Tannheimer Tal: Auf das Gaishorn

Tannheimer Tal: Auf das Gaishorn

Zuletzt aktualisiert am 09.03.2010
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Foto: © Urlaubsregion Allgäu

Beliebt und beeindruckend: Die Rundwanderung auf das über 2000 Meter hohe Gaishorn hat es schon ein bisschen in sich: Recht steil geht es hinauf, doch der Ausblick ist imposant. Und hinab geht es dann weite Teile über schroffes Felsgebiet zur malerischen See-Idylle des Vilsalpsees.

Anspruch
Das Gaishorn (2247 m) belohnt den Wanderer für den recht zügigen Aufstieg mit einem beeindruckenden Fernblick und teils alpinem Bergcharakter. Eine gute Kondition, Trittsicherheit und auch Schwindelfreiheit sind durchaus erforderlich.

Anfahrt
Von der B 308 in Oberjoch Richtung Bundesstraße 199 ins Tannheimer Tal abbiegen und ab Tannheim über Schmieden bis zum Vilsalpsee. Der Parkplatz ist nur bis 10 Uhr und dann wieder ab 17 Uhr mit dem Privatauto befahrbar. Tagsüber verkehren regelmäßig Busse ab Tannheim.

Start- und Endpunkt
Parkplatz am Vilsalpsee (1165 m).

Beste Zeit
Mitte Juni bis Ende September.

Einkehr
Die gemütliche Almwirtschaft Vilsalpe ist leider nur im Sommer geöffnet, Tel. 0043/676/9216157, aber perfekt vor dem Start oder am Ende der Wanderung serviert das Gasthaus Fischerstube am Seeufer, beim Parkplatz, täglich frische Forellen, montags ist Ruhetag, Tel. 0043/5675/6278.

Karte
Kompass WK 04 Tannheimer Tal, 1 : 35000, ISBN 978-3-85491-644-4, 5,95 Euro; Wanderkarte Tannheimer Tal, 1 : 35000, erhältlich über den Tourismusverband, 6,90 Euro.

Buchtipp
Tannheimer Tal. 50 Touren. Dieter Siebert, Bergverlag Rother 2009, ISBN 978-3-7633-4229-7, 12,90 Euro.

Info
Tourismusverband Tannheimer Tal, Oberhöfen 110, A-6675 Tannheim, Tel. 0043/5675/62200, info@tannheimertal.com. Der aktuelle Busfahrplan ist als pdf unter www.tannheimertal.com zu finden.

Route
Vom gebührenpflichtigen Parkplatz bzw. der Bushaltestelle am Vilsalpsee wandert man nach einer kleinen Brücke auf dem Wanderweg Nr. 59 westwärts direkt zum Aufstieg auf das Gaishorn. Der gut sichtbare Weg führt langsam und stetig bergauf über eine Wiese und durch lichten Waldbestand. Das Gaishorn liegt dabei wie eine große, erhabene Pyramide linker Hand im nahen Blickfeld. 

Nach einer Grabenüberquerung ist das Häuschen der Oberen Roßalpe (1685 m) bald schon erreicht. Weiter über das Almgelände und durch Latschen hindurch zur Feldalpe und damit auf den Sattel am Schnurschrofen. Richtung Südwesten abbiegen (Weg Nr. 58) und über den Grat südwärts in eine Geröllflanke hinein – der Weg wird steil und felsig, die Hände suchen immer wieder Halt am Felsen. Die letzten Meter hinauf zum Gipfelkreuz des Gaishorns (2247 m) fühlen sich an wie der Gang auf einen riesigen Aussichtsturm: Weit unten liegt nun der Vilsalpsee in seiner ganzen Breite, wie ein Schleusentor zum »Naturschutzgebiet Vilsalpsee«, das sich geschützt zwischen Gaishorn und Lachenspitze bettet. Nach Norden hin wird das flache Tannheimer Hochtal mit den Allgäuer Bergen rund um Jungholz wunderschön überschaubar. 

Für den Abstieg geht es nur ein paar Meter den gleichen Weg zurück, bis ein Schild den Weg Nr. 56 nach links Richtung Geißeckjoch (Vilsalpsee) anzeigt. Unterhalb des Jochs links auf die markierte Nr. 424 abbiegen. Von hier geht es auf recht schmalem Weg, steil und steinig, dafür aber zügig, hinab und direkt auf die bewirtschaftete Vilsalpe (1178 m) zu. Der Wanderweg Nr. 55 folgt ein kurzes Stück dem breiten und befestigten Weg, bis er am linken Seeufer ganz flach zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz führt.

outdoor-Tipp
Der Vilsalpsee mit dem angrenzenden Naturschutzgebiet ist ein beliebtes Ausflugsziel. Der Spaziergang allein um den See dauert etwa eine Stunde. Ebenso gut kann man sich auch Boote mieten und über den See rudern. Sportangler dürfen (nach Erwerb der örtlichen Angelkarte) die eigene Rute auswerfen. Optional wartet für die Rückfahrt nach Tannheim ein kleines Bimmelbähnchen – der »Alpenexpress« – oder eine Pferdekutsche.