Wandern in der Böhmischen Schweiz: Wilhelminenwand

Böhmische Schweiz: Wilhelminenwand

Zuletzt aktualisiert am 07.08.2018
OD 0918 Reise Böhmische Schweiz Hrensko Tschechien Tour 4 Wilhelminenwand
Foto: Florian Manhardt

Durch Dörfer mit traditionellen Holzhäusern hinauf zu den Hütten von Marienfels und Rudolfstein.

Anspruch

Anspruchsvolle Wanderung mit vielen steilen Auf- und Abstiegen auf teils schmalen Pfaden. Teilweise grobe, unregelmäßige Stufen und einfache Leitern. 

Anfahrt

Von Hřensko über die Route 25861 bis Jetřichovice. Parkplatz im Ortszentrum. Mit dem Bus Nummer 434 von Hřensko nach Jetřichovice.

Ausgangspunkt

Die Wanderung beginnt an der Touristeninformation im Ortszentrum von Jetřichovice (Dittersbach).

Einkehr

Die Gasthäuser in Jetřichovice (Dittersbach) und Vysoká Lípa (Hohenleipa) bieten traditionelle böhmische Gerichte wie Forelle und Gulasch an. In den abgelegenen Dörfern mit ihren ursprünglichen Umgebindehäusern fühlt man sich um hundert Jahre zurückversetzt. 


Beste Zeit

Ganzjährig mögliche Tour auf teils steilen Pfaden und Leitern, die bei Frost vereist sein können.

Karte

Dr. Rolf Böhm, Böhmische Schweiz, 1:40.000, 6,80 Euro, 2017, zu beziehen über boehmwanderkarten.de

Infos

Touristeninformation Böhmische Schweiz, Křinického nám. 1161/10, 407 46 Krásná Lípa, Tel. 00420/775/552789, ceskesvycarsko.cz


outdoor-Tipp

Unterwegs bietet sich ein Abstecher zur Balzhütte »Na Tokáni« an. Dazu zwischen Wilhelminenwand und Rudolfstein der Markierung gelber Strich für ca. 1,5 Kilometer folgen. Die Einkehr in diese Gaststätte, die eine bewegte Vergangenheit als Jagdhütte des Fürsten Kinský hat, entlohnt für die zusätzlichen Kilometer. 


Route

Hinter der Touristeninformation Jetřichovice der Markierung roter Strich folgen. Vorbei an einem ehemaligen Erholungsheim geht es bald steil bergauf zum ersten Höhepunkt der Wanderung. Die Holzhütte auf der 428 Meter hohen Felsnadel Mariina skála (Marienfels)  bietet einen der schönsten Ausblicke in der Böhmischen Schweiz.

An Blaubeersträuchern geht es zum Felsmassiv Vilemínina stěna (Wilhelminenwand), in deren Fels vor 160 Jahren Verse nach Goethe verewigt wurden. Einst ging man hier mit Falken auf Beizjagd. Oberhalb des schattigen, höhlenartigen Überhangs hat man gleich die nächste spektakuläre Aussicht.

Durch die Ruhe des böhmischen Waldes gelangt man bald zu der steilen Treppe, die zu den 484 Meter hohen Gipfelfelsen des Rudolfův kámen (Rudolfstein) führen. Er wird von einer weiteren Holzhütte gekrönt.

Auf einem Kammweg geht es durch luftige Wälder hinab durch eine Felsenstadt bis zur Hohenleipaer Straße. Hier führt der Weg mit der Markierung roter Strich auf den Abstecher zur Felsenburg Šaunštejn. Ursprünglich als Schutzburg an der Alten Böhmerstraße errichtet, wurde sie bald zum Hohenleipaer Raubschloss.

Wieder zurück geht es über die Hauptstraße durch das Dorf Visoká Lípa (Hohenleipa) mit traditionellen Häusern, den sogenannten Umgebindehäusern. Am Hotel Lípa macht die Hauptstraße eine Linkskurve, stattdessen geradeaus der Markierung blauer Strich hinab ins Tal der Kamenice folgen. Am Lauf des Flüsschens geht es bald auf den Weg mit der Markierung gelber Strich. Dieser führt durch das Tal Jetřichovická Bělá zurück nach Jetřichovice.