Mit guten Schneeschuhen schwebt man förmlich durch die Winterlandschaft. Wir stellen euch die 5 besten aus unseren Tests vor + die passenden Stöcke ...
Boris Gnielka
16.12.2022
Foto: Boris Gnielka
10 Bilder
In diesem Artikel:
Mit Schneeschuhen für alle Wintertouren gerüstet
Woran ihr gute Schneeschuhe erkennt
Wie wir Schneeschuhe testen
So gelingt die Schneeschuhtour perfekt
Die passenden Wanderstöcke
Fazit
Atlas Helium MountainEin überragender Schneeschuh, der niedriges Gewicht mit Top-Traktion und Gehkomfort vereint. (Testsieger 2022) Bestellbar hier
Tubbs FlexalpFrisch überarbeitet, brilliert der Tubbs Flexalp weiterhin als super bequemer Allrounder auch für wildes Terrain. (Testsieger 2023) Bestellbar hier
Auch ohne Ski kann man im Winter Spaß haben: Mit Schneeschuhen hat jeder die Möglichkeit, tief verschneite Landschaften zu entdecken. In den letzten beiden Wintern hatten wir insgesamt 10 aktuelle Schneeschuhe für Herren und Damen getestet. Sie liegen im Preisbereich zwischen 85 und 500 Euro und fast alle besitzen die heute üblichen Kunststoffdecks, nur zwei Hersteller setzen auf einen Metallrahmen mit eingespanntem Planenmaterial. Doch ganz egal ob günstig oder teuer, diese Schneeschuh-Modelle überzeugten uns am meisten:
Atlas Helium Mountain
Überragend (Testsieger)
Atlas
FazitUnser Testsieger ist der Helium Mountain von Atlas und das zurecht, denn er vereint niedriges Gewicht mit erstklassiger Traktion, hohem Gehkomfort und einfachster Handhabung.
Atlas gelingt mit dem neuen Helium Mountain ein Meisterstück. Er vereint niedriges Gewicht mit erstklassiger Traktion, hohem Gehkomfort und einfachster Handhabung. Trotz seines großen Kunststoffdecks bringt das Herrenmodell nur 1550 Gramm auf die Waage, die flexible, vom Konkurrenten Tubbs abgeschaute Heckflosse erlaubt eine natürliche Gehbewegung. Auf der Unterseite verlaufen in Längsrichtung Traktionsschienen aus Aluminium, außerdem sitzen dort bissige Harscheisen. Die Bindung lässt sich dank Boa-Drehverschluss und Fersenriemen mit Ratsche im Handumdrehen öffnen und schließen. Auch eine ausklappbare, funktionelle Steighilfe gibt es. Für den Dauereinsatz bei Vermietern eignet sich das Federgewicht weniger, für alle anderen ist es der derzeit beste Allrounder. Preis: 250 €.
Gehperformance:
Traktion/Bindung:
Gewicht:
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MSR Lightning Ascent
Sehr gut
MSR/Earl Harper
FazitIdeal für lange Wildnistracks eignet sich der MSR Lightning Ascent.
Form follows function: Der sehr stabile, auf der Unterseite gezackte Alurahmen des MSR Lightning Ascent (1950 g, 330 €) dient auch als Traktionshilfe – und bietet in Kombination mit den ausgeprägten Harscheisen auf Eis und Schnee, beim Queren steilster Hänge oder im direkten Auf- und Abstieg bestmöglichen Grip. Außerdem macht das zwischem dem Rahmen eingespannte, strapazierfähige Deck aus TPU-beschichtetem Nylon auf Harsch weniger Lärm als Kunststoffschneeschuhe. Die Bindung ist einfach und fixiert den Fuß superb, das Schließen erfordert aber etwas Kraft. Dafür braucht die Bindung beim Verpacken kaum Platz und lässt sich problemlos reparieren – ideal für lange Wildnistreks. Die einfach bedienbare, breite Steighilfe verdient ebenfalls Lob. Als Damen-und Herrenmodell erhältlich.
Gehperformance:
Traktion/Bindung:
Gewicht:
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TSL Symbioz HF Elite
Sehr gut
TSL
FazitDer Symbioz HF Elite von TSL bietet viel Flexibilität aber Abstriche müssen dafür in puncto Halt gemacht werden.
