Jack Wolfskin setzt auf den Grünen Knopf

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Klare Ansage
Jack Wolfskin setzt auf den „Grünen Knopf“

Veröffentlicht am 30.09.2020

Wie an einem geschmückten Tannenbaum baumeln die bunten Anhänger an der Ware: Öko-Label, Sozialsiegel und Technik-Markenzeichen. Wer auf umweltschonende und fair produzierte Outdoor-Ausstattung Wert legt, sollte sich gut informieren, um durch den Label-Dschungel zu finden – oder einfach dem »Grünen Knopf« vertrauen. Das staatliche Meta-Siegel für nachhaltige Textilien gewährleistet, dass nicht nur die Produkte, sondern auch dahinterstehende Unternehmen hohe ökologische und soziale Standards einhalten.

Entwickelt wurde das Label vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit als Reaktion auf den Einsturz eines Gebäudes mit Textilfabriken in Bangladesch, der mehr als 1100 Menschen in den Tod riss. »Der Grüne Knopf ist mehr als ein Textilsiegel – er ist unser Zeichen für Verantwortung«, erklärt Minister Gerd Müller, der zugleich an politischer Front für die Einführung eines Lieferkettengesetzes kämpft. »Wir können nicht länger auf Kosten anderer billig konsumieren.« 56 Textilhersteller und -händler, darunter auch das Outdoor Unternehmen Jack Wolfskin, haben den Zertifizierungsprozess bereits erfolgreich durchlaufen.

Green Issue Heft 04/2021; Jack Wolfskin
Jack Wolfskin

Aber braucht es wirklich noch ein weiteres Siegel? »Als staatliches Meta-Siegel birgt der ›Grüne Knopf? langfristig die Chance, vom Label-Chaos wegzukommen, das die Kunden oft überfordert«, sagt Melanie Kuntnawitz, Head of Vendor Control, die bei Jack Wolfskin die Nachhaltigkeitsthemen verantwortet. »Für den Verbraucher genügt doch im Grunde ein Siegel, auf das er sich verlassen kann.« Jeder Dritte hierzulane kennt bereits den »Grünen Knopf«, der im September 2019 an den Start ging: Das ergab eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung.

Viele Kriterien als Voraussetzung für den Grünen Knopf

20 Unternehmenskriterien und 26 soziale und ökologische Produktkriterien müssen Firmen erfüllen, um die Auszeichnung zu führen. Jährlich stellen unabhängige Auditoren die Firmen auf den Prüfstand. Dabei werden zehn bewährte Gütezeichen anerkannt, zum Beispiel der Blaue Engel, Fairtrade oder der Global Organic Textile Standard. Jack Wolfskin ist Systempartner von bluesign, einem Nachhaltigkeitsstandard für Chemikalienmanagement, und Mitglied der Fair Wear Foundation, die das Unternehmen 2020 zum sechsten Mal mit dem »Leader-Status« ausgezeichnet hat, der bestmöglichen Bewertung. Auch diese Kombination qualifiziert für den »Grünen Knopf«. Noch bis Ende Juni befindet sich das Meta-Siegel in der Einführungsphase. Die Entwürfe für den »Grünen Knopf 2.0« können öffentlich eingesehen und kommentiert werden; sie greifen kritische Forderungen nach existenzsichernden Löhnen oder strengeren Berichtspflichten auf. Auch wird die Prüfung der Lieferkette ausgeweitet: Erfolgten bislang nur bei den Produktionsstufen »Zuschneiden und Nähen« sowie »Bleichen und Färben« Kontrollen, kommt bald auch der Fasereinsatz hinzu.

Jack Wolfskin ist bereits voraus. »Wir überwachen 100 Prozent unserer Produktionspartner«, erklärt Melanie Kuntnawitz. Für jede Produktionsstätte veröffentlicht die Firma seit 2014 die Kontrollergebnisse der Fair Wear Foundation, den bluesignStatus und die Abwassertests auf ihrer Website. Zur Analyse und Optimierung der Nachhaltigkeitsleistung von Produkten und Fabriken setzt man unter anderem den Higg-Index der Sustainable Apparel Coalition ein, einem weltweiten Zusammenschluss von 250 Textilunternehmen, Umweltorganisationen und Forschungsinstituten. Seit 2020 gehört Jack Wolfskin ihm an. Seit über vier Jahrzehnten spielt das Unternehmen bereits auf dem Outdoor-Markt mit. Während die Lieferketten komplexer und globaler geworden sind, haben sich zugleich gefestigte, konstruktive Formen der Kooperation entwickelt. »Wir pflegen langfristige Beziehungen zu Lieferanten«, unterstreicht Melanie Kuntnawitz. »So können wir in partnerschaftlicher Zusammenarbeit unsere Produktionskette weiter optimieren und uns in Krisen gegenseitig unterstützen.«

Evergreen mit Zukunft: Jack Wolfskin Gecko

Green Issue Heft 04/2021; Jack Wolfskin
Jack Wolfskin

In der Sommerkollektion 2021 tragen bereits 41 Prozent der Bekleidung und 29 Prozent der Ausrüstung von Jack Wolfskin den »Grünen Knopf«. Alle bluesign-zertifizierten Produkte sind dabei, darunter findet sich auch ein Klassiker: der Gecko. Das Half-Zip aus leichtem Fleece wurde 1992 erstmals gefertigt, in Zusammenarbeit mit dem Materialexperten Malden Mills, heute Polartec. Das aktuelle Modell für Frauen und Männer führt Jack Wolfskin seit 1995 durchlaufend im Sortiment. Ab dem kommenden Winter wird der Gecko noch grüner: Dann wird ein voll recyceltes Polartec-Fleece-Material zum Einsatz kommen. Preis: 49 Euro

Produkt-Highlights von Jack Wolfskin aus unseren Tests: