Sportklettern, Bouldern und schier endlos lange Routen, das alles in bestem Granit und sommertauglich: Das Setesdal im Süden Norwegens bietet das volle Programm und hat durch zahlreiche neu erschlossene Routen und Sektoren zusätzlich an Attraktivität gewonnen.
Info zum Klettern in Setesdal

Das Setesdal genoss früher den Ruf, ein sehr ernsthaftes, komplex abzusicherndes und mit gigantischen Runouts aufwartendes Gebiet zu sein. Diese Abenteuerwege gibt es immer noch. Zu ihnen haben sich aber in den letzten Jahrzehnten hunderte von Kletterrouten mit guter bis sehr guter Absicherung gesellt – und das alles bei perfektem Fels und einmalig schöner landschaftlicher Umgebung. Neben Reibungsklettereien wurden in letzter Zeit auch Sektoren mit kurzen, steilen Routen erschlossen.
Lage und Anfahrt
Die hier erwähnten Klettergebiete des inneren Setesdals liegen in Südnorwegen, rund 140 Kilometer bzw. zwei Autostunden nördlich von Kristiansand. Das erreicht man je nach gewähltem Anbieter mit einer gut zwei- bzw. etwa dreistündigen Fährüberfahrt vom dänischen Hirtshals aus.

Unterkunft
Alle aktuellen Infos zu Campingplätzen, Hütten und anderen Unterkünften findet ihr unter www.setesdal.com.
Absicherung, Ausrüstung
In den Abenteuerwegen braucht es das komplette Set an Keilen und Cams. Viele der neueren Routen sind jedoch sehr benutzerfreundlich eingebohrt, ein Bündel Exen genügt. Wobei man bei den langen Felsreisen durch die riesigen Reibungsplatten kein Schweiz-Plaisir-Raster erwarten darf. Ein Doppelseil (60 m) ist für die meisten Routen nötig, auch zum Abseilen.
Kletterführer

Die schönsten Gebiete Setesdals
Løefjell: Der Hotspot im Setesdal. 18 Sektoren mit 230 Routen mit einer bis zehn Seillängen, Schwierigkeiten 3 bis 8+. In den Sektoren im Abschnitt "Plaisir" viele Einseillängen- und Kinderrouten. Im Sektor "Bigwall-Sport" fantastische, bis vier Seillängen lange Routen an Quarzadern.
Monsterwand und Neverland: Hier finden sich die langen Genussreisen über fantastische Granitplatten zwischen 5 und 14 Seillängen in den Graden 4 bis 6. Die Wege sind etwas großzügiger gesichert als am Løefjell, im Durchschnitt stecken in der "Monsterwand" fünf und in "Neverland" acht Bohrhaken auf 60 Meter.

Nomelandsfjell: Die gewaltigen Plattenschüsse oberhalb von Valle beherbergen meist selbst abzusichernde Routen mit Abenteuercharakter. In den bis zu 18 Seillängen langen Routen stecken nur wenige Bohrhaken.
Kveste: Sehr schöne, zwischen vier und acht Seillängen lange Reibungswege in exzellentem Granit, die benutzerfreundlich saniert wurden. Das Angebot reicht von 4 bis 7-.
Haugeskar: Im Sektor "Weninger" wurden in den letzten Jahren gut 30, teils auch steile, bis 30 Meter hohe Wege bis 8- erschlossen. Kurzer Zustieg und gute Absicherung sind weitere Trümpfe.
Straumsfjell: Der Sektor "Music" ist eindeutig etwas für Akteure mit starken Armen: Steiler Fels, Schwierigkeiten bis 8-, sportklettermäßige Absicherung. Und jede Menge Potenzial.
Rastefjell: Der bei deutschsprachigen Kletterern "Silberwand" genannte Sektor ist in letzter Zeit zu Unrecht in den Schatten des Løefjell getreten. Vielleicht liegt es an der extrem harten Bewertung. Trotzdem findet man hier etliche Spitzenwege in feinstem Granit mit bis zu 11 Seillängen und Schwierigkeiten bis 8+.