TSL fertigt eine große Palette unterschiedlicher Schneeschuhe in Frankreich. Der Symbioz Hyperflex Elite folgt dem Konzept von Barfußschuhen: Dutzende von Einkerbungen machen das Kunststoffdeck super flexibel, sodass es sich an den Untergrund anpasst und die natürliche Abrollbewegung des Fußes weniger einschränkt als klassische Modelle. Das funktioniert hervorragend. In keinem anderen Modell gleitet man in sanft hügeliger Landschaft so entspannt durch den Schnee. Beim Queren steiler Hänge verwindet sich das Deck aber stark, und es fehlt an Halt – trotz der acht aggressiven Edelstahlzacken auf der Unterseite. Moderate Anstiege in direkter Linie klappen gut, auch weil die schnell anpassbare Bindung viel Halt bietet. In Sachen Gewicht (2000 g/Paar) landet der Symbioz im hinteren Drittel des Feldes.
Gehperformance:
Traktion/Bindung:
Gewicht:
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Tubbs Flex VRT
Sehr gut
Tubbs
FazitDer Flex VRT von Tubbs bietet starken Halt, eine Menge Robustheit und begeistert mit seiner einfachen Handhabung.
Mit der Erfindung der flexiblen Heckflosse machte Tubbs Schneeschuhe mit Kunststoffrahmen noch leistungsfähiger. Das Topmodell im Programm heißt Flex VRT (270 €) und ist seit Jahren eine der outdoor-Referenzen, an denen sich die Konkurrenz messen lassen muss. Das bewegliche Ende dämpft die Aufsetzbewegung, was ein flüssiges Gehen ermöglicht. Gleichzeitig bleibt der Rahmen so stabil, dass du im wilden Terrain die volle Kontrolle behältst, gezackte Alulängsschienen auf der Unterseite und kräftige Harscheisen sorgen für starken Halt. Außerdem glänzt die mittels Seilzug und Drehverschluss einstellbare Bindung (Boa-System) mit einfachster Handhabung – so wie die klappbare Steighilfe. Der Flex VRT wiegt zwar viel (Herren/Damen: 2040/1840 g), ist aber auch sehr robust.
Gehperformance:
Traktion/Bindung:
Gewicht:
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Tubbs Flex TRK 24/22
Sehr gut (Kauftipp)
Tubbs
FazitEr begeisterte unsere Tester mit seiner Vielseitigkeit und der Leistungsstärke: der Flex TRK 24/22 von Tubbs.
Trotz seines verhältnismäßig günstigen Preises (170 €) begeisterte der Tubbs Flex TRK die Tester, denn er ist leistungsstark und vielseitig. Durch das im hinteren Teil leicht flexible Kunststoffdeck bietet er auch auf hartem Schnee hohen Gehkomfort, die einfach und schnell anpassbare Bindung fixiert den Schuh bombenfest, aber ohne einzuengen – das ermöglicht eine top Trittpräzision. Auf der Deckunterseite verlaufen fast über die gesamte Länge gezackte Schienen, die sich beim Queren steiler Hänge im Untergrund verbeißen. Auch die Harscheisen unter der Bindung funktionieren gut. Weiteres Plus: die hohe, einklappbare Steighilfe, die bei deftigen Anstiegen die Waden entlastet. Erhältlich als Damen- (TRK 22, 1540 g) und Herrenvariante (TRK 24, 1750 g).
Gehperformance:
Traktion/Bindung:
Gewicht:
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Decathlon Quechua SH100
Gut
Decathlon
FazitTrotz seines sehr günstigen Preises bietet der Quechua SH100 von Decathlon eine ordentliche Leistung. Idealer Einsatzbereich: Wanderungen im eher flachen Gelände.
Einfache Riemenbindung mit einem Fersenriemen, Schnalle aus Kunststoff, keine Steighilfe. Das insgesamt recht breite Deck, der etwas hohe Stand und die fehlende Steighilfe geben Punktabzug. Steil bergauf und bergab bietet der SH100 etwas wenig Grip, queren funktioniert gut. Das Festzurren der Riemen verlangt etwas Fingerkraft, Bänder können vereisen.
Gehperformance:
Traktion/Bindung:
Gewicht:
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Decathlon Quechua SH500
Gut
Decathlon
FazitMit dem Quechua SH500 trifft Decathlon ins Schwarze – trotz des hohen Gewichts: Er kostet wenig, ist geländegängig und bietet alle wichtigen Features inklusive einer guten Bindung.
