneter Birkenrinde erfüllt die Luft – und mit ihm kehren die Erinnerungen zurück. Es ist, als wäre seit damals keine Zeit vergangen: Unter meinen schweren Wanderstiefeln knirscht der vertraute Granitkies, auf dem ich schon so viele Kilometer durch die norwegische Wildnis zurückgelegt habe. Auf der breiten Schotterstraße wandert es sich zügig. Zum Aufwärmen bewältigen wir die ersten 200 Höhenmeter. Oben angekommen, öffnet sich die Sicht ins Innerdalen, und bei diesem Anblick denke ich, dass es zu Recht als eines der schönsten Täler Norwegens gilt, manche halten es auch für das schönste schlechthin.
Wie ist der Anspruch der Tour?
Der vorgestellte Trek hat 42 Kilometer Länge in Höhen zwischen 260 und 1100 Metern. Er erfordert Kondition, Trittsicherheit, Orientierungsvermögen und Erfahrung mit dem Queren von Wasserläufen. Wetterumschwünge können jederzeit auftreten, für die Tour sind Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kocher, Verpflegung und Wetterschutzkleidung unumgänglich.
Wo kann ich mich informieren?
Allgemeine touristische Informationen geben visitnorway.de und fjordnorway.com

Wann ist die beste Jahreszeit?
Das Innerdalen ist das ganze Jahr über zugänglich, jedoch ist der Sommer die optimale Zeit – vor allem, wenn man nicht zum Zelttrekking kommt, sondern die beiden dicht beieinander liegenden Hütten Renndølsetra & Innerdalshytta für Tagestouren nutzen möchte. Sie öffnen während der Schulferien, in der Regel von Mitte Juni bis Ende August. Ab September sind sie an den Wochenenden geöffnet.
Wo kann ich auf Tour übernachten?
Durch das Jedermannsrecht ist das Zelten in Norwegen an fast jedem Ort erlaubt und für diese Tour auf jeden Fall notwendig.
Wer es etwas komfortabler mag, kann in der Renndølsetra übernachten, einem bewirtschafteten Hof mit Vollpension.
Für Selbstversorger bietet die Innerdalshytta eine charmante Alternative. Sie ist vom 23. Juni bis 31. August mit Hüttendienst geöffnet, im September nur an den Wochenenden. An Wochentagen bleibt sie zur Selbstbedienung geöffnet. Früh reservieren.
Info zum norwegischen Wanderverband DNT auf wandernorwegen.de

Wo kann ich gut einkehren?
Auf der Tour ist Selbstverpflegung angesagt. Frisches Wasser direkt vom Berg gibt es auf allen Etappen reichlich. Zur Stärkung vor oder nach der Tour bekommt man in der Renndølsetra und in der Innerdalshytta klassische norwegische Gerichte. Dazu gehört Rømmegrøt, ein Sauerrahmbrei, den man süß mit Zimt und Zucker oder herzhaft mit Schinken essen kann. Auch Kjøttkaker stehen auf der Karte. Das sind würzige Fleischklöße in dunkler Sauce, meist mit Kartoffeln und Erbsenpüree serviert. Nach einem langen Wandertag perfekt.