Top Ten: Die besten Routen im Setesdal
Die großen Klassiker
East of Easy (7-, 10 SL, 395 m) Løefjell, Sektor Bigwall
Komplett clean erstbegangen, mittlerweile sind die Stände gebohrt und es gibt zehn Zwischenbohrhaken auf 10 Seillängen. Ein großes, ernstes Unternehmen der Extraklasse.
Don’t Panic (8+, 11 SL, 370 m) Restefjell, Sektor Hækni – Bigwall
Ein frühes, anspruchsvolles Meisterwerk des Setesdal-Hausmeisters Hans Weninger. Mit ein paar Zwischenbohrhaken recht spärlich abgesicherte Traum-Kletterei vom Feinsten.
Die langen Felsreisen
Kaa & Co (5-, 8 SL, 455 m) Bø, Sektor Neverland
Äußerst genussvolles Reiben über moderat geneigte Plattenschüsse. Hier braucht es nur ein 60-Meter-Doppelseil, 10 Expressschlingen und die Gabe, sich begeistern zu lassen.
Fossegrimen (6-, 13 SL, 735 m) Bø, Sektor Monsterwand
13 Seillängen, 735 Klettermeter: eine wahre Odyssee durch ein Meer von perfekten Granitplatten mit einer spektakulären Schlüsselstelle ziemlich weit oben. Ein Kletterfest!
Die Quarzader-Orgien
Blaudalen (6-, 3 SL, 175 m) Løefjell, Sektor Bigwall – Sport
Drei großartige Seillängen in feinstem Løefjell-Granit mit fantastischen Quarzader-Strukturen. Zu guter Letzt sorgt noch eine kleiner Rissüberhang für Abwechslung.
Lakstrapp (6+, 4 SL, 220 m) Løefjell, Sektor Bigwall – Sport
Eine fette Quarzader weist den Weg für vier äußerst abwechslungsreiche Seillängen. Unfassbar schöne Strukturen und teilweise recht diffizil zu lesende Kletterei.
Die kurzen, tollen
Grill Pølse (4+, 50 m) Løefjell, Sektor Plaisir – Open
Die Wiederholer sind sich einig: Das dürfte wohl die beste Einseillängen-Tour des Setesdals sein. Und mit zwölf Haken auf 50 Meter kommt echtes Plaisirfeeling auf.
Rockwaves (6-, 35 m) Løefjell, Sektor Plaisir – Paradise
Der Name ist Programm: Eintauchen in ein Meer von tollen Granit-Strukturen. Trotzdem will die Linie sorgsam gelesen sein, mit dem Kopf durch die Wellen klappt jedenfalls nicht.
Die steilen, knackigen
Manowar (7/7+, 15 m) Straumsfjell, Sektor Music
Ja, tatsächlich: Im Setesdal kann man mittlerweile nicht nur schleichen und reiben, sondern auch ganz vortrefflich pumpen und powern. 15 stramme Meter zum Umlenker.
Crazy Horse (7+, 15 m) Haugeskar, Sektor Weninger – Bratt
Eine steile Kreation von Local Benny Uppstad. Ein zusätzlicher Keil beruhigt die Nerven. Auch hier gilt: Bitte stets festen Halt suchen.
Das Top-Schmankerl
Blikkfang (5, 6 SL), Løefjell, Sektor Bigwall
Eine begeisternde Linie, die einer markanten, ansteigenden Struktur durch die Wand folgt. Alle Løefjell-Bigwall Routen an einem Tag – zumindest angefasst: Mehr geht nicht!
Story: "Einmal alles, bitte!" von Peter Brunnert
Was für ein Geräusch produziert ein Klemmkeil, wenn er rausfällt? Ist es ein Plopp!, ein Rips! oder vielleicht doch eher ein Tsuff!? Obwohl ich es nicht genau beschreiben kann, kenne ich dieses Geräusch ganz genau, und wie kein anderes lässt es mir das Blut in den Adern gefrieren. So auch damals: Ich war gerade dabei, den letzten und wackeligsten der fünf Züge hin zum rettenden Bohrhaken zu wagen, als ich es unter mir vernahm. Und ich konnte dem kleinen Metallklötzchen nicht mal böse sein, denn eigentlich hatte es so kommen müssen. Der Ort des Geschehens: der Beginn der dritten Seillänge des Goldgräber (6) am Løefjell im südnorwegischen Setesdal.
