Hier lässt sich Kajak fahren, kommt es mir in den Sinn, während ich auf die spiegelglatte und sonnenglänzende Wasseroberfläche schaue, hier am Rande von Nova Scotia in Pictou. Entspannt lasse ich die vergangenen Tage meine Reise durch Nova Scotia Revue passieren.
Das fängt ja gut an - sonnig und aufgeräumt präsentiert sich Nova Scotias Hauptstadt Halifax mir am Morgen dieses Junitages. Eigentlich Grund genug diese kleine Stadt und ihren Hafen ausgiebig zu erkunden, bevor ich mich auf die Suche nach Wassersportaktivitäten in dieser nördlichen Provinz Kanadas mache. Mit einem skurrilen Amphibienfahrzeug begebe ich mich auf City-Tour zu Lande und zu Wasser.
Viel hat die 430.000 Einwohner zählende Stadt in den letzten Jahrhunderten erlebt, angefangen mit Captain Edward Cornwallis, der 1749 mit 2500 Siedlern hier landete. Die 1856 erbaute Zitadelle, der Uhrturm - das Wahrzeichen von Halifax - der Public Garden oder die zahlreichen Kirchen zeugen von einer reichen aber wechselvollen Vergangenheit der Stadt. Immerhin war Halifax in den großen Kriegen Drehkreuz militärischer Operationen. Und genau hier liegen auch 121 Opfer der Titanic-Katastrophe von 1912, denn diese ereignete sich unweit der Stadt. "Platsch" - da geht es auch schon mit dem Amphibienfahrzeug ins Wasser und ich erlebe die kleine Skyline der Nordmetropole von der Wasserseite aus. Der Busfahrer ist nun Kapitän.
Ich bewundere die Muray McKay Bridge, die Halifax mit Dartmouth verbindet und sich markant über die Hafenbucht legt, höre von der Halifax-Explosion, die sich am 6. Dezember 1917 ereignete als ein französischer Munitionsfrachter mit einem norwegischen Schiff kollidierte und 1946 Menschen mit in den Tod riss. Weite Teile der Stadt wurden damals verwüstet infolge der Explosion. Diese wohl schwerste Katastrophe durch einen Unfall bildete später auch die Grundlage zahlreicher Romane zu diesem Thema.
Wie gut, dass Halifax auch viele schöne Seiten zu bieten hat, derer ich mich bei der Erkundung der Stadt erfreuen kann. So z.B. die Halifax Distilling Company, eine Rum-Distillery, bei der ich eingehend erfahre, wie der aus Rohrzucker gewonnene Alkohol entsteht. Doch mich zieht es weiter an die Küste, denn schließlich wollte ich mich hier in Nova Scotia dem Wassersport und ähnlichen Aktivitäten widmen. Nach Peggy's Cove, dem Punkt mit dem markanten Leuchtturm zieht es mich in die St. Margaret´s Bay. Stürmisch geht es in dem kleinen Fischerort trotz sonnigen Wetters zu, man kann sich kaum auf den Beinen halten, während man den markanten Leuchtturm und seine Umgebung erkundet.
Die Landschaft ist atemberaubend. Die Wellen brechen sich an den Felsen im Küstengewässer. Kleine, bewaldete Inseln in der St. Margaret´s Bay untermalen die Ursprünglichkeit der Natur in dieser Gegend. Das ist das Kanada, das mancher sonst nur von Bildern kennt. Dicht bewaldet im Hinterland, schroff und rau an der Küste. Seevögel kreischen, das Meer rauscht.
Alles Hummer oder was?

Doch was ist das? Auf halbem Weg zu meiner Unterkunft nahe des Leuchtturms stoße ich auf eine Lobster-Zuchtstation. Dave Hoskin widmet sich hier dem Scherentier, welches gekocht eine Spezialität der Region und der gehobenen Küche ausmacht. Ich sehe mir die noch lebenden Hummer in den Sammelbecken an, ihre Scheren sind zusammen gebunden, damit man sich an ihnen nicht verletzen kann. Ein bis zwei Pfund in selteneren Fällen auch drei (ca. 1,36 kg) macht so ein Lobster aus und ergibt eine ganze Mahlzeit erklärt mir Züchter Dave.