Riemenbindung mit Einsatz, der den Druck versteilt. Er bietet das gleiche Deck wie der SH100, kann sich durch die bequemere Bindung und die Steighilfe aber absetzen. Auch wenn es etwas ruppiger zugeht, kommt man mit dem SH500 sicher voran. Die Riemenbindung und Steighilfe sind gut bedienbar. Die Bänder können aber vereisen.
Gehperformance:
Traktion/Bindung:
Gewicht:
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Komperdell Carbon Air Frame
Befriedigend
Komperdell
FazitDas minimale Gewicht des aus Kohlefasern hergestellten Carbon Air Frame begeistert. Bei einem kleinen Sprung brach bei einem der Testmodelle aber das Deck unter der Ferse.
Klein verpackbare Schnürbindung, Fersenriemen mit Metallschnalle, Steighilfe. Der steife Karbonrahmen federt kaum und setzt auf festen Untergründen hart und laut auf. Komfortable Bindung. Die Harscheisen und Traktionsschienen sind sehr griffig, bergab rutscht aber das steife Heck. Das Anziehen der schnürsenkelähnlichen Bindung braucht Zeit. Die Steighilfe hält nicht.
Gehperformance:
Traktion/Bindung:
Gewicht:
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Komperdell Peakmaster
Sehr gut
Komperdell
FazitKomperdell liefert mit dem Peakmaster ein recht preiswertes, vielseitig einsetzbares Modell ohne gravierende Schwächen. Er verdient eine klare Kaufempfehlung.
Klein verpackbare Schnürbindung, Fersenriemen mit Metallschnalle und Steighilfe. Bis auf die recht lange Spitze, die sich im tiefen Schnee verhakt, gibt es nichts zu bemängeln. Setzt schön ruhig auf. Die Peakmaster erreichen fast das Niveau der Topmodelle und eignen sich uneingeschränkt fürs Gebirge. Das Anziehen der schnürsenkelähnliche Bindung braucht Zeit, etwas hakelige Steighilfe.
Gehperformance:
Traktion/Bindung:
Gewicht:
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Tubbs Flexalp
Überragend
Tubbs
FazitFrisch überarbeitet, brilliert der Tubbs FlexALP weiterhin als super bequemer Allrounder auch für wildes Terrain. Die robusten Materialien rechtfertigen das recht hohe Gewicht.
Top Riemenbindung mit Steighilfe. Version mit Boa-Drehverschluss: FlexVRT. Der Tubbs FlexALP bot als Erster eine flexible Heckflosse und gehört noch immer zu den bequemsten Modellen. Dank aggressiver Harscheisen und Traktionsschienen meistert der FlexALP jedes Terrain. Ohne Kraftaufwand einstellbare, vereisungssichere Riemenbindung und Steighilfe.
Gehperformance:
Traktion/Bindung:
Gewicht:
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Schneeschuh-Tests 2022 & 2023
Schneeschuhe und Stöcke im Test
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Mit Schneeschuhen für alle Wintertouren gerüstet
Steil ragt die Zugspitze samt futuristischer Seilbahnstation in den knallblauen Himmel. Nur wenige hundert Meter tiefer glitzert ein hügeliges Schneeplateau in der Sonne: das Zugspitzplatt. Von hier reicht der Blick über das tief eingeschnittene Hinterangertal bis weit nach Tirol. Doch für das 1A-Panorama bleibt wenig Zeit, neue Allround-Schneeschuhe zwischen 170 und 330 Euro wollen getestet werden: auf steilen Harschflanken wie festplanierter Piste, in schattigem Pulverschnee wie sonnengetränktem Sulz. Von solchen Leckereien gibt es hier mehr als genug, weshalb die OUTDOOR-Testcrew das Zugspitzplatt für ein Wochenende zur Testregion erklärt hat. Die vier Zelte fürs Testcamp stehen im Nu, gleich daneben: die Taschen mit den Schneeschuhen.
Eine Wintertour macht nur dann Spaß, wenn sich der Schneeschuh bequem trägt, weshalb OUTDOOR den Gehkomfort am stärksten gewichtet.