Der Stand ist auf einem schmalen Band, das aber breit genug und willens ist, einem die Knochen zu brechen, wenn man draufkracht. Man quert auf ihm ein paar Schritte nach links zu einer geschlossenen Verschneidung, in deren Grund es nach drei Metern nur einen kleinen Schlitz gibt, entweder für zwei Fingerspitzen oder einen 5er Rock. Schon als ich diesen dort hineinfummelte, war klar, dass er durch den schrägen Seilverlauf zum Stand hin bei einem Sturz unweigerlich rauskommen musste. Dass er das nun sogar ohne Sturz tat, sorgte dafür, dass meine Nebennieren gut anderthalb Liter Adrenalin in meine Blutbahn entließen und ich zitternd und auf letzter Zehe zum Bohrhaken hinaufkratzte.Die Erleichterungsschreie, die daraufhin durch Südnorwegen hallten, möge man mir nachsehen.
Am Anfang ohne …
"Das ging uns in den Achtzigern mehr als einmal so." Hans reicht mir ein Glas frisch eingeschenktes Weißbier über den Campingtisch. Gleich nach dem Gipfelsieg hatten wir uns in der WoMo-Residenz des Setesdal-Hausmeisters Hans Weninger eingefunden, um von unserem Abenteuer zu berichten. Wir kommen ins Quatschen: "Zu Beginn haben wir hier das Meiste clean erschlossen", erinnert er sich, "das war zu der Zeit gerade en vogue. Ich kann mich noch an einen Stand an einem quer gelegten Zweier-Stopper erinnern, hoch oben in der Valle-Wand, das war in Einfach schön. Wir trugen damals noch EBs an den Füßen."Die hatte Hans aus dem Yosemite mitgebracht – und eine gehörige Portion Granit-Hunger.

Als er 1981 zum ersten Mal unter den gewaltigen Plattenschüssen des Setesdals hindurchgefahren war, traute er seinen Augen nicht: Das sollte alles unerschlossen sein? Da musste er hin! Ein Jahr später entstanden dann die ersten vier von mittlerweile fast 300 Neutouren, für die Hans und Jeannette Weninger verantwortlich zeichnen: der elend lange Breitmacher (5) an der Monsterwand, Einfach schön (6-) am Nomelandsfjell, Der Anfang vom Ende (5+) am Straumsfjell und die Gebogene (6+), ebenfalls am Nomelandsfjell. Hans erinnert sich: "Da auch die Stände clean waren, hieß das natürlich, dass es keine oder nur verdammt teure Rückzugsmöglichkeiten gab. Durchbeißen war angesagt, auch wenn plötzlich der Norwegen-Monsun einsetzte. Die Abstiege durch wildestes Steilgelände neben der Wand waren auch abenteuerlich – Elchbegegnungen inklusive."Etliche der damaligen Cleanwege sind vermutlich noch unwiederholt, wie zum Beispiel das 18-Seillängen-Monster Knaggär (6+/A0) am Nomelandsfjell.
"Der wäre vielleicht auch heute noch eine Herausforderung für die ganz Mutigen. Allerdings haben nicht alle der frühen Wege eine Wiederholung verdient, da war schon ganz schön herbes Zeug dabei." Hans nimmt einen Schluck aus seinem Weißbierglas und grinst. "Macht aber nichts."
Anspruchsvoll auch mit …
Ein echtes Juwel gelang ihm mit seinem Seilpartner Herwig Schön im August 1984: East of Easy (7-) am Løefjell. Zehn Seillängen und knapp 400 allerfeinste Klettermeter an perfektem Granit – ein Fest. Hans schwärmt: "Die war ursprünglich auch komplett clean, heute sind die Stände gebohrt und es gibt zehn Zwischenbohrhaken, den Rest muss man selber absichern – und auch mal ein gutes Stück über dem letzten Keil Farbe bekennen. Ein weitgereister Kletterer aus Oslo hat sie kürzlich nach dem Presten-Westpfeiler auf den Lofoten zur zweitbesten Route Norwegens erklärt", ergänzt er nicht ohne Stolz.