Der vorzügliche Geschmack eines "Lobsters" kommt vor allem durch das Meerwasser indem er etwa 12 Minuten gekocht wird. Die Variante des Dampfgarens, ist eine sehr grausame weil langsame Todesart für den Hummer, wohingegen beim Kochen der Lobster sofort stirbt. Ich lerne von Dave woran man einen links und Rechtshänder Roman oder auch ein Männchen und Weibchen unterscheiden kann. Denn der Hummer hat eine Greif- und eine Kneifzange, je nachdem wo sich diese befindet, ist er ein Links- oder Rechtshänder.
Und wenn der Hummer breite Hüften hat ist es ein Weibchen, das kann man auch auf der Unterseite des Hummers an den sogenannten Gonopoden erkennen. Diese sind beim Männchen V-förmig, beim Weibchen fehlen diese. Stattdessen befinden sich am Ansatz des dritten Schreitbeinpaares - von hinten gezählt - die Gonoporen, das sind runde glatte Flächen.
Nach ausgiebiger Studie der anatomischen Gegebenheiten des Lobsters ist es Zeit für den Genuss des gekochten und nun orange-rot daher kommenden Krebstiers. Der Verzehr des Lobsters ist sicher kein Spaß für Zartbesaitete, aber ein Hochgenuss für Liebhaber von Meeresfrüchten. Also Lätzchen angelegt, um Spritzer zu vermeiden und schon geht es los - diesmal mit der Hand, denn Meeresfrüchte dürfen ganz Unfein mit den Händen und mit der Zange sowie einer kleinen Lobster-Gabel verzehrt werden.
Zuerst werden die Scheren abgebrochen und das Fleisch mit der kleinen Gabel hinausgezogen. Der massive Panzer des Hummers wird mit einer Zange aufgebrochen um an das Fleisch zu gelangen. Zum Lobster genießt man einfachen Salat oder Brot, aufwendiges Gemüse würde den Genuss des Schalentiers eher stören. Genussvoll lasse ich diesen Tag in der St. Margaret´s Bay ausklingen und nehme mir fest vor, mich am nächsten Tag dem Wassersport widmen zu wollen.
Lunenburg oder die kanadische Version der niedersächsischen Stadt

Auf geht's am folgenden Tag zur ältesten deutschen Siedlung in Kanada. Lunenburg, eine kleine Stadt am Eingang einer Halbinsel westlich der Mahone Bay. Die markante Holzarchitektur und die bunten idyllischen Häuser sowie alten Kapitänsvillen gehören seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Markant ist auch die St. Johns Anglican Church, welche 2001 fast vollständig abbrannte und wieder aufgebaut wurde. Zu seinem Namen kam die Stadt angeblich durch König Georg II., der gleichzeitig Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg war. Sicher ist dies jedoch nicht.
Und weil Lunenburg berühmt ist für seine Schiffswerften, erfahre ich auch sogleich eine spannende und lustige Geschichte, die mit der Stadt und der ganzen Region Nova Scotia verbunden ist. Denn 1921 lief hier das größte Großsegelschiff, die "Bluenose" vom Stapel. Das Schiff ging vor allem auf Kabeljaufang in Neufundland und nahm am berühmten Fisherman´s Cup Teil, welchen es 17 Mal gewann.
Seinen Namen verdankt das inzwischen längst gesunkene und in der Version "Bluenose 2" noch existierende Schiff dem Umstand, dass die Fischer in der Region weit hinaus fahren mussten und so mit blau gefrorenen Nasen heimkehrten. Daher nannte man die Menschen in Lunenburg und Umgebung "Bluenoses". Heute findet man auf Kennzeichen von Nova Scotia das berühmte Schiff, welches zum Nationalsymbol der Region geworden ist.

