Eine Schneehöhle bauen – unsere Tipps
- Schritt: Eine gute Stelle finden - Praktisch sind Hänge oder Schneeverwehungen. Hier liegt der Schnee meist in einer geeigneten Dicke. 50 Zentimeter sind das Minimum für die Decke, mehr ist besser!
- Schritt: Richtig buddeln - Zuerst einen schmalen Gang in Richtung Hang graben. Er dient als Eingang. Dann eine Schlafkammer ausheben, am besten etwas erhöht, wegen der Wärme. Dabei darauf achten, dass der Schlafzimmer-Boden möglichst eben ist, sonst rutscht man in der Nacht auf der Matte herum. Die Decke sollte man gut glätten, damit kein Kondenswasser entsteht und unangenehm heruntertropft.
- Schritt: Inneneinrichtung - Wer mag oder sich für ein paar Tage einrichten will, sticht mit der Schaufel Regale aus den Seitenwänden.
- Schritt: Nachsorge - Wenn die Höhle in stark frequentiertem Gelände oder im Wildgebiet liegt, den Bau besser nach der Nutzung zum Einsturz bringen oder zurückbauen. Bei Tauwetter besteht sonst Einbruchgefahr für Mensch und Tier.

Illustration: Franz Scholz
links: Bau im Hang: Die Stöcke verhindern, dass das Luftloch zuschneit.
rechts: Bau im Flachen: 2m tief, erhöhte Liegefläche, Eingangstür aus Ski.
Unterschied: Schneehöhle und Iglu
Der Unterschied zwischen einem Iglu und einer Schneehöhle liegt hauptsächlich in der Bauweise und der Struktur. Beides sind Schneekonstruktionen, die im Winter oder bei winterlichen Verhältnissen im Gebirge vor Kälte schützen. Sie haben aber verschiedene Ursprünge und Einsatzmöglichkeiten:
Schneehöhle
- Bauweise: Eine Schneehöhle entsteht durch das Aushöhlen von Schnee oder einem Schneehaufen. Man gräbt dabei einen Tunnel und einen Raum im Inneren des Schnees, um Schutz zu finden.
- Form: Eine Schneehöhle hat meist eine unregelmäßigere Form. Der Raum kann kuppelförmig oder eher gewölbt sein, aber die Struktur entsteht durch das Graben und nicht durch das Stapeln von Blöcken.
- Zweck: Schneehöhlen werden oft in Notfällen gebaut, wenn man unterwegs ist und keinen Zugang zu vorgefertigten Unterkünften hat. Sie bieten Schutz vor Wind und Kälte, da der Schnee rundherum eine dichte, isolierende Schicht bildet.
- Technik: Schneehöhlen sind weniger arbeitsintensiv als Iglus, da sie keine Blöcke erfordern. Man gräbt einfach in den Schnee und schafft so einen geschützten Raum. Ein wichtiger Aspekt ist, dass der Eingang oft tiefer liegt als der Innenraum, um kalte Luft draußen zu halten.

Abenteuerreich
Iglu
- Bauweise: Ein Iglu wird typischerweise aus Schnee-Blöcken gebaut, die in einer gewölbten, Kuppelform übereinandergestapelt werden. Die Blöcke werden in einem Spiralverfahren so zugeschnitten und angeordnet, dass sie sich nach oben hin überlappen und eine stabile Kuppel bilden.
- Form: Das Iglu hat eine runde, kuppelförmige Struktur. Der Eingang ist niedriger als der Innenraum, was hilft, kalte Luft draußen zu halten und warme Luft innen zu bewahren.
- Zweck: Iglus wurden traditionell von den Inuit in arktischen Regionen als Schutz vor extrem kaltem Wetter und starken Winden gebaut. Sie bieten eine ausgezeichnete Isolierung, da der Schnee, aus dem sie gebaut sind, als hervorragendes Isoliermaterial fungiert.
- Technik: Der Bau eines Iglus erfordert präzise Schneeblöcke, die eine stabile Struktur schaffen, und es wird darauf geachtet, dass die Wände leicht schräg nach innen geneigt sind. Sehr zeitintensiv!