Der Sommer 1987 sollte einen entscheidenden Wendepunkt beim Setesdalklettern markieren: Das Wetter war richtig schlecht, die Wände trieften vor Wasser und das Problem mit den fehlenden Rückzugsmöglichkeiten in den Clean-Routen wurde eklatant. Hans und seine Freunde begannen also, Wege zu erschließen, über die im Ernstfall problemlos abgeseilt werden konnte. Die erste herausragende Route dieser neuen Epoche war Don’t Panic (8+) am Rastefjell: Elf traumhafte Seillängen, die den kompletten Kletterer fordern. Riss-, Reibungs- und Wandkletterei in Super-Fels, einer der ganz großen Wege im Setesdal und zu der Zeit eine der Top-Mehrseillängenrouten in Europa. Aus der gleichen Epoche stammt auch das gewaltige Stormy Times (8-) am Løefjell. Ende der 80er-Jahre hielt also der Bohrhaken endgültig Einzug ins Setesdal.
Das Rastefjell mit seinen steilen, zum Teil extrem kratzleistigen Platten rückte nun ins Visier der Erstbegeher. Bei mehreren Besuchen dort bekam ich immer wieder auch sicher geglaubte Kletterfertigkeiten um die Ohren gehauen: In vermeintlichen 6er-Touren hob ich keinen Millimeter ab, zitterte in den angeblich leichteren Wegen zwischen den spärlich steckenden Bolts herum, irgendetwas stimmte da nicht."Das ging nicht nur dir so", sagt Hans mit einem Schmunzeln. "Norwegische Kletterer hatten in den 80ern einen kleinen Setesdalführer veröffentlicht und fast alle unsere Routen zwei bis drei Drittelgrade niedriger bewertet. Das nagte gewaltig am Selbstvertrauen. Waren wir tatsächlich so schwach? Was wir damals nicht wussten: Die Norweger-Skala sieht zwar so aus wie die UIAA-Skala, geht aber ab dem 5. Grad etwa 2/3 Grade härter zur Sache. Als wir dann Anfang der 90er-Jahre das Rastefjell erschlossen, wollten wir eine solche Blamage nicht noch einmal erleben. Das führte dann zu recht eklatanten Dumping-Bewertungen, die die Wiederholer ausbaden mussten. In der letzten Führerauflage haben wir aber zumindest einige der krassesten Fehleinschätzungen korrigiert."
More Bolts, more Fun
Im Laufe der 90er-Jahre wurden dann viele der älteren Routen saniert, die Stände mit Bohrhaken versehen und erste Routen plaisirmäßig eingebohrt. Vor allem im Sektor "Løefjell-Plaisir" entstanden so eine ganze Reihe von gut abgesicherten Wegen, viele davon zunächst nur mit einer Seillänge. "Das hatte einen eher praktischen Hintergrund", erklärt Hans. "Im Hause Weninger hatte es Nachwuchs gegeben, und Klein-Janis sollte schließlich nicht unbeaufsichtigt am Wandfuß zurückbleiben. Viele der Routen haben aber zwischenzeitlich ihre verdienten Verlängerungen bekommen."

Der Plaisirsektor am Løefjell ist mittlerweile der beliebteste Kletterspot im Tal. Es existieren dort gut 130 Wege, von der zehn Meter langen Kinderroute mit vier Bohrhaken bis hin zu 7-Seillängen-Genussklassikern in allerbestem Fels. Der picknickfreundliche Wandfuß trägt gewiss auch seinen Teil zur Popularität des Sektors bei. "Ich sehe da auch ganz oft Mamas und Papas, die offensichtlich Spaß an den Kinderrouten haben", bemerkt Hans. "Für das Hineinschnuppern ins Setesdal-Klettern eignen sie sich aber auch perfekt."Sicherheitshalber sollte noch erwähnt werden, dass die Genusssuchenden trotz des Etiketts "Plaisir" kein schweizerisches oder gar südfranzösisches Bohrhakenschema erwarten sollten und zwischen den Bolts auch mal ein paar Meter losgeklettert werden darf, meist aber in übersichtlichem Gelände.
Das gilt auch für die sich wachsender Popularität erfreuenden Sektoren Monsterwand und Neverland in Bø. Bis zu 14 Seillängen lange Granitreisen mit moderaten Schwierigkeiten und beeindruckenden Tiefblicken auf die Otra. "Dort hast du ja nicht gleich nur Spaß gehabt, wenn ich mich recht erinnere", stichelt Hans und bohrt in einer alten Wunde. Tatsächlich konnte ich mich für die Otra-Tiefblicke nicht wirklich begeistern, als ich mit Jotun (5+) meine erste lange Route im Setesdal erstbegehen durfte. Ich musste gleich richtig Lehrgeld zahlen: Ein linksläufig eingestellter Bohrhammer, der gar nicht daran dachte, Löcher zu machen, schwächelnde Akkus, gepaart mit einem peinlichen Wechselfehler beim Austausch der Bohrmeißel (alt statt neu aufgesteckt) und die durchaus schmerzhafte Erkenntnis, dass man sich mit der glühenden Bohrspitze prima Tattoos auf die Wade stechen kann, bevor man dehydriert aus der Wand kippt. Eine bleibende Erinnerung!
Mittlerweile hat dieser Sektor 115 Seillängen mit fast 7.000 Klettermetern. Hier gilt: Ein Bündel Expressschlingen, ein 60-Meter-Doppelseil – und der Spaß kann beginnen. Seit dem Jahr 2012 wurden die großartigen Möglichkeiten im unteren Teil des Bigwall-Sektors am Løefjell entdeckt und erschlossen: Ein wahres Quarzader-Festival, das traumhafte Strukturen bietet. Bis zu vier Seillängen geht’s mitten hinein ins Granitparadies. Oder sogar sechs Seillängen, wenn man sich das ganz besondere Schmankerl Blikkfang (5) gönnt, das den kompletten Sektor entlang einer markanten Struktur ansteigend durchquert. Ein Wunder.
Nicht nur dicke Waden
Und seit Kurzem kann das Setesdal auch richtig steil: Der umtriebige norwegische Kletterer Benny Uppstad und seine Freunde haben in zwei gänzlich neuen Sektoren am Haugeskar und am Straumsfjell eine ganze Reihe von knackigen Sportklettereien eröffnet, die nun überhaupt nicht mehr zum Plaisirplatten-Image passen wollen. Statt dicker Waden gibt es dort nun zur Abwechslung harte Unterarme. Und das bei bester Absicherung."Eine richtig gute Bereicherung", da ist sich der Hausmeister sicher.
Bouldern in Setesdal
Bei den zahllosen Blöcken, die überall im Tal herumliegen, war es nur eine Frage der Zeit, wann die Boulderer das Setesdal für sich gewinnen würden. Der Local Alv Borge war wohl der erste, der das Potenzial entdeckte und mit ziemlich knackigen Problemen bis Fb 7B+ auch gleich richtig loslegte. Inzwischen gibt es rund 250 beschriebene Boulder in riesigen, wunderbaren Blockfeldern: "Hommeblokk", das 2009 vor allem durch Björn Terwege und Helmer König entdeckt und geputzt wurde, "Musicblokk", für das seit 2016 Benny Uppstad verantwortlich zeichnet, und "Rasteblokk", wo Tore Årthun und seine Kletterfeunde auch härtere Sachen bis Fb 8A erschlossen haben. Überflüssig zu betonen, dass ein Ende nicht in Sicht ist. Es lohnt also durchaus, auch eine Matte in den Kombi zu stopfen.
Hans und ich stoßen nochmal mit unseren Weißbiergläsern an. "Lass uns morgen zusammen an den Fels", schlägt er vor. "Was willst du machen?""Einmal alles, bitte!", ist meine spontane Antwort.