Wenn nach dem Sommer auf Rügen die Ruhe einkehrt, die Luft nach salziger Meeresbrise und Herbstlaub duftet und die Wälder bunt leuchten, zeigt sich die Insel von ihrer reizvollsten Seite. Wer an einem langen Wochenende möglichst viel sehen möchte, schwingt sich am besten auf sein Bike und folgt zum Beispiel der Großen Radausfahrt (205 km, 420 Hm) mit Start/Ziel am Bahnhof Bergen. Dabei geht es erst an die Ostküste und weiter zum Nationalpark Jasmund, nach der Erkundung der Halbinsel Wittow bringt euch die Fähre rüber in die ländliche Idylle Westrügens.
Lieber Tagestouren? Eine der schönsten (4:15 Std., 59,6 km, 220 Hm) leitet vom Bahnhof Binz durch den Südosten, quer durch die hügelige Waldlandschaft der Granitz und zu den verträumten Fischerdörfern auf der Halbinsel Mönchgut. Mehr Infos: ruegen.de
Weitere Herbst Highlights in Mecklenburg-Vorpommern

Naturparkweg E9a
Schon der Start der Wanderung macht ihrem Namen alle Ehre: Der Naturparkweg beginnt im Unesco-Biosphärenreservat Schaalsee, der von Gletschern der letzten Eiszeit geformt wurde. Hügeliger als man meint, geht es zur Landeshauptstadt Schwerin mit ihrem imposanten Märchenschloss. Nach dem Sightseeing geht es in die Stille des Naturparks Sternberger Seenlandschaft und in den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Nun hat man die Wahl zwischen der Nordroute durch die Mecklenburgische Schweiz und der Südroute durch den Müritz Nationalpark und die Feldberger Seenlandschaft. Bei letzterer besteigt man außerdem den höchsten Berg des Bundeslands, den Helpter Berg (179 m) und erreicht nach gut einem Monat die Insel Usedom.
ca. 685 km, ca. 3200 hm

Müritz-Nationalparkweg
Über 1000 natürliche Seen fügen sich zur Mecklenburgischen Seenplatte zusammen, mittendrin die Müritz im gleichnamigen Nationalpark. Entlang der Seen, Moore und Wälder führt der Müritz-Nationalparkweg als große Rundwanderung durch diesen wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Auf neun Etappen kann man hier Vögel beobachten, verwunschene Seen entdecken und alte Wälder erleben.
175 km, 1050 hm

Hochuferweg auf Rügen
Sie sind wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit auf Rügen: Die Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund. Auf dem Hochuferweg erfahren Wanderer die ganze Schönheit des kleinsten Nationalparks Deutschlands. Von Sassnitz geht es zuerst zu den Wissower Klinken, die den Künstler Caspar David Friedrich wahrscheinlich Modell standen für sein berühmtes Bild „Kreidefelsen auf Rügen“. Zwischen dem Unesco-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder und der Ostsee entlang bleibt es aussichtsreich. Bald ist der Wasserfall Kieler Bach erreicht und Treppen führen hinunter zum Ostseestrand. Am Königsstuhl bietet das Nationalparkzentrum Infos zur Entwicklung der Kreideküste; auf einer Aussichtsplattform genießt man nochmal einen letzten Ausblick, bevor man in Lohme den Endpunkt der Wanderung erreicht.
14 km, 250 hm

Bodden-Panorama-Weg
Durch eine eher unbekannte Landschaft auf Rügen führt der Bodden-Panorama-Weg. Start ist am Breetzer Boden. Nach Neuenkirchen geht über die Halbinsel Liddow am Großen Jasmunder Bodden entlang durch Wiesen, Felder und Wälder. Wer will, kann in Ralswiek übernachten und erst am nächsten Tag durch die Schwarzen Berge nach Lietzow zum Kleinen Jasmunder Bodden weiter wandern. Ziel ist der Ostseestrand in Mukran.
28 km, 200 hm

Ostseeküstenwanderweg E9
Direkt an der Küste entlang führt der Europäische Fernwanderweg E9 von Travemünde nach Ahlbeck. Dünen, Strände, urige Städtchen, stolze Leuchttürme und das endlose Blau der Ostsee begleiten Wanderer auf dieser zwei Wochen langen Wanderung. Im Nationalpark Vorpommerische Boddenlandschaft geht es an Steilküsten vorbei, wo sich mit etwas Glück Kegelrobben und Seehunde blicken lassen. Über bunte Wiesen und Felder erreicht man schließlich Wolgast und wandert an der Strandpromenade auf Usedom bis nach Ahlbeck.
400 km, ca. 1600 hm