- Lage und Charakter der Touren
- Wie komme ich nach Thüringen?
- Wann ist die beste Reisezeit?
- Wo kann man gut übernachten?
- Wo kann man einkehren?
- Wo kann ich mich zusätzlich informieren?
- Unsere 5 Wandertipps in der Region
- 1. Urwaldpfad-Variante
- 2. Schloss-Burgk-Runde
- 3. Rundweg Bleiloch
- 4. Leutenberg-Runde
- 5. Hohenwarte-Weg
- Tourenbericht "Alles im Fluss" von Nadine Regel
- Weitere Tourentipps in Deutschland
Lage und Charakter der Touren
Bei den von uns vorgestellten Wandertouren in Thüringen ist für jeden etwas dabei – von der mittelschweren Leutenberg-Runde über die erweiterte Urwaldpfad-Variante bis hin zum anspruchsvollen, mehrtägigen Hohenwarte-Weg. Ein Besuch des Thüringer Schiefergebirges lohnt sich das ganze Jahr über, obwohl die Zeit zwischen März und Oktober am schönsten ist. Die Anreise gestaltet sich am einfachsten mit dem eigenen Auto oder man leiht sich vor Ort einen Mietwagen. Wer besonders übernachten möchte und sich gleichzeitig fortbewegen, sollte über ein Hausboot nachdenken.
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Wie komme ich nach Thüringen?
Grundsätzlich empfiehlt sich das eigene Auto oder ein Mietwagen. Am besten reist man dann über die A9 an, Abfahrt Lobenstein, Schleiz oder Dittersdorf. Alternativ geht es mit dem Zug nach Saalfeld und von dort weiter mit einem Mietwagen. An alle Radler: Nehmt unbedingt eure Fahrräder mit! Man kann damit einen Abstecher auf den nahegelegenen Rennsteig unternehmen oder gar im Bergwerk Kamsdorf unter Tage fahren (trailwerk.bike). Wer sich für das Hausboot entschieden hat, kann damit auch auf dem Hohenwarte-Stausee fahren.
Wann ist die beste Reisezeit?
Ein Besuch des Thüringer Schiefergebirges lohnt zu jeder Zeit, obwohl die Zeit zwischen März und Oktober am schönsten ist. Vom 11. bis 13.08.2023 findet das Elektro-Festival »Sonne Mond Sterne« in Saalburg an der Bleilochtalsperre mit rund 40.000 Besuchern statt. Wer darauf keine Lust hat, sollte das in der Planung berücksichtigen. Technofreunde finden hier den Link zu den Tickets und mehr Informationen: sonnemondsterne.de

Wo kann man gut übernachten?
- Rollyboot Hohenwarte: Mit dem Hausboot verbindest du eine gemütliche Unterkunft mit einer Rundtour auf der Saale (ab 3 Nächte/750 €/Hauptsaison). Am Campingplatz Hopfenmühle kannst du auch Elektro-Tretboote mieten. Info: rollyboot-hohenwarte.de
- Ziegenhof: 100 Ziegen und zwei Hängebauchschweine erwarten Besucher auf dem Ziegenhof im Saaletal in Gössitz. Gäste übernachten in Ferienwohnungen, im Hofladen gibt es Produkte aus Ziegenmilch. facebook.com/ziegenhof/
- Waldhotel am Stausee: In dem Drei-Sterne-Hotel erhältst du gute Thüringer Küche, Zimmer mit Blick auf die Saalefjorde sowie einen Wellnessbereich (Doppelzimmer ab 65 € p. P. inkl. Frühstück). Mehr Info unter: waldhotel-amstausee.de/hohenwarte/
Wo kann man einkehren?
- Flößergaststätte: Das Thüringer Rostbrätl mit frischen Bratkartoffeln, eine weitere Spezialität, steht hier ganz oben auf der Speisekarte. Gemütliche Gaststube! Reservierungen unter: 03 67/3 72 22 50, zum-wolf.de
- Gasthaus Zur Linde: Schlemmen mit Blick auf den idyllischen Dorfteich mit Rehraufe: Das Gasthaus in Altenbeuthen bietet beste Thüringer Küche sowie Doppelzimmer ab 65 € inklusive Frühstück. Info: linde-altenbeuthen.de
- Biergarten Linkenmühle: Biergarten am Saaleufer mit Thüringer Küche, riesigen Eisbechern (Eis aus eigener Herstellung) und Wikingerschiff. Mehr Info unter: linkenmuehle.de/startseite.html
- Forellenhof Krölpa: Lust auf frischen Fisch? Im Dorfladen des Forellenhofs Obermühle in Krölpa wirst du fündig. Infos hier
Wo kann ich mich zusätzlich informieren?
- Der Freistaat Thüringen betreibt ein eigenes Tourenportal, das sowohl über Wander- also auch Bike- und Paddelrouten informiert – Infos dazu hier: thueringen-entdecken.de
- Die Wanderkarte »Thüringer Schiefergebirge mit Rennsteig« leistet gute Dienste vor Ort. Maßstab 1:50.000, Preis 6,50 €.
Unsere 5 Wandertipps in der Region
1. Urwaldpfad-Variante
Der eigentliche Urwaldpfad ist recht kurz, deswegen haben wir die Tour erweitert. Gestartet wird in Hirschberg, für die erste Pause bietet sich die Pößnecker Hütte an. Von dort über die Petershöhe und den Jean-Paul-Felsen bis nach Isaar wandern. Dann in einer schönen Schleife durch Mischwald mit Saaleblick zurück nach Hirschberg.