Egal, welche Bauweise – zunächst einmal will man mit einem Schneeschuh oben bleiben und nicht im weichen Schnee versinken. Ob die Testmodelle das leisten, hängt allein von ihren Maßen ab: Je größer, desto eher "schwimmt" ein Schneeschuh obenauf, und desto mehr Gewicht verträgt er. Kräftige Personen oder solche, die mit dickem Rucksack auf Tour gehen, benötigen also größere Schneeschuhe als zierliche Personen mit leichtem Gepäck. Deshalb bieten viele Hersteller ihre Modelle in verschiedenen Größen an. Aber nicht nur die Last, auch die Schneeart bestimmt, wie tief man einsinkt, weshalb Gewichtsempfehlungen bei Schneeschuhen wenig aussagen. In den allermeisten Fällen reicht eine mittelbreite Standardgröße, wie wir sie auch für diesen Test ausgewählt haben.
Ein hoher Auftrieb macht allerdings noch keinen guten Schneeschuh aus, denn der zeichnet sich vor allem durch hohen Gehkomfort aus: Topmodelle rollen leichtgängig sowie geschmeidig ab und dämpfen beim Aufsetzen. Das beugt Ermüdungserscheinungen vor, erst recht, wenn der Schnee fest ist. Ebenfalls komfortspendend: eine Bindung, die auch quer zur Laufrichtung beweglich gelagert ist. "Sie schnürt die Fußgelenke nicht so ein", sagt Test-Urgestein Hansi Rath und demonstriert das gleich mal an einer steilen Traverse: Während der Schneeschuh schräg am Hang klebt, steht der Fuß fast aufrecht. "Damit nimmt man Querungen den Schrecken und verhindert Fußschmerzen", so Rath. Eine gute Bodenhaftung ist Voraussetzung für vielseitigen Einsatz – auch abseits einfacher Talwege. Nur Schneeschuhe mit Grip werden dem Anspruch gerecht, gute Allrounder zu sein, die selbst in den Hängen der Alpen noch Halt finden. Doch für ein gutes Abschneiden im Schneeschuh-Test muss auch die Ausstattung überzeugen; vor allem eine Steighilfe darf bei Allround-Schneeschuhen nicht fehlen. Sie findet sich dieses Mal in jedem Testmodell.
Benjamin Hahn
Ein Metallbügel hebt – ausgeklappt – die Ferse beim Bergaufgehen an und entlastet somit die Wadenmuskeln. Das spart Kraft und erhöht den Komfort.
"Ohne Steighilfe können Bergtouren ziemlich anstrengend werden", stellt Tester Rath fest und zeigt am Beispiel des Atlas Helium Mountain, was sie leistet: Hangaufwärts stehend, klappt er einen Bügel unter die Ferse und steht dadurch waagerecht. "Das entlastet die Waden ungemein", so Rath.
Woran ihr gute Schneeschuhe erkennt
Benjamin Hahn
Bei vielen Schneeschuhen sitzt auf der Bindung eine korbförmige Aufnahme für die Stiefel. Einmal angepasst, sorgt sie für leichten Ein-, Ausstieg und top Halt.
Benjamin Hahn
Schneeschuhe mit einer Bindungsplatte werden über eine schnell verstellbare Zahnstange einmal an die Schuhgröße angepasst – und danach nie wieder.
Benjamin Hahn
Scharfe Klauen, Dornen und Sägezahn-Profilbleche auf der Schneeschuhunterseite erhöhen die Bodenhaftung und verbessern die Aufstiegsleistung.
Benjamin Hahn
Neben dem Frontkorb sorgt ein Riemen über dem Rist für festen Halt der Stiefel. Besonders komfortabel sind Modelle, die mittels Ratsche verstellbar sind.
Wie wir Schneeschuhe testen
Wir prüfen die Schneeschuhe nach folgenden Kriterien:
Gehkomfort (40 %): Eine Wintertour macht nur dann Spaß, wenn sich der Schneeschuh bequem trägt, weshalb outdoor den Gehkomfort am stärksten gewichtet. Maßgeblich sind hier Abrollkomfort, Dämpfung und das Gewicht des Schneeschuhs: je geringer, desto unbeschwerter trägt er sich. Auch die Rahmenform spielt eine Rolle: Schmale Schneeschuhe stoßen beim Gehen nicht so schnell gegeneinander, kurze oder solche mit angehobener Heckflosse bieten vor allem in der Ebene und beim Bergabgehen deutlich mehr Komfort.
Traktion (30 %): Je besser sich ein Schneeschuh in den Untergrund krallt, desto stärker sein Vortrieb und desto steilere Hänge lassen sich mit ihm bewältigen. Modelle mit mächtigen, aggressiven Zähnen unter der Bindung und sägeblattähnlichen Stahl- oder Aluleisten an den Unterseiten verbeißen sich besonders gut in Schnee und Harsch.
