- Info und Überblick zum Klettern im Battert
- Battert: Kletter-Regeln
- Klettern im Battert: fast wie im Gebirge
- Interview: Naturschutz und Klettern im Battert
Info und Überblick zum Klettern im Battert

Klettern
Das Gestein des Battert ist ein harter, verkieselter Quarzporphyr, dessen Textur zwischen Sandstein und Granit rangiert. Gefordert sind Fingerkraft und gute Fußtechnik, athletisch ist die Kletterei selten. Angesichts der sparsamen Absicherung sind ein Satz Cams, Keile und Bandschlingen nötig. Insgesamt warten etwa 400 Routen, von denen rund 80 Prozent den 6. Grad nicht überschreiten. Oberhalb der Falkenwand befindet sich eine Bergwachthütte, die normalerweise an Sonn- und Feiertagen besetzt ist, wegen Corona derzeit jedoch nicht.
Lage, Anreise, Zustieg

Der Höhenzug des Battert erstreckt sich auf rund 1,5 Kilometern oberhalb von Baden-Baden, der höchste Punkt misst 568 Meter.
Von Norden auf der A5 kommend die Ausfahrt Rastatt Nord nehmen und auf der B462 Richtung Gaggenau. Dann über Kuppenheim nach Ebersteinburg. Dort bis zum Ortsende, nach dem Kreisverkehr rechts in die Herrenäckerstraße und dieser bis zum Parkplatz folgen. Für die Ziele im Westteil von Baden-Baden auf der Schlossbergtangente zum Parkplatz unterhalb des Alten Schlosses.
Der Battert eignet sich aber auch bestens zur Anreise mit dem ÖPNV. Von Baden-Baden oder Gaggenau geht‘s mit einmal Umsteigen in 20 Minuten zur Haltestelle "Kapelle" in Ebersteinburg und von hier in etwa 15 Minuten Fußmarsch zum Parkplatz.
Von den Parkplätzen erreicht man die einzelnen Felsen über den Oberen oder Unteren Felsenweg in 15 bis 25 Minuten.
Beste Zeit

Der Fels trocknet nach Regen schnell. Beste Zeit sind Frühjahr und Herbst, bei Inversionslage kann sogar im Winter über dem Nebelmeer der Rheinebene geklettert werden. Im Sommer locken die Schattenwände, bei Hitze neigen die Griffe zum Schmieren.
Übernachtung
Baden-Baden bietet neben noblen Hotels auch eine Jugendherberge. Campingplätze findet man in Rauental, Bad Herrenalb, Waldprechtsweier und am Achernsee.
- Benutze ausschließlich die Zustiege, die auf klettern-nordschwarzwald.de eingezeichnet sind!
- Verzichte auf Picknickdecken und Hängematten, bleib auf den Pfaden! Die Vegetation dankt es dir.
- Beschränke dich auf notwendige Seilkommandos! Lärm stört Mensch und Tier.
- Klettere nicht an gesperrten Felsen! Brütende Vögel sind sehr störanfällig.
- Achte darauf, dass deine Klettergruppe aus maximal sechs Personen besteht!
- Beachte bitte auch alle anderen Regeln für Naturschutzgebiete!
- Haken dürfen nur in Absprache mit dem Arbeitskreis Battert gesetzt werden.
Literatur
Die Felsen des Battert werden im Führer "Schwarzwald Nord" aus dem Panico Alpinverlag umfassend beschrieben (3. Auflage 2018). Ebenfalls bei Panico ist 2017 der hübsche und informative Bild- und Leseband "Battert – Klettern, Wandern, Schauen" von Jürgen Bergmann und Dagmar Rumpf erschienen.