Doch eigentlich wollte ich heute zum See-Kajak fahren hinaus in die inselreichen Buchten vor dem Fischerort Blue Rocks unweit von Lunenburg. Aber wie es der Umstand nun einmal so will, ist ausgerechnet heute die See so stürmisch und rau, dass jede Art von Paddelboot fahren ein lebensgefährliches Unterfangen wäre. Die Wolken hängen tief und grau in der Bucht, regen peitscht über das Land und zieht seinen grauen Vorhang über die gestern noch farbenfrohe Landschaft.
"Bei schönem Wetter ist eine Kajak-Tour zwischen den Inseln ein Naturerlebnis das Seinesgleichen sucht", erzählt mir Karl - Eigentümer des Kajakverleihs und gleichzeitig Tourguide. Ohne Führung sollte man sich jedoch nicht auf eine Fahrt durch die Insellandschaft begeben, denn allzu schnell verliert man die Orientierung oder überschätzt die Strömungsverhältnisse. Die dreistündige Zickzack-Fahrt durch die Inseln ist zudem ein Erlebnis des Artenreichtums an Vögeln in der Region. Seeadler und Habichte kommen zahlreich vor und können während der Kajaktour ausgiebig beobachtet werden. Leider nicht heute, denn die Wetterverhältnisse sind einfach zu ungünstig.
So setze ich meinen Weg von Lunenburg durch Nova Scotia fort, um vielleicht doch noch eine Aktivität zu finden, die sich am oder um das Wasser herum erleben lässt. Denn am folgenden Tag, steht die Sonne bereits wieder hoch am Himmel und taucht die Landschaft von Nova Scotia in ein buntes, erfrischendes Licht.
Ahornsirup und süße Versuchungen
Im kleinen Ort Earltown lege ich noch mal einen Stopp ein. Denn hier wird etwas ganz typisches aus der Region produziert. Es ist der Ahornsirup, auch "sugar moon" genannt, zurückgehend auf die Ahornsirup-Gewinnung der First Nations-Bewohner. Lachend begrüßt mich Quita Gray, die Inhaberin dieser kleinen Ahornsirup-Produktionsstätte. Seit 1994 stellen sie und ihr Mann hier Ahornsirup her, vor allem in den frühen Monaten des Jahres von Februar bis April, denn dann ist die Hauptsaison für die Ahornsaft-Gewinnung.
80 Jahre muss ein Baum alt sein bevor der Saft überhaupt gewonnen werden kann. Nicht immer ist die Ausbeute gleich groß, in diesem Jahr waren es jedoch zehn Erntegänge die eingekocht und in unterschiedlichen Stärken verarbeitet wurden. Quita erzählt mir, dass die Ureinwohner früher am ersten Vollmond des neuen Kalenderjahres begannen den Sirup zu gewinnen, daher der Name Zuckermond (engl. sugar moon). 2500 Bäume befinden sich auf der Farm und es dauert eine Woche im Winter um alle Bäume anzuzapfen erklärt mir die fröhliche Besitzerin.
Was aus dem Baum bei etwa 3 Grad Außentemperatur herausfließt ist Sap, das ist der rohe Saft der erst in einer aufwendigen Anlage verkocht wird und dabei 70% seiner Flüssigkeit verliert. Damit wird der Sap zum Sirup und erhält seine Farbe. Diese kann von ganz hellgelb bis in der späteren Saison dunkelbraun sein. Etwa 1300 Liter Sirup kommen pro Jahr bei der Ahornsaft-Gewinnung heraus und es dauert schon 10 Stunden bis die süße Flüssigkeit gewonnen ist.
Ende April ist die Saison dann vorbei es fließt kein Sap mehr aus den Bäumen. Die Zapfschläuche werden abmontiert. Wer zu Beginn des Jahres hier vorbeikommt kann der Ahornsirup-Gewinnung beiwohnen und aktiv erleben wie aus dem Saft der aus den Bäumen fließt ein köstlicher Sirup gewonnen wird. Natürlich lässt sich auch außerhalb der Saison die Farm wunderbar erkunden. Denn die 6 bis 13 km langen Wanderwege durch die Natur und die Ahornwälder bilden ein Erlebnis der besonderen Art, bei dem ich vor allem auch die wilde Blaubeere, welche rot blühend die Landschaft rund um die Farm überdeckt, erkennen kann. Immerhin ein bisschen Outdoor in Nova Scotia verbunden mit einem süßen Ergebnis denke ich bei mir.
