- Auf Augenhöhe
- Die Frosch- und Vogelperspektive
- Vordergrund macht Bild gesund
- Der goldene Schnitt
- Mit der Schärfe spielen
- Raus aus der Mitte
- Linienführung
- Tageszeit
- Schlechtes Wetter ausnutzen
- Farbe ins Bild bringen
- Die 3 wichtigsten Tipps in der Zusammenfassung
- Unsere Fotografie-Podcasts und mehr
Gute Bilder entstehen selten rein zufällig. Mit diesen Tipps zur Gestaltung setzt du jedes Outdoor-Motiv gekonnt in Szene.
Auf Augenhöhe

Portraits gelingen dann besonders gut, wenn sich der Fotograf auf einer Augenhöhe mit seinem »Model« befindet. Das gilt vor allem für Kinder, Hunde und andere Tiere, für die man in die Hocke gehen oder sich auf den Boden legen sollte. Die Gesichtserkennung vieler Smartphones stellt automatisch die Augen scharf – übrigens auch bei Hunden.
Die Frosch- und Vogelperspektive

Aber: Nicht nur aus Augenhöhe fotografieren, das wirkt auf Dauer langweilig. Ruhig öfter auch mal außergewöhnliche Perspektiven versuchen: Hinhocken reicht dazu meist nicht. Lege dich besser gleich auf den Boden oder klettere auf eine Anhöhe, einen Felsblock oder Baum. Dadurch gerät die spätere Präsentation deutlich abwechslungsreicher.
Vordergrund macht Bild gesund

So lautet eine alte Fotografenregel. Allerdings müssen es nicht immer Blumen sein, auch Steine, Moospolster, Totholz, ein Bachlauf, Wegweiser oder Teil des Zeltes verleihen Landschaftsaufnahmen Tiefe. Der Vordergrund sollte dabei entweder komplett scharf sein – oder richtig unscharf. Eine nur leichte Unschärfe wirkt schnell fehlerhaft.
Der goldene Schnitt

Bezeichnet die Segmentierung des Bildes mittels zweier vertikaler und horizontaler Linien. Das Hauptmotiv platziert man am besten im Schnittpunkt zweier Linien, den Horizont an der oberen Linie. So wirkt ein Foto besonders harmonisch.
Mit der Schärfe spielen

Mit ungewöhnlicher Schärfeverteilung bringst du Spannung ins Bild. So kannst du etwa mal nur den Wegweiser scharf stellen und die Wanderer dahinter unscharf lassen, oder ein Tier im Vordergrund scharf stellen und den Hintergrund verschwimmen lassen, wie im Bild oben.
Raus aus der Mitte

Befindet sich das Hauptmotiv in der Bildmitte, wirkt das Foto oft langweilig. Positioniere es daher nach Möglichkeit außerhalb des Zentrums, jedoch nie an den Rand gedrängt. Ideal: Teile das Bild gedanklich horizontal und vertikal in drei Teile und lege das Hauptmotiv an einen der vier Kreuzungspunkte dieser imaginären Trennlinien.
Linienführung

Suche dein Motiv gezielt nach Linien ab. Das können Wege, auf dem Boden liegende Baumstämme, Bachläufe, Felsstrukturen, Bergsilhouetten und vieles mehr sein. Im Idealfall lenkt eine dieser Linien das Auge des Betrachters direkt auf das Hauptmotiv, etwa eine Person, Hütte oder ein Zelt, zu oder verschwindet in einer der vier Bildecken
Tageszeit

Die schönsten Fotos entstehen selten zur Mittagszeit. Das grelle, vor allem im Sommer steil von oben kommende Licht, verursacht flaue, wenig dreidimensional wirkende Bilder ohne Tiefe. Die ideale Fotozeit herrscht daher in den Morgen- und Abendstunden – wenn die Sonne lange Schatten wirft. Zwischen 11 und 15 Uhr sollte der Auslöser ruhen.
Schlechtes Wetter ausnutzen
Die interessantesten Fotos schießt man oft bei Regenwetter. Das Licht ist weich und manchmal sogar mystisch, vor allem Tourenfotos wirken dann sehr authentisch – und bilden einen wohltuenden Kontrast zu den vielen Sonnenbildern.
Farbe ins Bild bringen
Mut zur Farbe! Vor allem bei trübem Wetter oder Regen wirken bunte Jacken und farbige Zelte oder Rucksäcke Wunder. Also: Beim nächsten Einkauf sind Schwarz und Olivgrün tabu!
Die 3 wichtigsten Tipps in der Zusammenfassung
1. Randfigur
Das Hauptmotiv sollte sich nicht in der Bildmitte befinden, das wirkt langweilig. Noch mehr Spannung erzeugst Du, wenn das Model sich nicht frontal auf die Kamera zubewegt, sondern diagonal auf die Bildmitte.
2. Linienführung
Nichts wirkt haltloser als ein Bild ohne Linien. Flüsse, Zäune, Schneisen, Pfade und Berggrate, die schräg durchs Bild laufen. Sie vermitteln Tiefe, teilen das Bild auf, sorgen für Ordnung und geben den Augen Halt.
3. Tageszeit
Warmes Licht und lange Schatten zaubern eine sehr reizvolle, warme Atmosphäre ins Bild. Wer sie einfangen will, muss früh raus: Das beste Licht gibt's morgens und abends (Stichwort: Goldene und Blaue Stunde). Mittags hat die Kamera dafür Pause.
Unsere Fotografie-Podcasts und mehr
In dieser Podcast-Episode erklärt euch OUTDOOR-Fotograf Christoph Jorda, wie man als Anfänger seinen Blick für Motive schärft, wie ihr euer Kamera-Equipment genau kennenlernt, warum man es so oft wie möglich mit nach draußen nehmen sollte und vieles mehr:
Tipps für fortgeschrittene Fotografen gibt es in dieser Folge: