Wie und womit du deine erste längere Fahrt am besten angehst, zeigen wir dir hier ...
Wie und womit du deine erste längere Fahrt am besten angehst, zeigen wir dir hier ...
E-Tourenbike – Gravelbike – klassisches Reiserad
Renn- und Reiserad, Mountain- oder Gravelbike: Die Auswahl an Radtypen ist riesig, doch nicht alle eignen sich gleichermaßen für Touren mit Gepäck. Welche Modelle wir empfehlen – und wo ihre Stärken liegen.
E-Tourenbike
Das kann's | Das geht nicht | Ideal für |
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Kräftig unterstützen bei Steigungen, Gegenwind sowie beim Anfahren mit schweren Packtaschen. | Reisen in Gebieten ohne Lademöglichkeiten, lange Tragepassagen sind je nach Gewicht schwierig bis unmöglich. | Gelegenheits- und Genussradler in nicht zu dünn besiedelten Regionen. |
Gravelbike
Das kann's | Das geht nicht | Ideal für |
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Aerodynamisch und schnell über Asphalt und Schotter jagen und dabei mit Wendigkeit und Spurtstärke begeistern. | Gemütlich aufrecht sitzen, viele schwere Packtaschen anbringen oder durch grobes, wegloses Terrain pflügen. | Alle, denen Fahrspaß und Speed wichtiger sind als eine hohe Zuladung. |
Klassisches Reiserad
Das kann's | Das geht nicht | Ideal für |
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Mit einem halben Dutzend schwer beladener Taschen entspannt und pannenfrei die ganze Welt bereisen. | Ungesichert stehen lassen – gute Reiseräder kosten 3000–5000 Euro. Ansonsten geht damit alles. | Abenteurer, Langstreckenradler und alle, die gerne viel Gepäck mitnehmen. |
Eine gut gefüllte Satteltasche hilft dir bei Pannen aus der Patsche. Viel brauchst du nicht, um dein Bike unterwegs fit zu halten und flott zu machen. Neben einem funktionellen Multitool sind das vor allem ein Kästchen Flickzeug und ein Ersatzschlauch. Achte hierbei nicht nur auf die richtige Dimension, sondern auch auf die passende Ventillänge. Drei stabile Reifenheber und eine kleine Flasche Kettenöl sowie eine Minipumpe dürfen ebenfalls nicht fehlen. Wer noch etwas Platz hat, steckt noch eine kleine Kombizange, ein paar Kabelbinder sowie Einweghandschuhe und ein paar Beutel Alkohol-Desinfektionstücher ein – damit bleiben bzw. werden die Finger wieder sauber. Damit das alles nicht klappert, stopfst du es in einen alten Socken.
Klar! Vor allem ein Mountainbike kannst du ziemlich einfach zum Tourenmodell um- und aufrüsten, auch das Gepäck findet daran seinen Platz. Worauf du dabei achten solltest, zeigen wir dir hier.
Heckgepäckträger | Sattel | Lenkergriffe | Lichtanlage | Bremsen | Reifen | Frontgepäckträger (Lowrider) | Schutzbleche | Speichenreflektoren | Hinterbauständer | Übersetzung |
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Dafür braucht dein Rad Befestigungspunkte an der Sitzstrebe. Fehlen sie, bieten Hersteller wie Thule Träger an, die sich mit Riemen an der Strebe halten. | Er lässt sich leicht gegen ein Komfortmodell tauschen, das selbst nach zig Stunden nicht drückt. | Auf langen Etappen freust du dich über bequeme Auflagen und verschiedene Griffpositionen. Bewährt und gut: die Ergon GP3 (60 €). | Auch am Tag nützlich (Sichtbarkeit bei Regen, Tunnelfahrten). Zum Nachrüsten ideal sind anklemmbare, StVOkonforme Akkuleuchten. | Felgenbremsen kannst du lassen. Bremst du aber auf 140er-Scheiben, solltest du sie durch 160er oder besser 180er ersetzen. | Wenn du keine Geländetour planst, solltest du deine Stollenpneus durch pannensichere Leichtlaufreifen ersetzen. | Taschen an der Gabel beruhigen das Fahrgefühl. Den Träger dafür schraubst du an die Gabelösen. Es hat keine? Dann wählst du ein Modell mit Riemenhalter (Vaude). | Willst du dich nicht komplett einsauen, solltest du Schutzbleche montieren. Notfalls reichen auch einfache Modelle zum Anstecken. | Sie wiegen und kosten fast nichts, erhöhen aber die Sicherheit enorm. | Damit du dein Bike nicht immer irgendwo anlehnen oder hinlegen musst, klemmst du einen stabilen Ständer an die Kettenstrebe (Tipp: Hebie). | Je größer das größte Ritzel, desto leichter kurbelst du den Berg hinauf. Vor allem bei Touren mit viel Gepäck lohnt ein Upgrade! |