Kanadischer Wein - ein Hochgenuss im wahrsten Sinne des Wortes

Noch ein Stück weiter führt mein Weg durch Nova Scotia. Ich treffe in Malagash auf den Winzer Jonathan Rodwell. Wein so hoch im Norden in dieser Gegend ist tatsächlich eine Besonderheit - ein Hochgenuss im wahrsten Sinne des Wortes. Und dabei ist es gar nicht wenig was hier an Sorten produziert wird. Stolz präsentiert mir der Englisch-stämmige Winzer die flüssigen Freuden seines Weinguts und erklärt mir, dass europäische und kanadische Reben hier gekreuzt werden und daher besonders kälteresistent sind.
Dadurch lässt sich bei der Lese Ende September die Möglichkeit nutzen, süßere Weine und solche mit wenig Alkohol zu produzieren, und davon bis zu 800 Tonnen Wein pro Jahr. Nicht viel für europäische Verhältnisse aber durchaus eine Menge für kanadische Gegebenheiten. "Wir experimentieren hier noch in der Produktion einzigartiger Weine" erklärt mir Jonathan. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Sorte Tidal Bay ist typisch für Nova Scotia und bildet einen leichten Weißwein der sich besonders zu Meeresfrüchten eignet. Und das ist ja gerade in dieser Region ein wichtiger Speisenbegleiter.
Und nun sitze ich in der Abendsonne in Pictou, genieße den rötlichen Schimmer, der sich über das blaue, kalte Wasser und die saftig grünen Wiesen legt, schaue dem Weißkopf-Seeadler am Strand beim Fischen zu und sinniere, was ich in den vergangenen Tagen auf der Suche nach dem ultimativen Outdoor-Erlebnis in Nova Scotia an Attraktionen gefunden habe. Es war alles dabei - spannende Geschichten, freundliche Menschen, einzigartige Genüsse und eine herrliche Landschaft die Ihresgleichen sucht. Nur die Outdoor-Aktivität, die fehlt mir hier noch. Vielleicht habe ich in Prince Edward Island just auf der anderen Seite der Northumberlandstraße, jenem Seeweg der Nova Scotia von der Insel trennt, mehr Glück.
Prince Edward Island oder die Provinz der Kartoffel

Denn in nur rund 60 Minuten mit der Fähre gelange ich zu der kleinsten Provinz Kanadas. Die Insel ist eine der drei See Provinzen im Osten Kanadas neben Nova Scotia und New Brunswick. Diese Insel die benannt ist nach Edward Augustus, dem Vater von Queen Victoria, lebt vor allem von der Landwirtschaft genau gesagt vom Anbau der Kartoffel, die es in zahlreichen Varianten gibt.
Sogar ein eigenes Kartoffelmuseum ist auf der 5660 Quadratkilometer kleinen Insel zu finden, die nur 140.000 Einwohner zählt und damit wohl weniger Menschen als Kartoffeln beherbergt. Immerhin gehen die Spuren menschliche Besiedlung auf das Jahr 9000 vor Christus zurück. Besiedelt wurde die Insel von den Mi'kmaqs, den Ureinwohnern in dieser Region, deren Nachfahren heute noch auf Lennox Island First Nation in einer kleinen Gemeinde mit rund 450 Angehörigen leben nahe der Malpeque Bay.
Bevor ich das Volk der Mi'kmaq besuche erkunde ich die Gegend nach Outdoor-Aktivitäten und wilder Natur. Bei Dalvay stoße ich am wilden Strand auf eine große Seeadler-Kolonie und relativ schnell wird mir auch klar warum der Fuchs das Wahrzeichen von Prince Edward Island ist. Denn Meister Reineke, wie der Fuchs so schön genannt wird, ist aller Orts präsent und gar nicht scheu (siehe Bild oben). Im Nationalpark Robinson Island wird dann das outdoor-feeling wieder wach. Denn immerhin kann ich hier in natürlicher Umgebung campen oder zelten in unmittelbarer Nähe zum wildromantischen Strand.
