Kaufberatung E-Bikes
Ratgeber: Welches E-Bike passt zu mir?

Die Kaufentscheidung für ein E-Bike will gut überlegt sein. Doch was für E-Bike-Typen gibt es eigentlich? Und was sind die Besonderheiten? Unsere Kollegen der Zeitschrift ELEKTROBIKE klären auf – und haben 8 neue E-Bikes des Jahrgangs 2023 getestet (siehe Fotostrecke oben)

Cannondale Canvas NEO
Foto: Cannondale

Wenn Sie sich ein E-Bike/Pedelec kaufen, ist dies eine sehr individuelle, sehr persönliche Entscheidung – denn es geht um Ihr Elektrofahrrad. Denken Sie immer daran: Wichtig ist nur, dass Sie mit dem E-Bike zurecht kommen. Es sollte auf Ihre Bedürfnisse und auf Ihren Anwendungsbereich zugeschnitten sein.

Daher fragen Sie sich als allererstes: Was möchte ich mit meinem E-Bike eigentlich machen?

  • Fahren Sie mit Ihrem E-Bike hauptsächlich kurze Strecken in der Stadt? Zum Bäcker, Markt – generell zum Einkaufen?
  • Wie viele Kilometer möchten Sie mit einer Akku-Ladung fahren?
  • Wollen Sie auch längere Touren mit dem E-Bike absolvieren?
  • Haben Sie vor, mit dem E-Bike/Pedelec auch zu Ihrer Arbeitsstelle zu pendeln?
  • Wollen Sie sportlich mit Ihrem E-Bike/Pedelec unterwegs sein?
  • Wo können Sie das E-Bike abstellen? Müssen Sie es in den Keller oder sogar in ein oberes Stockwerk tragen?

Mittlerweile bekommen Sie für jeden Einsatzzweck ein maßgeschneidertes E-Bike: City-E-Bikes (wie bspw. das stylische Cannondale Canvas Neo aus dem Test 2020), Touren-E-Bikes, E-Mountainbikes, Lasten-E-Bikes u.v.m. Doch ganz egal für welches Elektrofahrrad Sie sich entscheiden: Ein E-Bike fährt sich nicht von selbst. Der Elektromotor unterstützt den Fahrer nur dann, wenn er in die Pedale tritt. Bei 25 km/h riegelt der Antrieb ab, höhere Geschwindigkeiten erreicht man nur mit Muskelkraft.

Unsere Highlights

Vorteil des E-Bikes: Dank Motorunterstützung lässt es Berge zu Hügeln schrumpfen, und auch eine lange Runde verwandelt sich durch den eingebauten Rückenwind zu einer Spritztour. So halten Untrainierte auch auf langen Ausfahrten mit. Für Trainierte ist das E-Bike ein Spaß- Verlängerer. Höher, länger, weiter – dank der Motorunterstützung ist auch bei knapper Zeit lange Freude garantiert.

Wie stark der Fahrer vom Elektromotor unterstützt wird, entscheidet die Einstellung am Bordcomputer des Rades. Die stärksten Motoren geben mehr als das Dreifache der aufgebrachten Energie dazu. Tritt der Fahrer mit 100 Watt in die Pedale, unterstützt der Motor mit zusätzlichen 300 Watt, sodass das E-Bike letztendlich mit einer Leistung von 400 Watt angetrieben wird. Diese Power macht sich aber bald am Ladestand des Akkus bemerkbar. Sind Sie mit einer niedrigeren Unterstützungsstufe unterwegs, sparen Sie Energie und die Reichweite erhöht sich deutlich. Aber selbst wenn der Saft mal ausgehen sollte, bedeutet das noch lange nicht das Ende für Ihre Tour. Streikt der Motor, mangels Strom, fahren Sie das E-Bike als normales, wenn auch etwas schwereres Fahrrad weiter.

Mittelmotoren sind der Standard bei E-Mountainbikes und Trekking-E-Bikes (siehe unten). Neben Platzhirsch Bosch sind die E-Systeme von Shimano, Brose und Yamaha zuverlässige Kraftquellen. »Die zentrale Position des Motors im Tretlagerbereich sorgt für einen tiefen Schwerpunkt und damit für ein tolles, fahrradähnliches Fahrgefühl«, erklärt Björn Gerteis, Redaktionsleiter des Magazins ELEKTROBIKE.

