Dass Liquid Chalk mit seinem hohen Alkoholgehalt gut gegen Viren wirkt, war bereits bekannt. Nun hat eine Studie belegt, dass auch das normale Chalk in Pulverform Viren binnen kürzester Zeit außer Gefecht setzt.
Für die Untersuchung trugen die Forscher eine bereits bekannte Art von Coronaviren auf eine mit Chalk eingepuderte Plastikoberfläche auf. Sie verwendeten nicht das neuartige Coronavirus selbst, das Covid-19 auslöst, sondern eine ihr strukturell ähnliche Virenart namens "HCoV-OC43". Die Wissenschaftler testeten drei Chalkvarianten: einmal Magnesiumkarbonat, Kalziumcarbonat sowie eine Mischung aus beiden.
Das Ergebnis war eindeutig. Bereits nach einer Minute war die Anzahl infektiöser Partikel in allen Proben um mehr als 99 Prozent gesunken. Das heißt zu deutsch, nach einer Minute geht das Ansteckungsrisiko von gechalkten Griffen gegen null. Außerdem können die Anwender in den Kletterhallen beruhigt zum Pulverchalk zurückkehren, falls ihnen Liquid Chalk nicht angenehm ist.
Allerdings ist mittlerweile bekannt, dass eine Ansteckung über gemeinsam genutzte Flächen generell äußerst unwahrscheinlich ist. Problematisch ist eher die gemeinsam genutzte Luft, die gegebenenfalls Viren in sogenannten Aerosolen weiterträgt. Hier sind nach wie vor die Betreiber von Kletterhallen in der Pflicht, für gute Belüftung zu sorgen.