Was die magische Anziehungskraft der Schwäbischen Alb ausmacht, ist umstritten - selbst unter den Einheimischen. Einig ist man sich nur darüber, dass die Vorzüge im Verborgenen liegen müssen, denn schreiend in den Vordergrund stellt das Gebiet sich nicht. Aber das passt ja zum Schwaben, der für seine Maulfaulheit bekannt ist. „Wer schwätzt, isch selber schuld“ pflegt man hier zu sagen, oder auch „Reden ist Silber - Schweigen ist Gold“.
Hart am Trauf

Immerhin: Zwölf Locals erklärten sich bereit, uns ihre drei Lieblingsrouten im Bereich der Mittleren Alb preiszugeben - die subjektiven Highlights zwischen Schopfloch und Reutlingen. Die Kante, mit der die sanft ansteigende Hochfläche der Schwäbischen Alb steil ins Vorland abbricht wird als Trauf bezeichnet, als Albtrauf. Zwei- bis dreihundert Meter misst der gesamte Höhenunterschied von den Streuobstwiesen im Tal bis hoch zu den steinigen Äckern. Die Felsen selbst, die zumeist ganz oben stehen, bringen es auf bis zu 80 Meter. Wer am Trauf aussteigt, hat selbst an niedrigen Felsen richtig Luft unter den Sohlen. Kletterer, die gerade ihre ersten Hallenerfahrungen hinter sich haben oder die mehr das turnerische Steigen in der Geborgenheit sanfter Wälder schätzen, werden die Szenerie als eher ernst empfinden. Für andere macht gerade die Exposition den Reiz des Kletterns aus.
Von Aalen ganz im Nordosten zieht sich die Schwäbische Alb bis hinunter zum Oberen Donautal. Die Massive sind längst nicht so auf engem Raum konzentriert wie etwa im Fränkischen, wo ein Zapfen am anderen steht. Gut 50 fürs Klettern offene Felsen bietet der Albtrauf zwischen den beiden Luftlinie knapp 30 Kilometer voneinander entfernten Orten. Alle anderen Felsen - und es gibt mindestens noch ein mal so viele - sind aus Naturschutzgründen für Kletterer gesperrt. Umso wertvoller sind unsere Routentipps ausgewiesener Albexperten, die einen eindrücklichen Querschnitt durch das Zentrum der Schwabenalb bieten.
Info zur Schwäbschen Alb
Anfahrt: Das Lenninger Tal erreicht man von Kirchheim unter Teck (hierher über die A8 Ulm-Stuttgart) über die B465. Über dem Talende bei Gutenberg erheben sich die Kesselwand und die Schwarze Wand, die man von der Straße nach Schopfloch aus erreicht. Die Felsen im Ermstal erreicht man von Metzingen (hierher über die B312 oder 313) über Bad Urach. Von Bad Urach folgt man der B465 Richtung Seeburg und Münsingen. Rund drei Kilometer nach Bad Urach zweigt links die Wittlinger Steige ab, über der die Linken Wittlinger Felsen stehen. Folgt man der B465 weiter Richtung Seeburg, erreicht man circa zwei Kilometer nach der Abzweigung nach Wittlingen einen kleinen Parkplatz links der Straße mit Hinweistafel. Von hier startet man zum Geschlitzten Felsen.


