Ausgezeichnet - Nachhaltigkeit bei Salewa

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Salewa Committed
Tradition und Innovation bei Salewa

Zuletzt aktualisiert am 25.03.2022

Schwarze Ringe um die Augen und lange Hängeohren: Das Villnösser Brillenschaf, die älteste Rasse in Südtirol, ist unverkennbar. Auf hoch gelegenen Almen weiden die Herden und pflegen die alpine Natur. Noch vor gut zehn Jahren wurde ihre Wolle mangels Marktwert zuhauf als Müll entsorgt. Nur das Fleisch und die Milch brachten Geld. Heute liefern die Bergbauern die Naturfaser für einen guten Preis an die Oberalp-Gruppe, zu der auch die Bergsportmarke Salewa gehört. Produkte vom Villnösser Brillenschaf wie auch ihrem Verwandten, dem Tiroler Bergschaf, haben einen festen Platz in den Kollektionen, zum Beispiel in Hybridisolierungen und Wattierungen für Hightech-Jacken.

Green Issue - Salewa
Salewa

Tradition und Innovation sind in der 87-jährigen Markengeschichte von Salewa eng verbunden. Nachhaltigkeit und Transparenz werden großgeschrieben. Was mit einer Arbeitsgruppe und der Entwicklung von TirolWool im Jahr 2010 begann, steuert heute mit hohem Anspruch und Weitblick ein vierköpfiges Nachhaltigkeitsteam unter der Abteilungsleitung von Alexandra Letts. Das neue Nachhaltigkeitslabel »Salewa Committed« trägt diese Verpflichtung nun nach außen. Es kennzeichnet Bekleidung und spätestens ab Sommer auch Ausrüstung und Schuhe, die einen geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen und fair produziert sind. »Derzeit gibt es einen wahren Dschungel aus Logos und Labels.Viele decken jedoch nur einzelne Nachhaltigkeitskriterien ab«, erklärt die Managerin der Oberalp-Gruppe. »Salewa Committed ist ein holistisches Konzept, das Transparenz und Klarheit schafft – Werte,die sowohl uns als auch unseren Kunden wichtig sind.« Weltweit werde Konsumenten damit eine verantwortungsvolle Kaufentscheidung erleichtert.

Drei Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein Produkt die Auszeichnung erhält: Die chemische Prüfung der Materialien und die Kontrolle der Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten sind obligatorisch. Zusätzlich muss das Material stimmen, das heißt, das Produkt bringt zu mindestens 50 Prozent recycelte oder upgecycelte Materialien beziehungsweise natürliche oder nachwachsende Stoffe auf die Waage. Das können TirolWool, zertifizierte Merinowolle, Hanf, Leinen, Viskose,Tencel oder Baumwolle sein, die nachhaltig produziert und rückverfolgbar sind. Alternativ zählen auch Produkte mit RDS-zertifizierten Daunen oder dauerhaft wasserabweisender Regenschutz ohne PFC. Mehr als 2800 Tests lässt die Oberalp-Gruppe jährlich in den renommierten Laboren von UL durchführen, um zu gewährleisten, dass die Materialien von Salewa für Mensch und Umwelt sicher sind. Der restriktive Katalog der »Oberalp Chemical Policy« geht bei manchen Stoffen vorsichtshalber über die gesetzlichen Vorschriften hinaus. Sofern das Hauptmaterial nach den strengen Standards von Bluesign oder Oekotex zertifiziert ist, gilt die chemische Prüfung für »Salewa Committed« ebenfalls als erfüllt.

Versprechen für Verbesserung Auch bei der Kontrolle der Arbeitsbedingungen geht Letts auf Nummer sicher. »Wir wollen uns nicht auf unserem Fair-Wear-Leader-Status ausruhen, sondern prüfen kontinuierlich, wie es den Arbeiterinnen und Arbeitern in den Nähereien geht.« 96 Prozent der Textilprodukte stellt Salewa in aktiv kontrollierten Produktionsstätten her. Nur wenn eine Fabrik in den letzten drei Jahren ein Sozial-Audit durchlaufen hat, qualifiziert sich ein Produkt für das Signet.

Salewa in Bangladesh
Salewa

64 Prozent der Bekleidung tragen mit der Sommersaison im Etikett das Icon »Committed«. An 78 Prozent der Rucksäcke, 61 Prozent der Schlafsäcke und 34 Prozent der Schuhe baumelt dann ein Hangtag. Die Bandbreite reicht von der Hanfkollektion über die TirolWool-Responsive-Linie bis zum Zustiegsschuh Salewa Wildfire Leather. Sukzessive will Alexandra Letts das Label weiterentwickeln.

So will sie einen Standard für die ethische Beschaffung von Leder definieren. Denkbar wäre auch eine verschärfte Bewertung durch das Zusatzkriterium »zirkulär«, das den ausgewählten Kreis auf langlebige, leicht reparierbare und recycelbare Produkte fokussiert und damit die nachhaltige Produktentwicklung weiter vorantreibt. »Mit der Zeit werden unsere Kriterien strenger«, blickt die Managerin ambitioniert voraus. »Schließlich ist Salewa Committed auch ein Versprechen für stetige Verbesserung.«

Tragekomfort im Gelände – mit Hanf

Green Issue - Salewa
Salewa

Hanf zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt – schnell wachsend und widerstandsfähig gegen Schädlinge und Trockenheit. Seine Faser ist strapazierfähig, geruchshemmend und wirkt atmungsaktiv und thermoregulierend. Zur Klettersaison startet die zweite Alpine-Hemp-Linie, ausgezeichnet mit dem Label »Salewa Committed«. Hosen, Shirts und Jacke kombinieren Naturfasern mit Durastretch. 49 Prozent Hanf, 40 Prozent Baumwolle sowie Polyester stecken zum Beispiel im Lavaredo Hemp Hooded Jacket (siehe Bild oben). Aus recyceltem Nylon sind die elastischen Einsätze. Noch kommt der Hanf aus China. Salewa will mittelfristig den Anbau wieder im Alpenraum ansiedeln und investiert ein Zehntel des Kollektionserlöses in den Aufbau einer regionalen Produktion.