Berchtesgadener Land: Rinnkendlsteig

Berchtesgadener Land: Rinnkendlsteig

Zuletzt aktualisiert am 07.09.2018
OD 0718 Berchtesgadener Land Rinnkendlsteig
Foto: Iris Kürschner

Anspruch

Mittelschwere Bergtour. Für erfahrene, schwindelfreie sowie konditionsstarke Bergsteiger. Seilversicherungen findet man nur im oberen Teil des Wegs. Stellenweise herrscht Steinschlaggefahr. Der Weg führt größtenteils durch die Kernzone des Nationalparks Berchtesgaden.

Anfahrt

Mit Auto oder Bahn bis Berchtesgaden, dann bis nach Schönau am Königssee, mit dem Schiff weiter bis Haltestelle St. Bartholomä.

Ausgangspunkt

Start ab der Anlegestelle St. Bartholomä am Königssee, Überfahrt ab Seelände im Sommer ab 8 Uhr.

Einkehr

Die Wirte der Kührointhütte verwöhnen mit Schmankerln wie Hüttenbrot aus dem Ofen, Grießschmarrn oder Bauernsalat mit Bratkartoffeln. Auf der Aussichtsterrasse imponiert der Einblick ins nahe Watzmann-Massiv. Übernachtungsplätze reservieren!

Beste Zeit

Von Mai bis Oktober empfehlenswert. In diesem Zeitraum ist auch die Kührointalm bewirtschaftet.

Karte

Gute Dienste leistet die AV-Karte BY 21 Nationalpark Berchtesgaden im Maßstab1:25 000, 9,80 Euro.

Infos

Die Tourist-Information Berchtesgaden-Königssee gibt Auskunft über Touren und die Region, im Netz zu finden auf berchtesgaden.de

outdoor-Tipp

Wer Zeit mitbringt, sollte den Mooslahnerkopf unbedingt mitnehmen. Zu diesem aussichtsreichen Gipfel biegt auf der Hochfläche links eine Forststraße ab. Nach gut 500 Metern links auf einen unbezeichneten Steig. Dieser Weg führt in Serpentinen bergan. Für den Abstecher hin und zurück 2,5 bis 3 Stunden extra einplanen!

Route

Ab Sankt Bartholomä wandert man auf dem bezeichneten Alpenvereinsweg 443 nach rechts, vorbei an der Wallfahrtskirche St. Bartholomä und in nordwestlicher Richtung am Seeufer entlang. Nach einer Hütte im sogenannten Eiswinkel führt der Rinnkendlsteig nach links in einen schattigen Wald hinein. An den Hängen des Kleinen Watzmanns geht es in zahlreichen Kehren bergauf. Bereits im Waldbereich überwindet man eine kurze Drahtseilstelle.

Verlässt man den Waldgürtel, folgt der eigentliche Klettersteig: Über etwa 100 Höhenmeter ist der Weg an ausgesetzten Stellen mit Drahtseilen und Metalltritten gesichert. Wer zwischendurch innehält, belohnt sich selbst mit einer wunderbaren Aussicht auf den Königssee. Ebenso, wer kurz vor Erreichen der Hochfläche nach rechts zur bekannten Archenkanzel abbiegt. Nach etwa zehn Minuten erreicht man diesen beliebten Aussichtspunkt mit imposantem Tiefblick auf den Königssee.

Zurück auf der Hauptroute, führt zunächst ein Forstweg, dann ein Wanderweg über einen Waldrücken zur bewirtschafteten Kührointhütte auf 1325 Metern. Einkehren lohnt sich! Die Gerichte stammen größtenteils aus der Region. Danach weiter in nördlicher Richtung. Hier folgt man den Wegweisern Richtung Grünstein. Das erste Drittel des Weges leitet über eine Forststraße, dann erreicht man nach wenigen Auf- und Abstiegen das Grünsteinhaus. Von hier aus lohnt ein Abstecher auf den Gipfel des Grünsteins. Der Abstieg vom letzten Aussichtsberg führt zurück zum Grünsteinhaus. Dann den Wegweisern Richtung Königssee und zum Parkplatz folgen.