Für Radtouren in der Natur eignen sich nur die sogenannten Pedelecs, die den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützen. Rechtlich sind sie dem Fahrrad gleichgestellt. Die bis zu 45 km/h schnellen S-Pedelecs sind auf Waldwegen und in den Bergen verboten. Zuletzt ist der E-Bike-Kauf auch eine Kostenfrage. E-Bikes vom Discounter gibt es schon teilweise für unter 1000 Euro, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. »Unsere Erfahrungen zeigen, dass man schon ab 1700 Euro ein solides E-Bike findet, mit dem man schöne Touren fahren kann«, sagt Experte Gerteis.

Aber wie findet man sein perfektes Rad? »Machen Sie auf jeden Fall eine ausgedehnte Probefahrt, bei der Sie testen, wie sich das E-Bike in Steigungen verhält, ob Sie mit der Unterstützung zurechtkommen und sich allgemein wohlfühlen«, rät der Fachmann. Über die Reichweite müssen Sie sich keine Gedanken machen. Die meisten Akkus bieten heute mindestens 500 Wattstunden und ermöglichen ausgedehnte Touren. Haben Sie die Möglichkeit, unterwegs nachzuladen, machen Sie dies. Der Memory-Effekt ist bei den modernen Akkus kein Thema. Genießen Sie die neue Freiheit, die E-Bikes bieten. Und keine Sorge, wenn Sie einen normalen Radfahrer überholen. Er ist es mittlerweile gewohnt.

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Björn Hänssler
E-Mountainbikes sind für einen Ausflug abseits befestigter Wege die beste Wahl.

Hardtail, Fully oder Trekkingrad? - Typenberatung

Welches E-Bike passt am besten zu Ihnen? Die Vor- und Nachteile dreier E-Bike-Klassen im Überblick:

E-Trekkingräder: vernünftige Dauerläufer

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Benjamin Hahn
Trekkingrad: Radon Sunset Supreme Hybrid

Mehrtägige Radtouren mit viel Gepäck auf weiten Strecken sind das Spezialgebiet von Touren- und Trekking-E-Bikes.

»Langstreckentauglich«, so lassen sich Trekkingräder am besten in einem Wort beschreiben. Gefedert bieten sie guten Komfort, und die aufrechte Sitzposition ermüdet den Rücken nur wenig. Auf Straßen punkten sie mit gutem Fahrverhalten. Taschen und Equipment lassen sich am Gepäckträger leicht anbringen. Die Preise für gute Trekkingräder beginnen bei etwa 2000 Euro.

E-MTB-Hardtails: robuste Geländegänger

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Benjamin Hahn
E-Hardtail Fathom E+ 2 Pro von Giant

In leichtem Gelände fühlen sich E-Hardtails pudelwohl. Aber auch auf der Straße machen sie richtig Spaß. Sie sind echte Allrounder.

Hardtails sind ausschließlich am Vorderrad gefedert und robuste Begleiter abseits der Wege - dies ist auch bei den entsprechenden Elektro-Varianten der Fall. Auf groben Feld-, Sand- und Schotterwegen fühlen sie sich zu Hause, fahren sich aber auch gut auf der Straße. Im Vergleich zum Fully punktet das Hardtail mit weniger Gewicht und geringerem Wartungsaufwand. Für ein gutes E-Hardtail muss man mindestens 2500 Euro auf den Tisch legen.

E-MTB-Fullys: echte Komfort-Wunder

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Benjamin Hahn
Hier das Canyon Neuron E-MTB

In den Bergen braucht man ein Fully. Wenn die Wege enden und es felsig wird, trumpft dieses Mountainbike ganz stark auf.

Fullys (Abk. für »Full Suspension«) sind wie Hardtails offroad zu Hause, ermöglichen aber auch Ausflüge in schweres Gelände. Der Unterschied zum Hardtail ist das gefederte Hinterrad. Damit passt sich das Bike dem Untergrund am besten an und punktet so mit mehr Komfort. Im Gelände sind (E-)Fullys am schnellsten und haben am meisten Traktion. Ab 3500 Euro geht's los.

Weitere Top-Modelle im Überblick

In dieser Fotostrecke findet ihr weitere empfehlenswerte E-Bikes aus den ELEKTROBIKE-TESTS:

E-Bike-Begriffe für Einsteiger

Akku
Kurzform für Akkumulator. Hier steckt die Energie für den E-Bike-Motor. Meist kommt ein Lithium-Ionen-Akku zum Einsatz. Er kann auf dem Rahmen sitzen oder ganz beziehungsweise teilweise in den Rahmen integriert sein. Der Akku ist eines der teuersten Bauteile.