Charakter: Die Felsen der Mittleren Alb sind plattig bis löchrig, die Felsqualität an den beschriebenen Wänden reicht von akzeptabel bis sehr gut. Allerdings steckt der Schwabe ein paar hohl klingende Griffe relativ unbeeindruckt weg, weil er daran gewöhnt ist. Die meisten Routen bewegen sich irgendwo um die Senkrechte herum, richtig steiles Gelände ist eher selten und am ehesten an der Kesselwand zu finden.
Absicherung: Im Allgemeinen ist die Absicherung gut, gelegentlich sind Keile oder mal eine Sanduhrschlinge nützlich. Mit einem 60-Meter-Einfachseil kommt man gut über die Runden, 70 Meter bieten etwas mehr Reserve beim Umlenken. Ein Helm ist generell kein Fehler, besonders wenn mal viel Betrieb herrscht.
Führer: Drei passende Führer bietet der Panico Alpinverlag: Lenninger Alb (von 2007), Uracher Alb (2008) und als praktischen Auswahlführer den „Best of Schwäbische Alb“ (2008), der alle hier gezeigten Felsen ausführlich beschreibt.
Naturschutz: Die Felsen liegen entweder im Naturschutzgebiet oder sind Naturdenkmale. Bitte beachtet die im Kletterführer beschriebenen Auflagen beim Klettern.
Die besten Felsen der Schwäbischen Alb
Kesselwand, Lenninger Tal
Mit 114 Routen eines der ergiebigsten Massive der Mittleren Alb. Ganz leichtes gibt der Fels nicht her, aber zwischen 6 und 10- ist die Auswahl überwältigend. Der namengebende Kessel (Topo rechts) liegt im rechten Teil und bietet viele schöne und löchrige Routen zwischen 6 und 9.
Zugang: Vom Lenninger Tal über die Gutenberger Steige hoch, an der Gaststätte Schlatterhöhe links in Richtung Schopfloch und in der großen Kurve beim Skilift parken. Nun auf dem Wanderweg in Richtung Gutenberg durch die Pfulbschlucht absteigen (man passiert dabei den Bereich Pfulbwand). Etwa 150 m nach der Bank leitet ein angelegter Steig in den Kessel hoch (ca. 15 min). Alternativ seilt man mit einem Extraseil 35 m freihängend über die Wand ab (nur für Geübte).


Linke Wittlinger Felsen, Uracher Alb
Mit rund 100 Routen stellen die Linken Wittlinger das vielseitigste Massiv der Uracher Alb. Der langgezogene Felsriegel weist auch einige lohnende leichte Routen im vierten Grad auf, was auf der Schwäbischen Alb nicht so oft vorkommt. Ansonsten kommen hier Sportkletterer und Freunde klassisch angehauchter Felsfahrten voll auf ihre Kosten. Die Absicherung ist in einigen der klassischen Routen teils sparsam, einige Keile gehören an den Gurt. Die meisten Routen sind aber gut saniert.
Das traurige Schicksal der Linken Wittlinger Wände
Zugang: Vom Wanderparkplatz kurz hinter der Abzweigung der Straße nach Wittlingen. Zu Fuß der Straße folgen, bis links ein Waldweg abzweigt (hier wenige Parkmöglichkeiten). Dem Waldweg folgen bis zur scharfen Linkskehre, in dieser rechts ab auf schmalem Pfad zum linken Ende der Linken Wittlinger.
Geschlitzter Fels, Uracher Alb
Überaus plattige und feste Klassiker finden sich am Geschlitzten zuhauf. Belloumi und Plattenführe gehören in jedes Routenbuch, allerdings verlangt der Fels beste Beinarbeit. Mit Snail hat das Gebiet die erste Route im soliden zehnten Grad bekommen. Wer‘s viel leichter mag: Am benachbarten Hockenlochfelsen überwiegen schöne, meist kurze Genussklettereien.
Zugang: Von Bad Urach auf der B 465 Richtung Münsingen. 1,8 km nach der Abzweigung Wittlingen befindet sich auf der linken Seite ein kaum mehr zu erkennender Rundparkplatz. Von diesem gerade hoch in den Wald, bis links ein bezeichneter Zustiegspfad abzweigt.
Locals empfehlen... (Vol 1)
Lukas Binder:
"Plattenführe (7+), Geschlitzter Fels: Bombenfester Fels, zwei Seillängen, einfach jedes Mal ein Erlebnis! Ich mache die Tour immer, wenn ich dort bin, mindestens einmal ...
Götterquergang (8-), Rutschenfels: Total ausgesetzter alpiner Quergang nach drei Seillängen harter Kletterei. Die klassische Rechtsquerung gleicht dem Vorbild, zwar nicht ganz so ausgesetzt und lang wie in der Eiger Nordwand, dafür aber etwas schwerer.
El Magico (7), Kunstmühlefels: Im Winter hat man hier seine Ruhe, obwohl es dann genau richtig zum Klettern ist – Sonnenschein ein wunderschönes Ambiente, warmer Fels. Und dazu eine gemäßigte Route in super Fels."


