5 Tipps, wie Sie sich gegenüber freilaufenden Hunden verhalten
Der will nur spielen: So klappts mit fremden Hunden

Wanderer und frei laufende Hunde verstehen sich nicht immer auf Anhieb. Mit etwas gegenseitigem Verständnis lassen sich aber viele Konflikte einfach vermeiden. Wie, das zeigen die folgenden fünf Tipps.

OD 0711 5 Tipps Verhalten gegenüber Hunden Heft 07
Foto: © Oliver Haja/ PIXELIO

1. Keine Panik: In der Ruhe liegt die Kraft
Trabt ein frei laufender Hund auf Sie zu, besteht in den allermeisten Fällen kein Grund zur Sorge: Er wird wahrscheinlich kurz zu Ihnen aufschauen, neugierig schnuppern und dann völlig desinteressiert seines Weges gehen. Möchten Sie ihn dennoch so schnell wie möglich loswerden, sollten Sie ihn einfach ignorieren und unvermittelt weitergehen. Wenn Sie an dem Tier vorbeischauen und nicht mit ihm sprechen, wird es in der Regel schnell das Interesse an Ihnen verlieren.

Unsere Highlights

2. Begegnungen auf Wandertour
Keine angenehme Situation, wenn er auf einmal knurrend, mit gesträubtem Fell und gefletschten Zähnen vor Ihnen steht - Hunde, die sich oder ihren Nachwuchs bedroht fühlen, ihren Besitzer beschützen oder ihr Territorium verteidigen möchten, zeigen sich schon einmal von ihrer angriffslustigen Seite. Cyrill Matenaers, Tierarzt und Hundetrainer, empfiehlt, in einem solchen Fall vor allem die Ruhe zu bewahren und stehen zu bleiben. Starren Sie dem Hund nicht in die Augen, das versteht er als Bedrohung. Am besten warten Sie kurz ab, ob der Besitzer auftaucht und ihn zurückruft. Ist das nicht der Fall, gehen Sie ganz langsam ein paar Meter zurück. Auf keinen Fall mit den Armen in der Luft oder mit Trekkingstöcken herumfuchteln. Auch ganz schlecht: Wegrennen, das ermuntert zum Hinterherjagen.

3. Verfolgungsspiele beim Radfahren
Wenn Sie beim Radeln von einem Hund verfolgt werden, fahren Sie zunächst ruhig weiter, und ignorieren Sie ihn. Falls er die Verfolgung nicht aufgibt, Sie anbellt oder versucht, Sie anzuspringen, halten Sie an, bringen das Fahrrad zwischen sich und den Hund und werfen ihm ein scharfes »Sitz!« oder »Platz!« entgegen.

4. Sportkamerad wider Willen
An Läufern haben manche Hunde ein besonders großes Interesse, was allerdings selten auf Gegenliebe stößt. Wuselt der Hund Ihnen beim Joggen um die Beine oder läuft er ein Stück mit, sollten Sie ihn einfach ignorieren. Bellt er Sie aber an, verlangsamen Sie die Schrittfolge bis hin zum normalen Gang und sprechen Sie sanft mit ihm. Er bleibt hartnäckig an Ihrer Seite? Dann halten Sie an und rufen ihm wie bei Punkt 3 ein kurzes, lautes »Sitz!« oder »Platz!« zu. Danach langsam weitergehen – nicht joggen! Schlenkern Sie dabei nicht mit den Armen, sondern stecken Sie sie in die Taschen oder verschränken Sie sie hinter dem Rücken. »Wenn Sie sich ruhig halten, wird sich der Hund in aller Regel auch schnell beruhigen«, sagt Cyrill Matenaers.

5. Im Reich der Herdenschutzhunde
Wer zum Beispiel in den Westalpen oder Pyrenäen unterwegs ist, kann auf respekt­einflößend große, aber grundsätzlich friedliche Herdenschutzhunde treffen. In den meisten Fällen bewachen sie Schafherden vor Wölfen – und das meistens ohne menschlichen Beistand. Wandern Sie auf eine Schafherde zu, kann es passieren, dass sich die Hunde Ihnen in den Weg stellen. Dann heißt es: Ruhe bewahren und langsam zurückweichen. Ist kein Hirte in Sicht, müssen Sie einen anderen Weg nehmen oder einen großen Bogen um die Herde machen.

Weitere interessante Fakten über Herdenschutzhunde hier im Video:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.

Die aktuelle Ausgabe
07 / 2023

Erscheinungsdatum 06.06.2023