Ausstattung/Handling (30 %): Die Bindung muss die Stiefel zuverlässig fest umschließen, darf aber weder drücken noch einschneiden, sonst drohen Druckstellen und Kältespots. Auch sollte sich die Bindung leicht auf die Stiefelgröße einstellen lassen und selbst mit Handschuhen einfach bedienen lassen. Letzteres gilt auch für die Steighilfe.
Gut einpacken: Handschuhe, Mütze sowie eine Thermosflasche mit heißem Tee dürfen im Winter nicht fehlen. Auch ein Erste-Hilfe-Set, Snacks und eine Lampe für Notfälle gehören dazu. Spezielle Winterstiefel sind hingegen nicht unbedingt nötig. Wasserdichte Wanderstiefel mit einer dicken Einlegesohle und mit warmen Socken reichen oftmals aus.
Kürzer treten: Wandern im Schnee ist anstrengend, auch mit guten Schneeschuhen. Das kostet nicht nur Kraft, sondern auch Zeit: Man kommt nur langsam voran. Man sollte deshalb kürzere Strecken als im Sommer wählen – auch, weil die Tage im Winter kurz sind. Außerdem sollte man extra Zeit zum Orientieren einplanen: Wegweiser sind im Winter oft unauffindbar.
Richtig starten: Die ersten zehn Minuten bewusst langsam laufen, und versuchen, in einen gleichmäßigen Gehrhythmus zu kommen. Im Winter sind Trekkingstöcke mit breiten Wintertellern Pflicht (gibt‘s im Fachhandel z.B. von Leki) – hier die Top-Modelle im Test:
Die passenden Wanderstöcke
Leki Guide Extreme V
Überragend (Testsieger 01/22)
Leki
FazitÄußerst durchdacht und enorm stabil! Dies macht den Guide Extreme V von Leki zu unserem Testsieger.
Preis: 220 €
Gewicht: 520 g
(nahezu ausverkauft)
Sehr durchdacht: Das Leki-Flaggschiff im Tourenskisegment ist ein vielseitig einsetzbarer dreiteiliger Faltstock (Packlänge: 45 cm). Seine Länge lässt sich zwischen 115 und 135 Zentimeter einstellen, bei den beiden oberen Segmenten verarbeitet der Marktführer einen leichten Carbon-Alu-Mix. Das untere besteht dagegen aus hochfestem Alu, das nicht so schnell bricht, wenn die Skikanten oder der Schneeschuhrahmen bei einem Sturz dagegenschlagen. Der Guide Extreme zählt zu den stabilsten Modellen im Feld und wiegt moderate 520 Gramm. Neben dem besonders ergonomischen Griff mit extralanger Schaftpolsterung begeistert auch die weiche Schlaufe, die sich mit einem Daumenklick aushängen lässt. Das erspart dir das oft lästige Ein- und Ausfädeln. Diese top Performance hat ihren Preis: 220 €.
Komfort/Handhabung:
Stabilität:
Gewicht/Packmaß:
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Komperdell Free Touring TI
Sehr gut (Kauftipp 01/22)
Komperdell
FazitDen idealen Winterstock für Sparfüchse liefert Komperdell mit dem "Free Touring TI".
Mit dem Free Touring TI schickt Komperdell das günstigste Modell im Test ins Rennen: Das Paar kostet nur 90 Euro. Die Packlänge des zweiteiligen Teleskopstocks fällt mit 105 Zentimetern zwar üppig aus, doch wer damit leben kann, weil der Stock ohnehin die ganze Zeit benutzt wird, bekommt ein super stabiles, nicht zu schweres Modell (520 g/Paar) mit großem Verstellbereich (110–140 cm) und praktischer Außenklemmung. Das obere Segment besteht aus Aluminium, das untere aus noch festerem Titan. Der drehbare, große Teller (Kippwinkel bis zu 28 Grad) passt sich der Hangneigung an. Auch der komfortable Griff mit Verlängerung und einfach verstellbarer Schlaufe bekommt sehr gute Noten. Alles in allem liefert Komperdell damit den idealen Winterstock für Sparfüchse.
Komfort/Handhabung:
Stabilität:
Gewicht/Packmaß:
Mehr Details
Komperdell Carbon C2 UL
Sehr gut
Komperdell
FazitDer Komperdell Carbon C2 UL überzeugte uns mit äußerst niedrigem Gewicht - die Packlänge könnte aber besser sein.