Jörg Zeidelhack:
"Tanz der Lullimeister (9+/10-), Kesselwand: Schaut von unten furchtbar aus, aber klettert sich einfach richtig gut. Coole, abwechslungsreiche Züge gepaart mit technischer Finesse machen diese Tour zu einer sehr schnittigen Felsfahrt. War früher immer ein Traum von mir, mal so was „Schweres“ zu klettern...
Mastermind (9+), Sirchinger Nadeln:
Da ist einfach alles dabei, was das Kletterherz begehrt: unten Athletik pur, dann technisch anspruchsvoll und schließlich noch ein wenig pumpen, und das alles in allerfeinstem Fels ... Und natürlich, weil‘s eine Erstbegehung von mir ist
Full Tilt Boogie (8+/9-), Reußenstein: Beeindruckende Linie und richtig geile Kletterei in bombigem Fels - was will man als Kletterer noch mehr?"

Günther Strobel
"Ich mach immer noch die klassischen Routen der Alten am liebsten. Da gehört der Rees-Weg (7) im Tobel dazu und der Quergang (7) – auch vom Rees Toni – an der Schwarzen Wand. Den Ausstiegsüberhang (8+) spar ich mir inzwischen und lenke nach dem Untergriffquergang um. Und dann natürlich der Große Pfeiler (6+) an den Langen Hausenern, eine ideale Linie, herrlich ausgesetzt und frei, und allein ist man dort auch fast immer."

Uwe Hofstädter:
"Tausend Schneekristalle (7), Kesselwand: Steil, löchrig und fast 30 Meter lang. Der Neoklassiker an der Kesselwand mit den vielleicht meisten Fingerlöchern, auf jeden Fall aber im festesten Gestein. Ein würdiges Denkmal für unseren verunglückten Freund Olaf.
Stein des Anstoß (mit Hasenfußeinstieg) (7+), Kesselwand: Was für eine Linie! Ausgesetzter geht‘s nimmer, zumindest im Kessel. Gelbbrüchiger, athletischer Überhang bis zum Standplatz, der auch gerne überklettert werden darf. Eine elegante Links-Rechts-Schleife in bombastischem Fels leitet zur Kante, die am besten bei tiefstehender Sonne genossen wird. Traumhaft.
Jockel Kittner (7), Schwarze Wand: Eine knifflige Wandstelle gleich zum Warmlaufen, querend durch die Gufel, mit Handklemmer über den ersten Überhang und dann immer spreizend links, rechts die Verschneidung hoch. Schon so oft geklettert und jedesmal anders. Diverse Schuppen, Löcher, Risse stellen einen jedesmal vor neue Rätsel – und Lösungen. Lange Ausdauertour in und auf perfektem Fels, am besten mit 70-Meter-Seil."
Locals empfehlen... (Vol 2)
Damaris Knorr:
"Paternoster (7-), Traifelberg:
Ich habe am Traifelberg meine Leidenschaft fürs Klettern entdeckt und deshalb verbindet mich ein nostalgisches Gefühl mit diesem Ort. Der Paternoster ist eine der längsten Touren dort in gutem Fels (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt), die ich damals sehr gerne geklettert bin.
Vom Himmel hoch (9- ), Kesselwand: Super schöne und vor allem abwechslungsreiche Tour, die dem Kletterer neben Kraft auch noch eine Portion Technik abfordert und immerhin drei kleine Schlüsselstellen bietet.
Morbid Angel (10-), Kesselwand: Meine absolute Lieblingstour im Highend-Bereich in der Arena."