Akku-Kapazität
Je höher sie ausfällt, desto größer die Reichweite des E-Bikes und desto höher in der Regel auch das Gewicht des Akkus. Typische Werte liegen derzeit zwischen 400 und 600 Wh (Wattstunden).

Antrieb
Er bildet das Herzstück des E-Bikes. Unter einem Antriebssystem versteht man das Gesamtpaket aus Motor, Akku, Sensoren, Bedieneinheit und Display.

Bedieneinheit
Auch Remote genannt. Bezeichnet die Tasten zur Wahl der Unterstützungsstufe des Motors. Man findet sie meist am Lenker neben den Griffen.

Bremsen
Da die Geschwindigkeit beim E-Biken meist höher ist als beim Radfahren ohne Motor, sind kräftige Bremsen ein Muss. Mechanische V-Brakes haben an einem E-Bike nichts zu suchen. Hydraulische Felgenbremsen oder – noch besser – Scheibenbremsen sind zu empfehlen.

Display
Hier werden die wichtigen Daten zu Rad und Antrieb dargestellt – wie die aktuelle Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe und der Akku-Ladestand. Viele Displays liefern noch zahlreiche Zusatzinfos. Bei einigen E-Bikes spart man sich das extra Display und liest aus einer Smartphone-App ab.

Drehmoment
Das Drehmoment bezeichnet die Drehwirkung einer Kraft auf einen Körper. Sie ist vergleichbar mit der Kraft bei geradlinigen Bewegungen. Beim E-Bike ist das Drehmoment ein Indikator für die zur Verfügung stehende Unterstützungskraft. Je höher das maximale Drehmoment ist, desto mehr Hilfe bekommt der E-Biker beim Pedalieren. Das fällt vor allem beim Anfahren aus dem Stand auf. Das Drehmoment, angegeben in Newtonmeter (Nm), liegt bei den meisten E-Bikes zwischen 40 und 90 Nm.

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Bosch
Trend zur Integration: Immer mehr E Bikes haben ihren Akku im Rahmen versteckt.

E-Bike
E-Bike deckt als Oberbegriff sowohl Pedelecs ab, bei denen der Fahrer beim Treten bis zu 25 Stundenkilometer unterstützt wird, als auch schnelle S-Pedelecs mit einer Tretunterstützung bis zu 45 Stundenkilometer. Auch Elektroräder mit Gas-Drehgriff fallen unter den Begriff E-Bike. Im täglichen Sprachgebrauch wird meistens der Begriff E-Bike benutzt, wenn von einem Pedelec die Rede ist.

E-Mountainbike
In der Kurzform auch E-MTB. Beschreibt ein E-Bike mit breiten Stollenreifen für den Einsatz im Gelände. E-Mountainbikes haben in den letzten Jahren stark an Marktanteilen zugelegt. Der neueste Trend sind sogenannte "SUV-E-Bikes", die sich sowohl für den Einsatz auf der Straße als auch für die Fahrt im Gelände eignen.

Fahrradweg
Wer mit einem Pedelec unterwegs ist, muss den Radweg benutzen, sobald dieser ausgeschildert ist. Grund: Pedelecs sind in Deutschland rechtlich Fahrrädern gleichgestellt. Anders sieht es bei schnellen S-Pedelecs aus. Die dürfen nur auf den Radweg, wenn dort das Zusatzschild mit der Aufschrift "Mofa frei" hängt.

Frontmotor
Ist in der Nabe des Vorderrades eingebaut. E-Bikes mit Frontmotor haben den Vorteil, dass sie mit allen Schaltungssystemen kompatibel sind. Nachteil: Der schwere Motor im Vorderrad beeinflusst das Lenkverhalten negativ. Frontmotoren kommen nur noch selten zum Einsatz.

Heckmotor
Hat seine Position im Hinterrad. Pedelecs mit Heckmotor sind in der Regel sehr leise, außerdem ist bei ihnen eine Energierückgewinnung möglich. Nachteil: Ist der Antrieb schwer, fährt das Fahrrad sich hecklastig.

Integration
Trend, dass Anbauteile optisch mit dem E-Bike verschmelzen. Vor allem der Akku wird immer häufiger in den Rahmen verbaut. Aber auch bei Motor, Licht und Display sind integrierte, optisch meist sehr ansprechende Lösungen häufig zu sehen.