Heckgepäckträger | Sattel | Lenkergriffe | Lichtanlage | Bremsen | Reifen | Frontgepäckträger (Lowrider) | Schutzbleche | Speichenreflektoren | Hinterbauständer | Übersetzung |
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Dafür braucht dein Rad Befestigungspunkte an der Sitzstrebe. Fehlen sie, bieten Hersteller wie Thule Träger an, die sich mit Riemen an der Strebe halten. | Er lässt sich leicht gegen ein Komfortmodell tauschen, das selbst nach zig Stunden nicht drückt. | Auf langen Etappen freust du dich über bequeme Auflagen und verschiedene Griffpositionen. Bewährt und gut: die Ergon GP3 (60 €). | Auch am Tag nützlich (Sichtbarkeit bei Regen, Tunnelfahrten). Zum Nachrüsten ideal sind anklemmbare, StVOkonforme Akkuleuchten. | Felgenbremsen kannst du lassen. Bremst du aber auf 140er-Scheiben, solltest du sie durch 160er oder besser 180er ersetzen. | Wenn du keine Geländetour planst, solltest du deine Stollenpneus durch pannensichere Leichtlaufreifen ersetzen. | Taschen an der Gabel beruhigen das Fahrgefühl. Den Träger dafür schraubst du an die Gabelösen. Es hat keine? Dann wählst du ein Modell mit Riemenhalter (Vaude). | Willst du dich nicht komplett einsauen, solltest du Schutzbleche montieren. Notfalls reichen auch einfache Modelle zum Anstecken. | Sie wiegen und kosten fast nichts, erhöhen aber die Sicherheit enorm. | Damit du dein Bike nicht immer irgendwo anlehnen oder hinlegen musst, klemmst du einen stabilen Ständer an die Kettenstrebe (Tipp: Hebie). | Je größer das größte Ritzel, desto leichter kurbelst du den Berg hinauf. Vor allem bei Touren mit viel Gepäck lohnt ein Upgrade! |
Ob Smartphone, Lampe, Bike-Navi oder E-Bike-Akku: Wie und wo du auf langen Touren immer genug Saft bekommst.
Eine Steckdose liegt nicht auf deiner Strecke? Dann lädst du Handy & Co entweder über ein Solarpanel (an den Rucksack oder Gepäckträger geklemmt) oder über eine Powerbank. Doch dein E-Bike wirst du so nicht laden können. Wo das geht, zeigt dir Google.Maps oder die »Lade.Station«- App vom Online-Shop Fahrrad.de. Sie zeigt dir die Ladepunkte sämtlicher Anbieter – vom Stromversorger bis zum Discounter. Außerdem siehst du, wie viele Ports zur Verfügung stehen, ob sie kostenlos sind und welche Anschlüsse dich dort erwarten. Meist benötigst du dein Ladegerät (oder ein kompaktes Reiseladegerät wie den Smart Charger von Ongineer). Bei den Ladepunkten von Bike Energy reicht auch ein Adapter, den du manchmal sogar vor Ort leihen kannst. Ein Tipp zum Schluss: nicht auf der letzten Amperestunde einrollen! An Schönwetterwochenenden sind zumindest in der zweiten Tageshälfte oft alle Ladepunkte einer Station belegt.
Richtig gekleidet maximierst du den Fahrspaß und bist außerdem flotter und sicherer unterwegs.
Natürlich musst du dich für eine Radtour nicht komplett neu einkleiden. Socken, Funktionsunterwäsche und Fleecepulli leisten auf dem Bike genauso gute Dienste wie beim Wandern. Das trifft prinzipiell auch für die Regenjacke zu. Zumindest dann, wenn sie hinten nicht zu kurz und insgesamt nicht zu weit geschnitten ist, sodass sie die Nierenpartie mit abdeckt und nicht den Flattermann macht. Ansonsten lohnt die Anschaffung einer speziellen Wetterschutzjacke zum Biken – mit oder ohne Kapuze. Den Regenschutz kann auch ein Helmüberzug übernehmen. Bei der Hose gilt: Sie sollte an den Waden und Knöcheln eng anliegen und elastisch sein, damit sie an den Knien nicht spannt. Im Idealfall besitzen Jacke wie Hose Reflexpaspeln für bessere Sichtbarkeit bei Regen und im Dunkeln. Und die Schuhe? Hier empfehlen sich Modelle ohne Schnürsenkel (sie können sich nicht in der Kette verheddern). Die Sohlen sollten für optimale Kraftübertragung weder zu weich sein noch zu stark gedämpft.
Hier gilt: Je tiefer und näher am Rad, desto geringer der Einfluss aufs Fahrverhalten. Ob du klassische Packtaschen nimmst, einen Anhänger oder Rahmentaschen, hängt von deinem Bike und der Gepäckmenge ab.