2. Schloss-Burgk-Runde
Auf dieser Runde erlebst du Schloss Burgk, später siehst du es dann von unten, wenn du der Saale folgst. Vom Wanderparkplatz oberhalb von Burgk führt der Weg hinab zu einer romantisch anmutenden Holzbrücke und überquert die Saale, dann wunderschön am Fluss entlang bis nach Walsburg. Dort wechselst du wieder auf die andere Seite und kehrst zurück nach Burgk, mit einem Abstecher zur Burgkhammer Talsperre unterhalb des Ortes.
3. Rundweg Bleiloch
Die Bleilochtalsperre gehört zu den Saalekaskaden, unsere Tour leitet einmal um den Stausee herum. Start und Ende ist der Campingplatz Saalburg. Zu Beginn folgt man dem Ostufer, erreicht Saalburg und wandert dann weiter in zahlreichen Schleifen entlang der zackigen Konturen des Stausees. Die Runde macht übrigens auch mit dem Fahrrad Spaß.
4. Leutenberg-Runde
Von Leutenberg aus erkunden Wandernde auf dieser Runde das hügelige Hinterland am Thüringer Meer. Ihren Scheitelpunkt am Pumpkraftspeicherweg der Talsperre erreicht man über einen Gratweg, vom dem sich herrliche Blicke auf die Saale erhaschen lassen. Auf dem Rückweg geht es sogar auf einen Gipfel: den 501 Meter hohen Löhmberg. Unterwegs finden sich immer wieder gemütliche Rastplätze. In Leutenberg endet die Tour wieder.
5. Hohenwarte-Weg
Es empfiehlt sich, die Rundwanderung von Hohenwarte einmal um den gleichnamigen Stausee in vier Etappen zu gehen: Von der Hohenwarte Staumauer über Wilhelmsdorf, Ziegenrück und Neidenberga. Mit dem Wanderbus Thüringer Meer kann man auch einzelne Etappen auswählen. Highlights: Ausblicke von der Teufelskanzel, dem Herrmannsfelsen oder der Hohen Leite, Einkehrmöglichkeiten wie der Biergarten an der Linkenmühle, romantische Waldpfade und ein alter Eisenbahntunnel bei Ziegenrück.
Tourenbericht "Alles im Fluss" von Nadine Regel
"Leise knattert das Hausboot über die Saale. Das dunkelgrüne Wasser umspielt den Bug des schwimmenden 24-Quadratmeter-Apartments, die Sonne taucht alles in spätsommerliches Gold, die mit Fichten bewachsenen Hänge reichen bis hinunter zum Ufer. Nur noch zehn Minuten bleiben uns, bis wir anlegen müssen. Ab 20 Uhr dürfen auf dem Fluss keine Motorboote mehr fahren. Nach einer ausführlichen Einweisung schiebt die neu auserkorene Kapitänin Karla den Gashebel nach vorne, 15 Pferdestärken, volle Kraft voraus. Schöner hätte der erste Tag meines Heimatbesuchs nicht enden können. Seit 2004 wohne ich nicht mehr in Thüringen, die Welt ist mein Zuhause, aber die Heimat bleibt. Und nun hat mich die Sehnsucht nach meinen Wurzeln zurückgebracht. Im übertragenen und im wahrsten Sinne, denn Thüringen ist das Land der Bäume, so empfinde ich es jedenfalls. Wald bedeckt knapp ein Drittel des Freistaates, 515.262 Hektar. Meine wichtigste Kindheitserinnerung hängt auch mit einem Wander-Ritual zusammen: Jeden Sonntag ging ich mit meinen Eltern in den Wald und an die Saale. Eine Fjordlandschaft hat sich entlang der beiden Seen Hohenwarte und Bleichloch durch die Aufstauung der Saale in den vierziger Jahren gebildet: das Thüringer Meer, mit 70 Kilometern das größte zusammenhängende Stauseengebiet Europas. Genau hier, am Campingplatz Hopfenmühle in Drognitz, haben Karla und ich nun unsere Basis gefunden. Der Platz liegt ideal für Erkundungen im Thüringer Schiefergebirge, das sich von Drognitz aus gesehen zwanzig Kilometer Richtung Nordwesten erstreckt und 60 Kilometer nach Südosten bis nach Hirschberg an der Grenze zu Franken. Ein Traum vom Urwald Gerade noch rechtzeitig erreichen wir einen schönen Platz zum Anlegen. Das mit flachen Schiefersteinen bedeckte Ufer fällt steiler aus als sonst, weil das Wasser wegen Bauarbeiten an der Staumauer einige Meter abgelassen werden musste. Karla stellt den Motor ab, die Stille füllt nun alles aus.Mit der Dunkelheit legt sich ein Nebelschleier über das Wasser. Wir setzen am Heck und Bug jeweils einen Anker. Mit einem Glas Wein sitze ich auf dem Sofa und träume mich zurück in den thüringischen Urwald im Naturpark Hag. Meine Oberschenkel schmerzen ein wenig, was wohl daran liegt, dass wir heute den ganzen Tag gekraxelt sind. 18 Kilometer und 400 Höhenmeter stecken in unseren Knochen. Von Hirschberg aus folgten wir dem Urwaldpfad an der Saale, die hier den deutschdeutschen Grenzverlauf markierte. Im Geist höre ich noch einmal, wie das Zwitschern der Meisen und Amseln den Auenwald mit Leben erfüllt, noch einmal begleitet das sanfte Rauschen der natürlich verlaufenden Saale uns auf dem felsigen Pfad entlang der ausladenden Saaleschleifen." ...

... den kompletten Reisebericht inklusive aller Tourentipps gibt es hier als PDF zum Download:
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