Mit leuchtenden Augen erklärt mir Parkhüter Joel welche Möglichkeiten der Natur-Entdeckung ich im Nationalpark habe. Ob Wandern, Radfahren, Erkundung des artenreichen Seelebens, Fischen, Tauchen, Golfen und zahlreiche Wassersportmöglichkeiten lassen mich hier einen aktiven und unvergesslichen Urlaub erleben. Wenn das Wetter entsprechend stimmt. Denn bislang hatte ich immer dann ungünstige Wetterverhältnisse, wenn ich mich auf Outdoor-Aktivitäten stürzen wollte.
Anne of Green Gables und eine einzigartige Musikschule
Kreuz und quer geht es über die Insel. Der folgende Tag scheint wieder ein Festtag des Regengottes zu sein. Wind und Kälte lassen an Outdoor-Aktivitäten nur ungern denken. In der wenig ansprechenden Hauptstadt Charlottetown begegnet mir zum ersten Mal die wohl berühmteste Figur der Insel. Anne of Green Gables, die Figur des rothaarigen Mädchens Romans von Lucy Maud Montgomery aus dem Jahr 1908 ist hier so präsent wie nirgendwo, denn die Geschichte dieses Mädchens spielt auf Prince Edward Island.
Und das wird natürlich gerne bis heute vermarktet. Die Figur soll Astrid Lindgren als Vorlage für ihren Charakter Pippi Langstrumpf gedient haben. So wundert es mich nicht dass es den "Anne of Green Gables Heritage place" in Anlehnung an den Roman am Ort Cavendish gibt. Das Haus mit den Grünen Giebeln errichtet, 1831 gab es tatsächlich. Und bis heute ist dieser Bauernhof und seine Umgebung erhalten und Teil der kanadischen historischen Monumente. Das Innere des Hauses wurde detailgetreu nach dem Roman Vorlagen im Stil des späten viktorianischen Zeitalters eingerichtet und ist für Besucher zugänglich. Das erspare ich mir heute.
Stattdessen stoße ich auf eine sehr ungewöhnliche Schule die in Europa wohl völlig unbekannt sein dürfte. Es ist das College of Bagpipe, die Dudelsack-Musikschule. James Machattie spielt mir hier auf seinem Dudelsack vor und erklärt mir dass seine Schüler aus der ganzen Welt kommen. Denn hier werden nicht nur Seminare im Haus abgehalten sondern vor allem auch online. Jedes Jahr im Juli findet das große Festival "great Scot" statt, bei dem in schottischer Tradition geblasen wird, was der Dudelsack hergibt. Billig ist so ein Hobby nicht denn so ein Dudelsack, erklärt mir James, kostet schon mal 10000 kanadische Dollar. Und ein Kurs am College ist mit 2500 Dollar auch keine Angelegenheit für das kleine Portemonnaie. Aber der Dudelsack ist ein außerordentliches und traditionelles Instrument, dessen Künstler durchaus alles geben um ihr Hobby intensiv und traditionell zu pflegen. Beeindruckt verlasse ich diese außerordentliche Hochschule, die in Europa wohl sonst nur in Schottland zu finden ist.
Trommeln bei den Mi'kmaqs
Am letzten Tag meiner Reise besuche ich das Dorf der Nachfahren der Mi'kmaqs, die einst an diesem Ort lebten. Die Sprache der Mi'kmaqs ist leider verloren gegangen. Das Volk lebt vom Fischen, der Vermittlung ihrer Kultur und öffentlichen Geldern, die sie zum Erhalt ihrer Tradition vom Staat bekommen. Ziel ist es, die Sprache der Mi'kmaqs wiederzubeleben erklärt mir Jamie, eine Angehörige des Stamms, der auf Lennox Island lebt. Nur noch 23 Bewohner sprechen aktiv die Sprache, die sich “kwa“ nennt. Das sehr erdverbundene Volk nutzt die Gegebenheiten der Natur für die Produktion ihrer Handwerks- und Kunstgegenstände. So erlerne ich, wie man aus der Haut eines Moose, dem nordamerikanischen Elch, und dem Holz eines Ahornbaumes eine Trommel bastelt, die ein traditionelles Instrument der Mi'kmaqs bildet. Eine spannende und ursprüngliche Erfahrung.

