Mental Health: Den Kopf freibekommen

Gehirn-Wellness
Den Kopf freibekommen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 24.09.2025
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Schwarzwald, Deutschland
Foto: Schwarzwald Tourismus

Goldene Regel: Nach einer Runde draußen fühlt man sich stets besser. Und damit ist nicht die gesteigerte Fitness gemeint – vielmehr geht es ums "Kopf freilaufen".

Tatsächlich ist das nicht nur so ein Gefühl: Bewegung ist wissenschaftlich bewiesen eine der effektivsten Methoden, damit das Gehirn gesund und leistungsfähig bleibt. Und regelmäßige Bewegung fördert nicht nur die Durchblutung, sondern stimuliert auch die Bildung neuer Nervenzellen im Gehirn. Dies verbessert die kognitive Leistungsfähigkeit und schützt gleichzeitig vor altersbedingten Abbauprozessen. Was das heißt? Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren, Joggen oder Yoga haben nachweislich positive Effekte auf das Gehirn. Sie erhöhen die Produktion der Hormone Serotonin und Dopamin, die für Wohlbefinden und Motivation sorgen. Wer regelmäßig Sport treibt, schafft also die besten Voraussetzungen, um geistig fit zu bleiben und gleichzeitig aktiv Stress abzubauen.

Denn der Umgang mit Stress ist eines der zentralen Themen, wenn es um den Schutz und die Pflege des Gehirns geht. Stress kann den Geist stark belasten und zu langfristigen Schäden führen, wenn der richtige Umgang damit fehlt.

Treibstoff für den Kopf

Wer also den Stress über Bewegung abbaut, tut seinem Gehirn etwas Gutes. Doch auch von ausgewogener Ernährung profitiert es – sie sollte reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Antioxidantien sein. Lebensmittel wie Nüsse, Samen, Beeren und fetter Fisch sind der Expertin zufolge wahres Superfood für die grauen Zellen. "Eine gute Orientierung bietet die sogenannte Mittelmeerdiät mit viel Gemüse und Obst, mäßigem Fisch- und Fleischkonsum, und alles am besten frisch gekocht", rät Macedonia.

Eine große Rolle spielt auch die mentale Komponente: Achtsamkeitstechniken und Meditation haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Sie helfen, das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu schärfen und somit gedankliche Überlastungen zu reduzieren.

Ausreichend Schlaf ist eine weitere wichtige Säule für die Gehirngesundheit. Denn während des Nachtschlafs durchläuft das Hirn wichtige Regenerationsprozesse: Es verarbeitet die Erlebnisse des Tages, festigt Erinnerungen und entfernt Abfallstoffe, die sich tagsüber angesammelt haben. Macedonia betont in ihrem Ratgeber, dass ausreichender und guter Schlaf unverzichtbar ist, um kognitiv leistungsfähig zu bleiben.

Und last, but not least: Das Gehirn bleibt flexibel, solange es gefordert wird. Stetes Lernen ist daher ebenfalls ein wichtiger Baustein für die geistige Gesundheit. Neue Fähigkeiten, sei es eine Fremdsprache, eine neue Sportart oder ein Instrument zu lernen, fördern die Bildung von neuen synaptischen Verbindungen. Und die halten die grauen Zellen fit und dynamisch.

Unsere Expertin

Im Buch "Wellness für das Gehirn" erklärt Dr. Manuela Macedonia, wie sich psychisches Wohlbefinden steigern lässt.