Wer viel draußen unterwegs ist, kennt das Problem: Nach der Tour sind Schuhe, Jacken oder das Bike oft von Matsch und Schmutz überzogen – und genau dann ist ein mobiler Reiniger Gold wert. Hochdruckreiniger erscheinen auf den ersten Blick praktisch, sind für empfindliche Outdoor-Ausrüstung aber meist zu aggressiv. Mobile Niederdruckreiniger bieten hier die ideale Lösung: Sie entfernen Dreck gründlich, ohne Materialien wie Membranen, Leder oder Lager zu beschädigen – und das direkt vor Ort, noch bevor der Schmutz ins Auto oder Zelt gelangt. Unser Schwesternmagazin MOUNTAINBIKE hat Hoch- und Niedrigdruckreiniger getestet.
Klassische Hochdruckreiniger im Test

Mobile Niedrigdruckreiniger im Test
Obacht mit dem Dampfstrahler
Unabhängig davon, dass die sechs Modelle ihre Aufgabe auf unterschiedliche Art und Weise zufriedenstellend lösen, war da nicht immer ein großes Aber? Ja, denn eigentlich raten wir seit Jahren vom Einsatz jeglicher Hochdruckreiniger oder Dampfstrahler am Fahrrad ab. Das ist bei diesen Geräten jedoch anders. Ihre Wasserdrücke sind bedeutend geringer, rangieren von etwa drei bis hin zu maximalen 55 Bar. Zum Vergleich: Ein Hochdruckreiniger in der Waschanlage schießt Wasser mit harten 100 bis 120 Bar aus der Lanze. Im schlimmsten Fall presst der Druck dann Schmutz und Wasser in die filigranen Lager und beschädigt diese. Der geringere Druck der mobilen Gegenstücke ist jedoch sanfter, für frischen Trail-Matsch haben aber alle dennoch genügend Strahlkraft. Trockener Matsch geht zwar auch; hier empfiehlt sich aber, das Rad oder die Ausrüstung vorzubehandeln, um nicht unnötig viel Wasser zu verbrauchen.
Um die gewünschte Mobilität zu gewährleisten, besitzen fünf der Druckmacher einen internen Akku. In Bezug auf Laufleistung leeren alle Strahler ihre Wassertanks locker, teils sogar mehrfach. Der Kärcher in seiner sieben Liter fassenden Plus-Variante hielt in unserem Test für bis zu zwei Räder Wasser bereit. Greenworx und Worx bewältigen deutlich mehr – oder reinigen eben noch gründlicher. Der Aqua2Go schafft mit einer Akkuladung gar viereinhalb Wassertankfüllungen, also rund 90 Liter! Ohne Akku kommt der Red Cycling – er wird via Zigarettenanzünder des Kfz betrieben.
Bei der Variabilität des Wasserstrahls gibt es große Unterschiede. Der Kärcher kennt zum Beispiel nur eine Stufe, er lässt den Strahl lediglich per optionalem Zubehörkopf variieren. Am Hydroshot von Worx ist der Druckkopf hingegen fünffach verstellbar: Er liefert neben unterschiedlich stark gefächerten Dampfstrahlen auch einen Punkt- sowie Duschstrahl und hat überdies zwei verschiedene Druckstufen. Vermisst haben wir bei allen Reinigern eine Arretierfunktion des Power-Buttons. Dauerfeuer wird besonders beim Greenworks zum Kraftakt.