Am West Point Lighthouse Inn ganz am äußersten Zipfel der Insel Prince Edward Island sitze ich nun zum Ende meiner Reise und überlege, was ich denn so erlebt habe. Nein, ein wirkliches Outdoor-Erlebnis im Sinne einer sportlichen Aktivität war nicht dabei. Das Wetter spielte mir einen Streich. Dennoch blicke ich zurück auf eine Fülle von Erlebnissen und atemberaubende Naturspektakel, die diese Reise durch die zwei Provinzen Nova Scotia und Prince Edward Island unvergesslich machen ...
Reiseinfo
Wie kommt man hin?
Von Deutschland aus gelangt man am einfachsten mit der Airline Condor direkt von Frankfurt nach Halifax. www.Condor.com
Nach Prince Edward Island gelangt man mit der Northumberland Ferries in Pictou
www.ferries.ca/ns-pei-ferry
Unterkunft:
In Halifax wohnt man gut im Lord Nelson Hotel & Suites am Rande der Innenstadt
LordNelsonhotel.Ca
Rundum Peggy's Cove lässt es sich exzellent nächtigen im Ocean Stone Resort
oceanstoneresort.com
Lunenburg bietet seinen Gästen das Lunenburg arms Hotel direkt in der Innenstadt mit Meerblick als außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit eden.travel
Am Zipfel des Landes bei Pictou wartet das Pictou Lodge Beach Resort auf seinen Gast mit einzigartiger Aussicht auf das Meer
pictoulodge.com
Auf Prince Edward-Island wohnt man gut und spektakulär in einem Leuchtturm am West Point Lighthouse Inn westpointharmony.ca
Aktivitäten:
Nova Scotia
In Halifax bildet eine Stadt-und Wasser-Rundfahrt mit dem Amphibienfahrzeug ein einzigartiges Erlebnis
ambassatours.com/sightseeing-tours
Wer sich für Rum interessiert ist in der Halifax Destillerie richtig:
halifaxdistillingco.ca
Den bekannten Leuchtturm in der St. Magret's Bay findet man in Peggy's cove peggyscoveregion.com
Eine spektakuläre Kajaktour unweit von Lunenburg bietet der Veranstalter „Pleasant Paddling“ an pleasantpaddling.com
Ahornsirup und seine Gewinnung erlebt man am besten auf der Sugar Moon Farm sugarmoon.ca
Wer Wein aus Nova Scotia probieren will, ist auf dem Jost Weingut an der richtigen Stelle jostwine.ca
Einzigartig ist das College of Piping, der einzigen Dudelsack-Musikschule Nordamerikas collegeofpiping.com
Wer sich zu Anne of Green Gable hingezogen fühlt, muss die gleichnamige Gedenkstätte besuchen.
Austernfischen lernt man bei Jackie & John Gillies ysterloversexperience.com
Den besten Hummer der Region Nova Soctia findet man unweit von Peggy's Cove bei Ryer’s Lobster Pound 15 Ryers Rd, Indian Harbour, NS B3Z 3P9, Kanada, +1 902-823-2822
Das 1st Nations Dorf Lennox Island findet man hier: lennoxisland.com
Weitere Informationen zu zahlreichen Aktivitäten in den Provinzen erteilen die Tourismusämter von Nova Scotia und Prince Edward Island: novascotia.com und tourismpei.com
Diese Reise wurde durchgeführt mit freundlicher Unterstützung der Tourismusämter Nova Scotia und Prince Edward Island
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