Ronald Nordmann:
"Durchfahrt verboten (7), Sirchinger Nadeln: Seit der Freistellung der früher bedrohlich düsteren Sirchinger Nadeln sieht man das namensgebende Schild schon vom Tal. Ganz legal kann man sich hier dem Reiz des Verbotenen hingeben. Und der hat es bekanntermaßen in sich: Auf dem breiten Plattenpanzer wartet perfekte, albtypisch finkelige Kletterei auf standfeste Aspiranten. Ein Jubelfest für Kletterverkehrsrowdies.
Pintoweg (7+), Friedrichstürme: Die Friedrichstürme hatte ich schon von meinem Kinderzimmer aus immer im Blick - anfangs noch ohne Hintergedanken. Im Jahr 1982 läutete Achim Pasolds und Micha Vatters Erstbegehung die Sportkletter-Erschließung der Lenninger Alb ein. Bei einer frühen Wiederholung beeindruckte mich vor allem die handwerkliche Improvisationskunst, die sich in Michas Bohrhaken manifestierte. Pit Schubert wäre sicher nicht begeistert gewesen, dennoch ein eindrucksvoller Beleg für die Innovationskraft der Schwaben. Die Tour: genialer Fels, größtmögliche Abgeschiedenheit und recht hart für den Grad.
Erhard-Gedächtnis-Weg (8-) , Gelber Fels: Der (große) Gelbe Fels vereint zwei Superlative: Den schönsten Blick über die Mittlere Alb - und das zweifelhafteste Gestein des Gebiets. Selbst das Karwendel wäre auf den hohlen Turm der ersten Seillänge stolz. Dafür kann man am schönsten Standplatz des Gebiets dann ordentlich durchschnaufen. Das ist auch nötig, denn die steile zweite Seillänge scheint aus den Dolomiten geklaut zu sein. Ganz oben dann unbedingt die Beine ausstrecken und die Alb genießen - nur blöd, dass der Rucksack mit dem Bier am Wandfuß liegt ..."

Tom Thudium:
"Morbid Angel (10-), Kesselwand: Die Tour ist echt Hammer und hält auch im internationalen Vergleich locker stand. Vor allem liebe ich die weiten Züge an Einfingerlöchern, und auch das präzise Anstehen auf kleinen Tritten fordert ständig. Ein Boulder, der neben Kraft auch sehr viel Bewegungsgefühl fordert, bildet den krönenden Abschluß. Diese Route ist mein Highlight in der Arena.
Mastermind (9+), Sirchinger Nadeln: Einfach nur abgefahren! Eine der abwechslungsreichsten Touren, die ich kenne. Nach einem nicht ganz leichten Boulder geht‘s direkt die perfekte Linie an der Kante entlang. Super Züge in fast senkrechtem Gelände und perfekter grauer Plattenkalk. Ganz oben kommt als Überraschung noch der Abschlussboulder. Obwohl Platten ja nicht mein bevorzugtes Terrain sind, MUSS diese Tour in meine Top 3.
Snail (10/10+), Geschlitzter Fels: Was für eine Linie! Mit ihren schwarzen Wasserstreifen geht sie einfach direkt mitten durch die komplette Länge des Geschlitzten Felsens. Nur ein Henkel in der Mitte ist wirklich größer als das erste Fingerglied. Von den Bewegungen wird alles gefordert. Höhepunkt am Ende ist schließlich noch ein Blocker, mit dem man ein recht großes Stück des verdonesken Kalks überwinden muss."

