Es ist eine Insel voller Kontraste, das knapp 200 Kilometer südlich von Guadeloupe gelegene Martinique. Grüne Berge, Wasserfälle, kleine Buchten mit kristallklarem Wasser und lange Sandstrände erwarten den Besucher – und Blumen. Zu Recht trägt Martinique den Beinamen "Insel der Blumen" ("Madinina" in der Sprache der Karaiben), denn von Helikonien über purpurfarbenen Ingwer bis hin zu Flamingoblumen, Bougainvillea und Papageienschnabel wächst hier eine bunteVielfalt, von der das europäische Auge meist wenig kennt. Ob kultiviert oder wild, in unterschiedlichsten Formen und Farben verleihen sie der Insel eine besondere Anmut und Pracht. Zugleich ist Martinique ein hervorragendes Wandergebiet.
Von leicht bis schwer - Wanderwege auf Martinique
Zwei Drittel der Insel Martinique stehen seit 1976 als Regionalpark unter Schutz, die Berge erreichen Höhen über 1000 Meter. Oberhaupt ist der Vulkan Montagne Pelée (1397 m). Kurze Ausflüge bieten sich auf Martinique ebenso an wie sportlichere Wanderungen, vor allem der Norden der Insel eignet sich mit seinem exotisch-üppigen Antlitz für Touren. Beschilderungen weisen dabei den Weg, zur Auswahl stehen zum Beispiel der Aufstieg auf die Montagne Pelée, die Schluchten von Falaise oder der Jesuitenpfad, den christliche Missionare im 17. Jahrhundert anlegten. Über die schönsten Wanderungen informiert auch ein Führer, der vom Parc Naturel Régional herausgegeben wird (pnr-martinique.com).
"Ferme Auberge" - Karibischer Urlaub auf dem Bauernhof

Seit einiger Zeit gibt es auf Martinique auch Angebote im Bereich Agrotourismus, einer Art Urlaub auf dem Bauernhof ("Ferme Auberge"). Für Wanderer sind diese Unterkünfte, zum Beispiel in Basse Pointe und Morne Rouge, wie geschaffen. Früh am Morgen kann man hier die Gipfeltour zur Montagne Pelée beginnen und nebenbei mit allen Sinnen den erwachenden Urwald erleben. Interessant sind auch die kreolischen Gärten, und um sich von der regionalen Küche mit heimischen Zutaten verwöhnen zu lassen, ist man ebenfalls an der richtigen Adresse. Apropos Spezialitäten: Rum spielt auf Martinique eine große Rolle. Weißen Rum trinkt man als Aperitif, den vollmundigen "rhum vieux" dagegen nach dem Essen, und zwar traditionell pur. Natürlich gibt es auch leckere Mischungen mit tropischen Säften. Zuckerrohr für Qualitätsrum aus kleinen Familienbetrieben wird oft noch mit der Machete geschnitten. Für mehr Rumwissen lohnt sich ein Besuch im "Musée du Rhum Saint-James" in Sainte Marie.
outdoor-Tipp: Zu einem Urlaub auf Martinique gehört die Besichtigung eines Parks oder Gartens. Empfehlenswert: der "Jardin Botanique" von Balata, der "Sentier botanique et floral" von Les Ombrages sowie der "Jardin de la Pelée", die "Plantation Macintosh" und die "Habitation Céron".
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