Mid Layer

Mid Layer kaufen: Expertentipps zur idealen Kaufentscheidung

Revolution Race
Foto: Philip Geiger

Was ist ein Midlayer? – Grundlagen der Schicht

Der Midlayer ist die wärmende Isolationsschicht zwischen der baselayer-nahen Unterwäsche und der äußeren Wetterschutzjacke. Seine Aufgabe: Warmhalten, ohne zu überhitzen, Feuchtigkeit nach außen transportieren und bei Aktivität ein gutes Körperklima schaffen. Ob auf Wintertour, beim sportlichen Performance-Hike oder der entspannten Schneeschuhwanderung – die Wahl des Midlayers entscheidet oft über Wohlgefühl oder Frösteln.

Typische Midlayer sind:

  • Fleecejacken und -pullover
  • Leichte Daunen- oder Synthetikjacken
  • Hybrid-Modelle, die Isolierung und Stretch kombinieren
  • Zip-Hoodies für sportlichen Einsatz

Diese Schicht ist variabel einsetzbar und wird je nach Witterung auch solo getragen – bei sonnigem Herbstwetter reicht ein Midlayer oft als oberste Jacke.

Midlayer-Materialien im Vergleich

  1. Fleece – der Klassiker unter den Midlayern: Fleece ist nach wie vor die beliebteste Lösung für den mittleren Lagenaufbau. Es ist leicht, pflegeleicht und atmungsaktiv, dabei angenehm warm. Ideal für Wandern, Skitouren oder als Alltagslösung. Wer sportlich unterwegs ist, greift zu dünnem Microfleece mit Stretchanteil. Größere Kälteresistenz bieten dickere Polartec-Varianten. Nachteil: Fleece ist winddurchlässig und speichert kaum Wärme bei Wind ohne zusätzliche Außenschicht.
  2. Daune – leicht und leistungsstark: Daunenjacken überzeugen mit exzellentem Wärme-Gewicht-Verhältnis. Sie sind ideal für kalte, trockene Touren, bei denen jedes Gramm zählt – z. B. beim Trekking oder Ski-Bergsteigen. Wichtig: Daune verliert bei Nässe an Loft und Leistung. Daher ist sie als Midlayer nur dann sinnvoll, wenn darüber eine wasserdichte Jacke getragen wird. Modelle mit imprägnierter Daune oder Kombinationen mit Kunstfaserfüllung mildern diesen Nachteil.
  3. Synthetik und Hybrid – der Allrounder: Moderne Kunstfaserfüllungen bieten zuverlässige Wärme auch bei Feuchtigkeit. Besonders beliebt sind Hybrid-Modelle, die an kälteempfindlichen Stellen isolieren (z. B. Brust und Rücken) und an anderen Stellen dehnbar und luftig bleiben – etwa an den Flanken oder Armen. Diese Midlayer bieten viel Performance, besonders bei dynamischen Touren und alpinem Einsatz.

Modelle und Schnitte

Midlayer gibt es in vielen Formen: als enganliegendes Hoodie, klassische Jacke mit Zip, als Pullover oder auch als Westen-Variante. Die Entscheidung hängt vom Einsatzzweck und persönlicher Vorliebe ab:

  • Hoodies mit Stretch und Reißverschluss eignen sich für sportliche Aktivitäten und ermöglichen gute Belüftung.
  • Jacken mit Stehkragen und Zip lassen sich gut kombinieren und sind ideal für niedrigere Temperaturen.
  • Hybrid-Jacken mit Softshell-Elementen sind windabweisend und robust – perfekt bei wechselhaftem Wetter.
  • Weste als Midlayer ist beliebt für Hosen-lastige Aktivitäten (z. B. Skitouren), bei denen volle Armfreiheit gefragt ist.

Bei der Passform gilt: Der Midlayer sollte körpernah sitzen, um als Isolationsschicht effektiv zu funktionieren, aber genug Bewegungsfreiheit lassen – vor allem bei Einsätzen mit viel Armaktivität, wie beim Ski oder Trekking mit Stöcken.

Vor- und Nachteile verschiedener Midlayer-Lösungen

Vorteile:

 gute Wärmeleistung bei geringem Gewicht

 vielseitig kombinierbar im Schichtsystem

 große Auswahl für verschiedene Einsatzzwecke

 technische Materialien bieten Atmungsaktivität und Stretch

 kann solo oder unter Hardshell getragen werden

Nachteile:

 Fleece isoliert schlecht bei starkem Wind

 Daune ist nässeempfindlich und pflegeintensiv

 Hybridmodelle können teurer sein

 Synthetikmodelle oft etwas schwerer als Daune

 körpernahe Schnitte können für manche unkomfortabel sein

Praxis-Tipps: Worauf beim Midlayer-Kauf geachtet werden sollte

  1. Auf das Aktivitätsniveau abstimmen: Für intensive Bewegung (z. B. Trailrunning, Tourenski) sollte der Midlayer möglichst atmungsaktiv und elastisch sein. Für kalte, weniger bewegungsreiche Aktivitäten (z. B. Biwakieren) steht maximale Wärmeleistung im Vordergrund.
  2. Wetterbedingungen bedenken:In feuchten Regionen oder bei häufigem Niederschlag sind Synthetikfüllungen zuverlässiger als Daune. Bei Wintertouren oder Hochgebirgseinsätzen lohnt sich zusätzliche Isolation.
  3. Kombination mit anderen Schichten testen: Der Midlayer muss unter eine Hardshell passen und sollte gleichzeitig nicht auf der Basisschicht reiben. Probetragen mit allen Schichten ist empfehlenswert.
  4. Bewegungsfreiheit prüfen: Besonders bei Hosen und Jacken mit Hybrid-Design auf ausreichend Stretch und vorgeformte Schnitte achten. Ein zu enger Midlayer schränkt die Performance spürbar ein.
  5. Langlebigkeit & Pflege beachten: Fleece und Kunstfaser sind pflegeleicht, Daune dagegen sensibel beim Waschen. Hochwertige Midlayer lohnen sich langfristig, da sie deutlich langlebiger sind.

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