Konnektivität
Die Vernetzung wird beim E-Bike immer wichtiger – zum Beispiel in Sachen Navigation oder bei der individuellen Motoren-Konfiguration. Meist dient eine Smartphone-App als Bindeglied zwischen dem Rad und seinem Umfeld. Die Verbindung zwischen E-Bike und App läuft in der Regel per Funkverbindung.

Ladezyklus
Unter einem Ladezyklus versteht man das Entladen und Laden eines Akkus bei einem E-Bike. Dabei geht man in der Regel von einer Vollentladung mit anschließender 100-%-Ladung aus.

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Riese & Müller
Lasten-E-Bikes sind mit ihren großen Ladeflächen ein Ersatz fürs Auto.

Lasten-E-Bike
Auch Cargo-E-Bike genannt. Bezeichnet ein Pedelec mit extra viel Stauraum. Möglich ist zusätzlicher Platz auf einem XXL-Gepäckträger mit Taschen, einer Ladefläche oder in einer Transportbox. Bei vielen Lasten-E-Bikes gibt es die Option, Kindersitze zu installieren.

Mittelmotor
Die gängigste Form des Motors bei einem Pedelec. Der Motor befindet sich am Tretlager. Vorteil: Das Rad hat dadurch einen zentralen Schwerpunkt und ein »natürliches« Fahrgefühl. Allerdings werden Kette und Ritzel bei einem E-Bike mit Mittelmotor stärker belastet und verschleißen schneller als bei Rädern mit Front- bzw. Heckmotoren.

Motor
Unterstützt den E-Biker bei einem Pedelec bis 25 km/h, bei einem S-Pedelec bis 45 km/h. Die Leistung des Motors wird in Watt (W) angegeben. Bei einem Pedelec liegt die maximale Nenndauerleistung bei 250 Watt. Je nach Position unterscheidet man Front-, Mittel- und Heckmotoren.

Nachrüstmotor
Macht aus einem Rad ohne Elektroantrieb ein Pedelec. Nachrüstmotoren gibt es für das Vorder-, das Hinterrad sowie fürs Tretlager. Wichtig zu wissen: Baut ein Händler einen Nachrüstmotor ans Rad, wird er zum Hersteller des Rades – und haftet damit für Schäden am kompletten Bike und nicht nur am Antrieb. Vorsicht: Gleiches gilt für Sie! Rüsten Sie Ihr Rad selber nach, macht Sie das aus juristischer Sicht zum Hersteller.

Pedelec
Steht als Abkürzung für »Pedal Electric Cycle« und ist die Bezeichnung für E-Bikes, die beim Treten bis 25 km/h unterstützen. Das Pedelec ist in Deutschland rechtlich einen gewöhnlichen Fahrrad gleichgestellt.

Reichweite
Gibt die Distanz an, die man auf dem E-Bike mit einer Akku-Ladung zurücklegen kann. Der Wert ist, neben der Akku-Kapazität, von vielen Faktoren abhängig – zum Beispiel von der Unterstützungsstufe, dem gewählten Gang, der Geländebeschaffenheit, Temperatur, Zuladung, dem Gegenwind, Fahrergewicht etc. Herstellerangaben zur Reichweite entstehen oft unter Optimalbedingungen, die in der Realität nicht immer zu erfahren sind.

Rekuperation
Bezeichnet die Energierückgewinnung während der Fahrt. In diesem Modus wird die Brems- und Fahrenergie in den Akku zurückgespeist und lädt diesen auf. Der Motor wirkt dabei als Generator. Rekuperation ist nur bei Front- und Heckmotoren gängig.

Schaltung
Bei Pedelecs und E-Bikes sind alle Schaltungsvarianten vertreten: Ketten- und Nabenschaltungen, stufenloseSchaltungen und auch Automatikschaltungen. Die unterschiedlichen Schaltungstypen können mit fast allen Antrieben kombiniert werden, allerdings lassen sich Heckmotoren nicht mehr mit Nabenschaltungen im Hinterrad des E-Bikes kombinieren.

Schiebehilfe
Mit ihr lässt sich das Pedelec per Knopfdruck bis 6 km/h beschleunigen. Das hilft vor allem beim Anfahren am Berg, an steilen Rampen oder wenn man das Bike über Treppen schiebt. Sensoren Messen die Kraft (Drehmomentsensor) und die Frequenz (Trittfrequenzsensor), mit welcher der Fahrer in die Pedale tritt, bzw. die aktuelle Geschwindigkeit (Geschwindigkeitssensor). So weiß der Motor, ob und wie stark er unterstützen soll.

S-Pedelec
Unterstützt den Fahrer beim Treten bis 45 km/h. S-Pedelecs gelten rechtlich nicht mehr als Fahrräder, sondern als Kleinkrafträder. Das S-Pedelec benötigt unter anderem eine Betriebserlaubnis, ein Kennzeichen, einen Spiegel und robuste Anbauteile. Wichtig für den Fahrer: Er muss einen Helm tragen und benötigt einen Führerschein (Klasse AM oder B).

SUV-E-Bikes
So werden die robusten Räder genannt, die dank Stollenreifen, integrierter Beleuchtung und Schutzblechen sowohl für den Einsatz auf der Straße als auch im Gelände geeignet sind. Ähnlich wie im Pkw-Bereich sind SUVs auch unter den E-Bikes eine aktuell sehr beliebte Gattung.

Tuning
Beim E-Bike-Tuning gibt es verschiedene Ansätze. Meist wird dem Motor durch spezielle Tuning-Parts eine geringereaktuelle Geschwindigkeit vorgegaukelt. Konsequenz: Der Motor unterstützt dadurch auch jenseits der 25-Stundenkilometer-Grenze. Vorsicht: E-Bike-Tuning ist illegal.

Versicherungspflicht
Für normale Pedelecs gibt es keine Versicherungspflicht. Schnelle S-Pedelecs müssen dagegen versichert werden und benötigen ein Kennzeichen.

Zulässiges Gesamtgewicht
Das zulässige Gesamtgewicht setzt sich aus dem Gewicht des E-Bikes (inklusive aller Systemkomponenten), dem Gewicht des Fahrers und der Zuladung zusammen. Wie hoch das zulässige Gesamtgewicht sein darf, lesen Sie in der Bedienungsanleitung oder auf der Website des Herstellers.

10 wichtige Fakten zu Akkus und Transport

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Ortlieb Radtasche fürs E-Bike
  • Einen E-Bike-Akku mit einer Kapazität von 500 Wh vollzuladen kostet bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowatt-Stunde etwa 12– 14 Cent. Damit kommt man je nach Fahrweise zwischen 50 und 100 km weit.
  • Achten Sie beim E-Bike-Kauf auf das zulässige Gesamtgewicht (Bike, Fahrer und Gepäck) – zum Teil beträgt dies nur 115 kg. Wenn Sie längere Touren planen und viel Gepäck mitnehmen, sollte das Fahrrad das stemmen können.
  • Wenn Sie unterwegs einkehren, lohnt es sich, kurz den Akku aufzuladen. Fragen Sie vorher aber unbedingt den Hüttenwirt.
  • E-Bikes sind mit 20 bis 30 kg Gewicht deutlich schwerer als herkömmliche Fahrräder. Ihr Abstellort – auch zum Beispiel im Hotel – sollte daher möglichst barrierefrei erreichbar sein.
  • Für den Transport mit dem Auto eignen sich Kupplungsträger am besten. Achten Sie auf die maximale Stützlast Ihrer Anhängekupplung. Diese Angabe steht im Fahrzeugschein.
  • Wenn Sie in Gegenden fahren, in denen es keine Ladeinfrastruktur gibt, nehmen Sie auf jeden Fall einen zweiten Akku mit auf Tour. Das ist leichter, als lange Strecken stromlos zu fahren.
  • Akku und Bordcomputer vor dem Transport auf einem Fahrradträger abmontieren. Damit bewahren Sie die teuren Teile vor möglichen Beschädigungen. Wenn Sie Ihr Bike länger abstellen, nehmen Sie beide Teile ebenfalls mit – ohne sie ist das E-Bike so gut wie nichts wert.
  • Das Netz an E-Bike-Ladestationen ist in Deutschland hervorragend ausgebaut: Sie können Ihren E-Bike-Akku an jeder beliebigen Steckdose anschließen. Nehmen Sie also zum Nachtanken immer Ihr Ladegerät mit auf Tour.
  • Sie planen eine Flugreise und möchten Ihr E-Bike mitnehmen? Keine gute Idee. Akkus laufen unter Gefahrgut. Der Transport ist daher extrem teuer. Lassen Sie daher Ihr E-Bike zu Hause und mieten Sie sich ein Rad vor Ort.
  • Nicht nur die Länge der Tour oder die gefahrenen Höhenmeter beeinflussen die E-Bike-Reichweite. Ein wesentlicher Faktor ist das Gesamtgewicht, aber auch die Temperatur. (weitere Tipps dazu im Video unten)
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10 / 2023

Erscheinungsdatum 12.09.2023