Sass Maor, Guglia, Predigtstuhl: Wer diese drei Gipfel in den Alpen aneinanderreihen will, braucht viel Zeit und mehrere Tankfüllungen. Am Battert ist das Enchaînement aus Pala, Brenta und Wildem Kaiser dagegen problemlos als Tagestour und ökologisch korrekt mit Bahn und Bus zu haben. Nicht nur die Namen mancher Felsen erinnern hier an echte Berge, auch in den Wänden, Rissen, Kanten und Kaminen hoch über der Kur- und Kasinostadt Baden-Baden weht ein alpines Lüftchen. Gedankenloser Konsum und unbeschwertes Hakenklippen? Fehlanzeige!
Am Battert gehören Keile, Cams und Schlingen in fast allen Routen nicht nur an den Gurt, es empfiehlt sich auch dringlich, eine Ahnung von ihrem Einsatz zu haben. Und selbst dann sollte man nicht an der falschen Stelle stürzen. Wie in klassischen Gebirgstouren sind am Battert so altmodische Tugenden wie sicheres Klettern und das Beherrschen des Schwierigkeitsgrades angesagt. Wer diese Anforderungen erfüllt, wird an dem südwestexponierten Schwarzwaldhang mit seinem Felschaos aus Türmen, Wänden und Schluchten belohnt, insbesondere Kletterer der moderaten Grade. Das Gros der Routen rangiert zwischen dem 4. und 6. UIAA-Grad, und es finden sich sogar Dreier-Traumtouren, die schon vielen Kletterkarrieren als Startschuss dienten.
Selbstverständlich ist am Battert auch für sportlichere Gemüter und Bizepse gesorgt. Bei 10- ist dann aber wirklich Schluss. Ob Soft- oder Hardmover – der Schönheit des Miniaturgebirges Battert kann sich keiner entziehen; spätestens wenn am Ende eines Klettertages der Blick vom Ausstieg der Falkenwand hinunter nach Baden-Baden und über die Rheinebene in Richtung Vogesen und Sonnenuntergang schweift.

Starke Kletterer hat der Battert viele hervorgebracht. Reinhard Karl, 1978 erster Deutscher auf dem Gipfel des Mount Everest und Autor des 1980 erschienenen Kultbuchs "Erlebnis Berg: Zeit zum Atmen", tat hier seine ersten Kletterschritte. Ebenso der zweite Deutsche und erste Mensch in Jeans auf dem Dach der Welt, Bernd Kullmann. Auch für Ralf Dujmovits, bislang der einzige Deutsche, der auf allen 8000ern stand, ist der Battert Kletterheimat. Zufall oder Kausalität? Beruft der eigenverantwortliche Charakter der Battert-Kletterei zu Höherem? Hilfreich auf dem Weg nach ganz oben ist der Battert laut Dujmovits auf jeden Fall: "Gerade in sauerstoffarmer Höhe sind automatisierte Abläufe und Routine wichtig. Meine, wie ich denke, gesunde Moral, mein Selbsteinschätzungsvermögen und Gefahrenbewusstsein sind sicher durch das jahrzehntelange Klettern am immer noch sehr alpinen Battert nachhaltig gestärkt worden."
Geklettert wird am Battert bereits seit 1887. Nur mit einer Wäscheleine ausgerüstet, zog der damals 14-jährige Wilhelm Paulcke erstmals hinauf zum Battert, um sich an die Erstbesteigung der freistehenden Türme zu machen. Bald fand Paulcke unter seinen Schulkameraden und später Kommilitonen Gleichgesinnte, darunter den berühmten Elbsandsteinkletterer Oskar Schuster. 1900 existierten über Baden-Baden bereits rund 50 Kletterwege bis zum Grad 4+, bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs waren an sämtlichen Türmen und Massiven die meisten Linien entlang markanter Strukturen geklettert. Darunter fast alle heutigen Genussklassiker und mit ihnen einige der besten Dreier, Vierer und Fünfer, die Deutschland zu bieten hat.
Fast eine kleine Bergfahrt ist der Bismarckgrat (3+): vier Seillängen, eisenfester Fels, steile Züge, tolle Szenerie, viel Luft unter den Sohlen – besser geht‘s kaum! Reichlich exponiert geht es auch an der Ausstiegswand des Bockgrates (4+, 2 SL) zur Sache, dazu technisch erstaunlich anspruchsvoll. Hier kann selbst gestandene Vierer-Kletterer ein Nervenflattern befallen, obwohl inzwischen einige strategisch angebrachte Bohrhaken stecken. Nota bene: Die Erstbegehung erfolgte 1905 solo, seilfrei und angeblich sogar barfuß. Ein weiterer beliebter Vierer ist der Hallweg (4+, 3 SL) an der Falkenwand. Auch dieser Klassiker von 1926 wurde im Alleingang erstbegangen. Ludwig Hall trug zwar Schuhe, dafür schritt er onsight zur Tat.
Im fünften Grad ist das Angebot an fulminanten Klassikern ebenso gewaltig, darunter die berühmteste Battertroute: die 1937 erstbegangene Freundschaft, die in drei Seillängen durch den 60 Meter hohen zentralen Teil der Falkenwand zieht. Die Kletterei ist abwechslungsreich, sehr elegant und nach oben hin zunehmend exponiert; der Fels bombenfest, griffig und herrlich strukturiert. Vom Feinsten! Dass diese Tour in ihrem Grad zu den Top Ten in Deutschland gehört, ist unstrittig. Nur in welchem? Ist das noch 5+ oder schon 6-? Darüber darf diskutiert werden. Die Freundschaft wird daran nicht zerbrechen.