Welche Rahmengröße du brauchst und wie du dein Bike einstellst
Laut einer Erhebung der Sporthochschule Köln klagt rund die Hälfte aller Radfahrer über Rücken- und Sitzprobleme. Wenn Nacken, Gesäß und Knie schmerzen oder die Hände einschlafen, liegt das meist an einer falschen Sitzposition.Voraussetzung für bequemes Radeln ist erst einmal die richtige Rahmengröße. Sie ergibt sich vor allem aus deiner Bein respektive Schrittlänge. Um sie zu ermitteln, stellst du dich barfuß mit dem Rücken an eine Wand, klemmst dir ein Buch möglichst hoch in den Schritt und misst die Länge vom Buchrücken zum Boden. Diesen Wert multiplizierst du mit 0,67 (=Rahmenhöhe). Je nach Vorliebe kannst du davon abweichen: ein kleinerer Rahmen fährt sich agiler, ein größerer laufruhiger. Hast du den passenden Rahmen, geht es an die Einstellung des Sattels. Ihn kannst du nicht nur in Höhe und Neigung verstellen, sondern auch nach vorne und hinten schieben.
Breiter und weicher ist nicht immer bequemer, und auch Leder hat nicht nur Vorteile. Auf welchem Modell du am besten sitzt, zeigt dir eine Sitzprobe beim Händler. Dort hast du die Wahl zwischen folgenden Modelltypen.
Für dieses Equipment bist du bei Unfällen und Stürzen dankbar – zum Teil erhöht es sogar den Fahrkomfort.
Auch wenn ein Helm keine Pflicht ist, solltest du nie ohne aufs Rad steigen. Nichts schützt Radelnde laut der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie so gut vor schweren Verletzungen – die zu über 70 Prozent den Kopf betreffen. Uncool ist ein Helm auch nicht mehr, was an der großen Auswahl stylischer Modelle liegt. Tipp: Helme von Thousand oder POC. Ebenfalls wichtig: ein Paar Bike-Handschuhe. Sie erhöhen dank gepolsterter Handflächen den Komfort am Lenker, sehen zum Teil klasse aus (Tipp: Chiba,Hestra,Thousand) und schützen vor üblen Abschürfungen. Fehlt noch die Brille: Hier kannst du auch dein (Berg- oder Lauf-)Sportmodell nehmen, Steinchen, Staub und Insekten hält es genauso gut ab. Prüfe aber vor der Tour, ob der Windschutz ausreicht. Und wenn doch mal was passiert? Dann kommt dein hoffentlich eingepacktes Erste-Hilfe-Set zum Einsatz, im schlimmsten Fall dein Handy – Powerbank und Ladekabel halten es am Laufen.
Wann warst du das letzte Mal auf dem Friedhof? Auf Radtour solltest du da öfter vorbeifahren – zumindest dann, wenn deine Flaschen leer sind. Fast jeder Friedhof hat einen frei zugänglichen Wasserhahn, aus dem Trinkwasser fließt. Nur im Winterhalbjahr (meist bis Ostern) wird die Leitung wegen Frostgefahr abgestellt. Dann bleibt nur der Supermarkt, am Sonntag nur die Tankstelle, wo es teures Flaschenwasser gibt. Willst du dir das sparen, fragst du freundlich im Gasthof nach (und isst dort vielleicht auch eine Kleinigkeit). Besser sieht es im Sommer aus, da kannst du dir beim Italiener zum Eis auf die Faust oder Espresso am Tisch auch gleich die Flasche auffüllen (lassen).
Natürlich ein gutes Schloss. Aber welches hält, was es verspricht? Und wie lassen sich Helm, Laufräder & Co. sichern? Sicherheit muss nicht teuer sein, zeigt der (Aufbruch-)Test der Zeitschrift Mountainbike: 50 Euro. So viel kostet das Trelock U4 Plus – das günstigste unter den sicheren Modellen. Mit 900 Gramm wiegt es zudem recht wenig. Vorderrad, Helm & Co. sicherst du am besten mit dem Kryptonite Loop Cable (ab 76 cm, 9 Euro, 70 g), dessen Schlaufenenden in das Bügelschloss kommen. Du sorgst dich um dein Gepäck? Taschen von Ortlieb lassen sich mit einem kleinen Schlaufenkabel aufrüsten (9 Euro), bei Vaude kannst du direkt an der Taschenaufnahme ein kleines Vorhängeschloss anbringen.
Radreise-Profi Thorsten Brönner über Lieblingsrouten, das richtige Bike und radfreundliche Städte ...
Ihr könnt die Podcast-Folge entweder gleich hier auf der Seite anhören – oder auf allen gängingen Online-Portalen, wie Spotify & Co.