Fritz Miller:
"Atlantis (7), Traifelbergfelsen
Der Traifelberg ist Heimat, Atlantis dort die beste Route – ein klarer Fall.
Weg der Befriedigung + Götterquergang (7+), Rutschenfelsen: Drei Seillängen Abenteuer. Vor der Sanierung war es noch lustiger.
Inquisition (8+), Linke Wittlinger:
Weg vom letzten Haken hinein in die Platte und dann nach den Henkeln schnappen. Wenn man die nicht mehr festhalten kann, macht man einen ordentlichen Satz ..."
Anmerkung d. Red.: Die Route "Inquisition" gibt es leider nicht mehr. Siehe auch: Das traurige Schicksal der Linken Wittlinger Wände
Locals empfehlen... (Vol 3)
Fabian Bosler:
"Kompletter Täglicher Wahn (8), Linke Wittlinger: Unten supersteile Kletterei in der überhängenden Wand, oben dann der megastumpfe Piazriss, der schon manchen Hallenfuzzi mit den großen Hakenabständen und der speziellen Technik in den Wahnsinn getrieben hat.
Vom Himmel hoch (9-), Kesselwand: Zum Auftakt eine sieben Meter lange Boulderstelle, im Mittelteil Technik in glatter Platte und zum Abschluss ein pumpiger Ausstiegsriss. Alles in allem eine echt geile Kombination.
Scherbengericht (9), Kesselwand: Wie der Name schon sagt: Stehen ist hier überall erlaubt - ob es aber auch hält? Und der Einstieg ist albtypisch harakirimäßig. Trotzdem eine ausgesprochen schöne und homogene Route mit nach oben hin immer besser werdendem Fels und coolen, dynamischen Moves."


Eberhard "Erbse" Köpf:
"DER Topspot schlechthin ist für mich ganz klar der Traifelberg auf der Reutlinger Alb. Nicht dass er ein besonderes Klettergebiet wäre. Das Schlösschen Lichtenstein winkt zwar ganz pittoresk von der anderen Talseite herüber, aber aus dem Raum dazwischen dröhnt vor allem der Verkehr von der Hohnauer Steige hoch. Der Fels ist halt Schwäbische Alb: viel Schotter für wenige Perlen. Und die Absicherung aus den Zeiten des großen Rainer Nedele ist der blanke Horror. Inzwischen habe ich viele großartige Klettergebiete gesehen und beklettert. Und trotzdem: Einmal im Jahr, da muss ich nach Holzelfingen ans Grab von Muttchen, und danach geh ich eine Runde petzeln am Traifelberg. Zum Beispiel die Via Vagina (7) – weil auch in Ceüse der Fels nicht besser ist. Die Existenzfrage (7) – weil sie so mörderisch abgesichert ist, dass ich sie nie vorsteigen werde. Der alte Hohnauer Turmweg (4) – nun gut, den nicht mehr. Unter anderem, weil er schon seit Jahren gesperrt ist."

Bernd Kullmann:
"Die Route links vom Gipserriss im Kessel: Tausend Schneekristalle (7). Steigt unten rechts vom Gipser ein und kreuzt dann. Löcher wie in Franken, aber nicht so weit zum Fahren und für mich noch im Genussbereich. Franz Dampf (8) in der Arena – geile Lochzerrerei, die ich noch hochkomme. An den Linken Wittlingern das Ding, das ich im Urach-Führer hochklettere: genau, die Lange Felsenwand (7-). Weil‘s einer der geilsten Risse ist, die ich im Kalk kenne, und weil wir alten Säcke noch Rissklettern gelernt haben."

Achim Pasold:
"Normalweg (5+), Gelber Fels: Auf der großen Schuppe sitzen, sich freuen, dass das Teil immer noch nicht zusammengekracht ist, den Blick meditativ übers Albvorland schweifen lassen und sich schon auf die Henkel am exponierten Ausstieg freuen – ein ganz großer Klassiker. Werde ich jedes Jahr machen, so lange ich klettere – und die Schuppe noch steht.
Konsequenz (7-), Kesselwand: Im Freeclimbstil der 80er konsequent ohne Bohrhaken erstbegangen war‘s ein Abenteuerchen, und auch heute mit einem satten, aber fairen Runout und den albtypischen „Gewusst, wie“-Stellen eine absolute Referenztour für diese speziellen Albklettereien, bei denen mühsam antrainierte Hallenkraft im Nichts verpufft.
Normalweg mit Knödlerausstieg (6+), Rutschenfelsen: Stellvertretend für die drei Rutschenklassiker, die es alle verdient hätten: Die Höllwand mit ihrer Unter-Tage-Seillänge, die bilderbuchmäßige Hiaslverschneidung oder eben der exponiert rechts hoch ziehende Knödlerausstieg: 80 Klettermeter, alpiner Touch, gerade so viele Bolts wie eben nötig – das gilt für alle drei."