Dass so viele steile Klettereien in den unteren Graden möglich sind, ist dem harten Quarzporphyr-Konglomerat zu verdanken. Mit seiner waagrechten Gliederung bietet es Griffe in Hülle und Fülle. Es dominieren Leisten, manchmal perfekt zum Crimpen, oft abgerundet, abfallend und besser mit hängenden Fingern zu halten. Das Gros der knapp 400 Routen sind Wandklettereien, dazu kommen viele Risse, Verschneidungen und Kamine, und dank der aus dem Hang herausragenden Felsriffe und der ihnen vorgelagerten Türme herrscht auch an Kanten und Graten wahrlich kein Mangel.
Diese eigenwilligen Felsformationen prägen das Erscheinungsbild des Battert und erinnern an das Elbsandsteingebirge. Am Fels und in den Schluchten dazwischen wartet eine artenreiche Flora und Fauna. Seit 1981 ist der Battert ein Naturschutzgebiet. Im Gegensatz zu anderen deutschen Gebieten konnten größere Konflikte zwischen Klettern und Naturschutz vermieden werden. 1986 initiierte der DAV Baden-Baden die Gründung des ersten Arbeitskreises Klettern und Naturschutz (AKN), dessen erfolgreiche Vermittlung zum Vorbild für alle nachfolgenden Arbeitskreise in den deutschen Klettergebieten wurde (zum Interview). Eine weitere Besonderheit des Battert, der spärliche Edelstahlgehalt der Felsen, ist der Tradition geschuldet. Das bedeutet nicht, dass noch immer über antiquarischen Haken ums eigene Leben gefürchtet werden muss. Die meisten Rostgurken sind durch solide Bühler ersetzt, einige extrakühne Linien wurden durch zusätzliche Haken entschärft. Und sogar ein paar Plaisirkletterereien, in denen Cams & Co im Rucksack bleiben können, findet man. Alle anderen Battert-Routen fordern aber nach wie vor neben adäquatem Kletterkönnen die Kompetenz im Legen von mobilen Sicherungen und eine intakte Psyche.

An soliden Nerven mangelte es den Protagonisten des Battert-Kletterns zu keiner Zeit. Herausragender Kletterer der Nachkriegsjahre war Martin Schließler, der später als Filmemacher und Künstler Erfolge feierte. Ihm gelangen zahlreiche großartige und oft kühne Linien, sein Raucherwandl (6+) von 1947 galt bis Anfang der 70er-Jahre als härteste Battertroute.1978 kletterte Bernd Kullmann im Nachstieg Schließlers grandiose Neue Falkenwand erstmals frei, weitere Routen wie der Dülferriss und die Falkenkante folgten. Der siebte Grad war am Battert angekommen. Drei Jahre später hielt dann auch der achte Grad Einzug: Kullmann und Michael Hummel befreiten die Bismarck-Ostwand (8+), 1982 glückte letzterem die erste Rotpunktbegehung. Hummel bereicherte den Battert noch um viele Achter, auf Jahre hinaus war er der stärkste und aktivste Kletterer des Gebiets. 1989 eröffnete er Maßstäbe (9) an der Badener Wand, in Sachen Schwierigkeit bis heute nur übertroffen vom im selben Jahr durch Wolfgang Widder gepunkteten Der Block (10-). Eigentlich eher ein Highball, verdankt diese Linie der miserablen Landezone ihre Existenz als Route. Bis heute hat sie nur eine Handvoll Wiederholungen gesehen.
Von einem Run auf die Neuner des Battert kann ebensowenig die Rede sein, selbst in den vielen famosen Siebenern und Achtern ist relativ wenig los. Der Battert ist und bleibt vor allem ein Gebiet der unteren Grade – ein Gebiet für Genießer, die das ganzheitliche Erlebnis suchen: eine Portion Sport, eine Portion Abenteuer und eine große Portion Naturschönheit. "Und dann […] fahre ich zum Battert, und da ist alles anders: Da ist die saubere Luft, der Fels, das Licht, die Wolken, die Sonne und die Sterne, die über uns funkeln, wenn wir unter der Falkenwand im Freien schlafen." Biwakieren ist heute nicht mehr erlaubt, ansonsten trifft Reinhard Karls Hymne auf die Anfänge seiner Kletterkarriere nach wie vor zu. Am Battert ist immer noch alles anders als in einer schmutzigen Werkstatt – wo Karl Anfang der 60er-Jahre eine Ausbildung zum Automechaniker machte –, aber auch vieles anders als in einem rastermäßig eingebohrten Klettergebiet in Südfrankreich oder im Climber‘s Paradise. Klettern im Battert ist eben etwas Besonderes.
Interview: Naturschutz und Klettern im Battert
Die Arbeitskreise Klettern und Naturschutz (AKN) vertreten unsere Interessen gegenüber Behörden. Uta Kollmann und David Rapp vom AK Battert über die Faszination des Minigebirges, seine Szene sowie aktuelle Regeln und Entwicklungen. (Interview: Ralph Stöhr)

Wie ist der aktuelle Status des Battert?
Uta: Der gesamte Battert ist Naturschutzgebiet, dementsprechend gelten die Regeln für Naturschutzgebiete plus die Kletterregelungen. An der Badener Wand brütet regelmäßig eine Falke, weshalb der linke Bereich dieses Felsens immer ab dem 15. Januar gesperrt ist. Die Blockhalden dürfen generell nicht betreten werden.
Wird das eingehalten?
Uta: Momentan beobachten wir häufigere Übertretungen, insbesondere von gebietsfremden Kletterern. Da möchten wir wirklich an die Leute appellieren, dass sie sich besser vorbereiten. Eine Seite aus dem Kletterführer abfotografieren und dann durch die Blockhalde irren, geht nicht! Und andere laufen dann hinterher, einschließlich Spaziergänger.
Sind die Zustiege ausgeschildert?
Uta: Nicht wirklich. Aber sie sind in den Karten im Führer eingezeichnet.
David: 2021 soll eine neue Beschilderung gemacht werden, die gilt aber nur für die Wanderwege. Da Führer ja oft ein paar Jahre hinterherhinken, wird man künftig die aktuellen Zugänge auf unserer AKN-Website finden.
An den Hausener Zinnen im Donautal wurden vor einigen Jahren die Zustiege zu den einzelnen Felsen ausgeschildert. Das hat sich als nützlich erwiesen.
David: Am Battert würde das ausarten. Das Wegenetz zu den Kletterrouten ist zu komplex, da würde es zu viele Schilder geben.
Uta: Auch von den Behörden ist eine Beschilderung nicht gewünscht. Wegmarkierungen und Absperrungen dürfen wir nur mit in der Natur vorgefundenen Materialien vornehmen.
David: Trotzdem bleibt es eines der wichtigsten Themen, dass die Leute darauf achten, auf den Zustiegswegen zu bleiben, und keine Abkürzungen nehmen oder querfeldein gehen.
Hat sich Corona in der Besucherfrequenz 2020 niedergeschlagen?
David: Eindeutig! Die Klassiker waren echt voll! Natürlich ist das eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber ich gehe an schönen Wochenenden momentan nicht hin.
Uta: Sogar jetzt im Winter ist an den Felsen deutlich mehr los als üblicherweise. Wir haben natürlich Verständnis für das Bedürfnis zu klettern, befürchten aber auch zusätzliche Probleme im Naturschutz.
Gibt es am Battert auch den Trend, dass sich Kletterer mit Hängematten und Picknickdecken rund um die Felsen ausbreiten?
David: Das ist eine der neuen Regelungen: "Verzichte auf Picknickdecken und Hängematten!" Teils bringen Familien oder Gruppen, die zum Topropen kommen, alles mögliche mit: Kühltasche, Spielzeug, Kaffeekocher, Hund, Hängematte … "Lagern" ist laut Naturschutzverordnung aber nicht erlaubt. Das ist inzwischen ein Hauptproblem, weshalb diese Regel jetzt an den Hauptzugängen auf die Schilder kommt. Ein weiteres Problem ist, dass der Einsatz von Drohnen stark zugenommen hat. Das ist durch das Naturschutzgesetz verboten und zudem sehr störend für andere Kletterer.
Uta: Auch dauerndes Zurufen ist ja meist überflüssig und stört einfach. Am Battert hast du kaum Verkehrslärm, das ist wirklich ein idyllisches Fleckchen, und viele Kletterer gehen wegen des Naturerlebnisses hin. Vielleicht muss der Partner ja auch nicht jeden Tritt ansagen und der Papa nach jedem Zug loben.
Gibt es eine Battertszene?
David: Es gibt eine Gemeinschaft von Leuten, die regelmäßig am Battert klettern. Da sind viele alte Hasen dabei, generell besteht die Szene eher aus mittleren und älteren Semestern.

