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Der Klettergurt ist das Bindeglied zwischen Köper und Seil. Seine vornehmste Aufgabe ist es, im Falle eines Sturzes die auftretenden Kräfte gleichmäßig und schonend auf den Körper zu übertragen.
Daneben hält er uns beim Sichern und Abseilen und trägt klaglos das Material durch die Wand. In den letzten Jahren hat sich bei den Klettergurten viel getan. Neue Konstruktionen wie die laminierten Gurte sorgten zum Beispiel für Gewichtsersparnis, ohne gleichzeitig an Komfort einzubüßen.
Wir haben elf topaktuelle Klettergurte genauer unter die Lupe genommen. Das Testfeld reicht dabei vom ultraleichten Sportklettergürtchen bis zum massiven Bigwall-Gurt.
Zuerst die Sicherheit
Alle Klettergurte, die in der EU auf den Markt gebracht werden, müssen zertifziert und geprüft sein und der Norm EN 12277 entsprechen, was natürlich bei allen hier getesteten Gurten der Fall ist. Über die konstruktive Festigkeit muss sich man sich beim Klettergurt kaufen also keine Gedanken machen.
Dennoch gibt es clevere Sicherheitsfeatures, die entweder das Gurtleben verlängern oder bei übermäßigem Verschleiß den Nutzer vor Gefahren warnen. Mammut versieht seine Gurte mit einem abriebfesten Kunststoffeinsatz am Einbindepunkt und hat zusätzlich einen Indikator (rotes Bandmaterial), das bei zu großem Verschleiß an wichtigen Stellen sichtbar wird.
Alle übrigen Gurte setzen bei den Verstärkungen der Einbindepunkte auf Textil, wobei Petzl hier ein sehr abriebfestes Polyethylen einsetzt. Ausgeliefert werden alle Gurte mit einer Gebrauchsanleitung, der auch zu entnehmen ist, wo sich der Kletterer einbinden darf. Das bestimmt nämlich der Hersteller (und nicht eine lautstarke Diskussion unter Kletterkumpels).
Bei den meisten Gurten muss durch den Einbindepunkt am Hüftgurt und am Beinschlaufensteg eingebunden werden. Nur Edelrid, Mammut und Singing Rock erlauben zusätzlich auch das Einbinden in der Sicherungsschlaufe.
Das Drum und Dran
Was den Komfort beim Hängen angeht, gilt weiterhin: Breite, gut gepolsterte Bänder sind von Vorteil. Leider geht das gegen den Tragekomfort, denn breite Bänder bringen Gewicht und Polster machen warm. Deshalb tricksen die Hersteller an allen Ecken und Enden, um schmale, leichte und komfortable Gurte hinzubekommen. Besonders gut gelungen ist das in diesem Testfeld Edelrid und Petzl, die für das geringe Gewicht ihrer Gurte viel Komfort bieten. Dennoch gibt es für längeres Hängen bequemere Exemplare wie den Chaos von Black Diamond. Der aber auch schwerer und wärmer ist.
Alle Gurte weisen mindestens vier Materialschlaufen auf, fast alle sind vorgeformt und die meisten mit Kunststoff ummantelt. Bei den anderen steckt der formgebende Kunststoff im Innern eines textilen Bandes. 8 bis 9 Exen fassen alle vorderen Materialschlaufen an den Testgurten pro Seite. Noch großzügiger sind die Gurte von Singing Rock und Petzl. Die meisten hinteren Materialschlaufen sind gut zu erreichen, nur beim Apollo von Grivel sitzen sie sehr weit auf der Rückseite des Gurts.
Fazit und Empfehlungen
Der Chaos von Black Diamond und der Mission von Wild Country überzeugen durch großen Hängekomfort und eine gute Ausstattung. Dabei ist der Chaos der leichtere Gurt und besonders robust. Bei Petzls Sitta und dem Ace von Edelrid ist das Komfort-Gewichts-Verhältnis besonders günstig. Beide zielen vor allem auf extremes Sportklettern. Beals Phantom und der Garnet von Singing Rock sind preiswerte Alternativen.
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