Nur 420 Gramm (Paar) bringt der Komperdell Carbon C2 UL (160 €, Länge: 110–140 cm) auf die Waage – und ist damit das mit Abstand leichteste Testmodell. Das liegt zum einen am Schaft aus Kohlefasern, zum anderen daran, dass zweiteilige Teleskopstöcke nur einen Verstellmechanismus brauchen und nicht zwei wie dreiteilige Modelle. Der Nachteil liegt in der großen Packlänge (98 cm). Dafür schwingt der stabile Karbonstock schön flüssig. Der weiche, eher dünne und rutschfeste Griff lässt sich sicher halten, die Griffverlängerung erlaubt ein schnelles Umgreifen, wenn du den Stock im steilen Terrain höher setzt. Auch klasse: die einfach bedienbare Außenklemmung aus Aluminium und der sich der Hangneigung anpassende Teller. Somit ist der Carbon C2 Ultralight die erste Wahl für Grammjäger.
Komfort/Handhabung:
Stabilität:
Gewicht/Packmaß:
Mehr Details
Leki Aergon 3
Sehr gut
Leki
FazitFür große Personen und Wintertouren mit schweren Rucksäcken bestens geeignet: der stabile Leki Aergon 3.
Der dreiteilige Teleskopstock Leki Aergon 3 (130 €) ist ein echtes Arbeitstier. Durch seinen besonders stabilen, über eine große Länge verstellbaren Schaft (110–150 cm, Packlänge: 71 cm) eignet er sich auch für sehr große Personen und Wintertouren mit schwerem Rucksack. Deshalb geht auch das hohe Gewicht (580 g/Paar) in Ordnung. Der für Leki typische Griff glänzt mit bester Ergonomie, und durch den rundherum abgerundeten Kopf kannst du dich im Abstieg mit den Handflächen bequem von oben auf dem Griff abstützen, was die Handgelenke entlastet. Außerdem reicht die Schaftpolsterung noch weiter nach unten als bei der Konkurrenz, die Handschlaufe besitzt eine dünne Polsterung. Praktisch: Die Schraube der einfach arretierbaren Außenklemmung lässt sich ohne Werkzeug nachstellen.
Komfort/Handhabung:
Stabilität:
Gewicht/Packmaß:
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MSR Dynalock Ascent Backcountry
Sehr gut
MSR
FazitDie gute Packlänge als auch die Robustheit dank des Kohlefaser-Kevlar-Mix konnten uns im Test überzeugen.
MSR fertigt die drei Segmente des Faltstocks Dynalock Ascent Backcountry (150 €) aus einem Kohlefaser-Kevlar-Mix, der weniger spröde ist als reines Karbon und die Bruchgefahr gegenüber noch leichteren, ganz aus Kohlefaser bestehenden Stöcken reduziert. Außerdem gefällt der in zwei Längen angebotene Stock (100–120 cm, 120–140 cm) durch eine kurze Packlänge (36/45 cm), das Gewicht fällt mit 480 Gramm (100–120 cm) für einen so stabilen Allrounder gering aus. Durch das obere, um 20 Zentimeter ausziehbare Segment mit leicht bedienbarer Außenklemmung lässt sich die Länge schnell einstellen. Der Dynaloc Ascent Backcountry schwingt sauber, sein Griff hat eine Verlängerung und liegt angenehm in der Hand. Lieferung mit kleinem Sommer- und großem Winterteller.
Komfort/Handhabung:
Stabilität:
Gewicht/Packmaß:
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Schneeschuh-Tests 2022 & 2023
Schneeschuhe und Stöcke im Test
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Fazit
Schon für 100 Euro gibt es einen guten Schneeschuh fürs Mittelgebirge – das beweist unser aktueller Schneeschuh-Kauftipp, der Decathlon Quechua SH500. Wer maximalen Komfort will, nimmt den TSL Symbioz Hyperflex (290 €). Stehen Touren in den Alpen an, solltest du mindestens 200 Euro für den Komperdell Peakmaster ausgeben. Noch besser schneiden unsere drei Topmodelle unter den Schneeschuhen ab: Der Tubbs FlexALP (270 €) vereint am besten Komfort, Geländegängigkeit und Robustheit, der MSR Lightning (370 €) ist die erste Wahl für ambitionierte Bergfüchse, und Grammzähler greifen zum Atlas Helium Mountain (270€).