Gibt es Nachwuchs, auch Junge, die am Battert schwer klettern wollen?
Uta: Die, die schwer klettern wollen, gehen nicht an den Battert (lacht). Am Battert gibt‘s ein paar Neuner, aber wer schwer klettern will, fährt in die Pfalz.
Wird der Battert also vor allem von Genusskletterern besucht?
David: Eigentlich ja, es dominieren die mittleren Grade. Allerdings hat Genuss auch mit der Absicherung zu tun, und die ist nicht immer genüsslich. Es ist aber nicht so, dass am Battert keine jungen Leute sind. Nur klettern die eben auch im mittleren Bereich. Am Battert geht es durch die mobile Absicherung nicht um den maximalen Grad, sondern ums Absichern und das Abenteuer.
Uta: Die Herausforderung am Battert sind die Nerven!
Wie ist der aktuelle Status der Absicherung?
Uta: Es existieren ein paar Routen, die man als Sportklettereien bezeichnen kann und die einen Umlenker haben. Die Mehrzahl der Routen sind aber klassische Wege, die nach DAV-Richtlinien saniert wurden: Wo ein Normalhaken steckte, ist ein Bohrhaken in der Nähe dazugekommen, manchmal auch noch der eine oder andere zusätzlich. Das Gestein ist nicht überall bombenfest, und man will ja nicht einen Friend hinter eine lose Schuppe schieben.
David: Ich würde die Absicherung im Gros als "traditionell" bezeichnen. Zusätzlich muss noch mobil gesichert werden. Dafür ist das entsprechende Knowhow nötig. Meist wird oben ausgestiegen und nachgesichert: Standplatzbau, Nachsichern, Abseilen gehören am Battert dazu. Direkt vom Grundkurs in der Halle an den Battert zu gehen, ist nicht empfehlenswert. Das ist kein betreuter Klettergarten, sondern ein Naturfels mitsamt den damit verbundenen objektiven Gefahren.
Was lässt sich besser legen: Keile oder Friends?
David: Man sollte beides mitbringen.
Uta: In den leichten Klassikern stecken wirklich nicht allzuviele Bohrhaken, und oft ist der erste Haken ziemlich weit oben.
Wann hat man seine Ruhe beim Klettern am Battert?
David: Unter der Woche vormittags. Nachmittags kommen die Kletterer nach der Arbeit an den Fels.
Was sind für euch die schönsten Momente beim Klettern am Battert?
David: Für mich wenn du vollgepumpt mit Adrenalin oben auf dem Gipfel ankommst und anschließend die Aussicht, die Natur und die Stille genießen und die Route rekapitulieren kannst, während du deinen Nachsteiger sicherst. Beim normalen Sportklettern kommst du am Umlenker an, wirst abgelassen und stehst fünf Sekunden später wieder unten.
Uta: Warum gleich wieder runter, wenn man gerade erst oben angekommen ist? Oben auf einem der Türmchen zu sitzen und den Ausblick über den Schwarzwald und in die Rheinebene zu genießen, ist auch für mich das Schönste. Der Battert ist einfach ein superschönes Klettergebiet mit tollen Naturerlebnissen.

Aktuelle Infos und Regeln zum Battert findet ihr auf der Webseite der AKNs Battert und Nordschwarzwald: klettern-nordschwarzwald.de