- Wolle – ein Wunderwerk der Natur
- Fridtjof Nansen wäre begeistert
- Devold Jacken halten auch nass noch warm
"Der Tod oder die Westküste!" – Wild entschlossen stieg Polarforscher Fridtjof Nansen im Juli 1888 wenige Kilometer vor der Ostküste Grönlands ins Beiboot. Doch dann ging alles schief. Stürmischer Regen setzte ein, das Packeis türmte sich auf, und das sechsköpfige Expeditionsteam rettete sich samt Ausrüstung auf eine Eisscholle. Doch statt zur Küste trieb sie die Strömung 380 Kilometer gen Süden. Erst nach vier zermürbenden Wochen konnten sie vom Umiivik-Fjord ins Inland aufbrechen. Von dort aus manövrierten sich die Männer auf Skiern mit Schlitten über tückische Eisspalten und brüchige Schneebrücken. Minus 46 Grad trotzten sie auf dem Eisschild in 2719 Metern Höhe. Nach 42 Tagen und 560 Kilometern stiegen sie zum Fjord Ameralik hinab und schrieben Geschichte. Als weltweit erstes Team hatten sie das grönländische Binneneis überquert. Ullundertøi, Islandstrøier und Vadmelsjakker – drei Schichten aus Wollkleidung von Devold schützten den wagemutigen Fridtjof Nansen vor der eisigen Kälte: mollige Unterwäsche, ein robuster Isländer-Pullover und eine durch Walken winddicht und wasserabweisend gemachte Jacke.
Wolle – ein Wunderwerk der Natur
Die Proteinfaser wärmt bei Kälte und kühlt bei Hitze. Auf natürliche Weise ist sie schmutzabweisend, selbstreinigend, atmungsaktiv, antibakteriell und biologisch abbaubar. "Wolle ist nicht nur die beste Faser der Welt, sondern auch die beste Faser für die Welt", sagt Craig Smith, Geschäftsführer von Devold Wool Direct in Neuseeland, der den Rohstoff für das norwegische Unternehmen direkt von den Farmern bezieht. Er überprüft, dass die Qualität stimmt und es den Schafen gut geht. "Die Naturfaser bietet eine starke Leistung und schont die Umwelt. In einer Welt, die in Plastik ertrinkt, ist sie die beste Wahl."

Seit 170 Jahren fertigt Devold Bekleidung aus Wolle. Für seine hochwertigen, mulesingfreien Base-, Mid- und Shelllayer aus Merino ist die Marke bekannt. "Unsere Kollektionen sind so konzipiert, dass die unterschiedlichen Wollstrukturen der einzelnen Produkte kombiniert und übereinander getragen werden können, um den Körper optimal in der Komfortzone zu halten", erklärt Christine Haraldstad-Sindum, die als Senior Designerin die Produkte entwickelt. "Nicht schwitzen und nicht frieren – das leistet das Schichtenprinzip."
Fridtjof Nansen wäre begeistert
Die unterste Schicht sollte eng auf der Haut anliegen, denn sie hat die Aufgabe, Feuchtigkeit schnell abzutransportieren. Bis zu 35 Prozent ihres Gewichts kann Wolle an Schweiß aufnehmen, ohne auf der Haut zu kleben. "Durch die unebene Oberfläche der Fasern bleiben Bakterien und Gerüche nicht haften", so die Expertin. "Das ist ideal für warme Sommermonate."
Je nach Strickart und -struktur können die Vorteile von Wolle gezielt verstärkt werden. "Lockeres Woolmesh wie bei der Lauparen-Kollektion fördert die Luftzirkulation, der weiche Jacquardstrick bei Kvitegga isoliert fantastisch, und der luftige Rippenstrick bei den wendbaren Tuvegga-Baselayern wärmt und belüftet zugleich", schildert Haraldstad-Sindum. Die mittlere Schicht hält warm, leitet aber dennoch überschüssige Körperwärme und Feuchtigkeit weiter nach außen. Sie sollte locker sitzen, damit die Luft zirkulieren kann und die Transportfunktion unterstützt wird. Die Designerin rät: "Mehrere dünne Lagen sind besser als eine dicke."

Devold Jacken halten auch nass noch warm
Die äußere Schicht schützt vor Wind, Regen und Schnee. Gleichzeitig muss sie atmungsaktiv sein. So hat Devold für die Trollkyrkja-Jacke das wind- und wasserabweisende Material WoolShell entwickelt. "Jacken mit Membran verlangsamen den Feuchtigkeitstransport nach außen drastisch, da nur Wasserdampf passieren kann", erläutert Haraldstad-Sindum. "Die Naturfaser dagegen nimmt Wasser auf und leitet die Feuchtigkeit ungebremst bis an die Oberfläche, wo sie verdunsten kann." Ein kleiner Regenschauer durchdringt Wolle nicht, sie ist jedoch nicht wasserdicht. Aber sie hat einen großen Vorteil: Auch nass hält sie noch warm. Fridtjof Nansen, der bei seiner dreijährigen Nordpolarexpedition einmal kurzerhand ins Eismeer sprang, um sein losgerissenes Kajak zu retten, dürfte diese Qualität zu schätzen gewusst haben. Die Nansen-Kollektion von Devold aus dicker norwegischer Schurwolle erinnert an den tollkühnen Abenteurer.
Leichte Merinowolle eignet sich ideal für Aktivitäten in den wärmeren Monaten. Ihre stark gekräuselte, dünne Faser von nur 16 bis 24 Mikron bietet viel Raum für isolierende Luft und transportiert zugleich Feuchtigkeit schnell ab. Zum Wandern hat Devold als leichtes Baselayer aus 100 Prozent neuseeländischem Merino die Lauparen- Kollektion mit zusätzlichen Mesh-Einsätzen zur Belüftung entwickelt. Als Midlayer empfiehlt sich das neue Herøy Hybrid Merino Jacket.

Innen ist es superweich und temperaturregulierend. Außen bietet sein dicht gewebtes, windabweisendes Material an Brust, Schultern und Kapuze hohen Wetterschutz. Die Jacke hat zwei Brust- und zwei Fronttaschen mit Reißverschluss und kostet 250 Euro.
Weitere Infos zu Devold-Produkten und Produktion unter devold.de