- Spuren im Sand: Rømø
- Das goldene Dreieck: Trollheimen
- Im hohen Norden: Abisko Nationalpark
- Auf Beerenjagd: Store Mosse Nationalpark
- Noch mehr Tourentipps für Skandinavien
Bevor in Skandinavien der Winter Einzug hält, feiert die Natur ein fulminantes Abschiedsfest. Um die intensiven Farben und das ganz eigene Flair des nordischen Herbsts zum Ausdruck zu bringen, reicht in Lappland ein einziges Wort: »Ruska«, die explosionsartig einsetzende Laubverfärbung, die die Wälder mit gelben, orangen und dunkelroten Flammen zu durchsetzen scheint. Ganz entspannt vom Wasser aus erlebt man sie etwa im Nationalpark Oulanka im Nordosten Finnlands, durch dessen Herz sich die anfängertaugliche Paddelstrecke (25 km) von Mataraniemi nach Jäkälämutka windet (weitere Kanu- und Wandertipps: nationalparks.fi/oulankanp/trails/). Wer nach einem Tag im Fjell »Kos« spüren möchte, wie die Norweger den Zustand einer aufs Wesentliche reduzierten Glücklichkeit nennen, erkundet zum Beispiel die Weite des Trollheimen-Gebirges südlich von Trondheim. Das dänische Pendant dieses Lebensgefühls heißt »Hygge« – und stellt sich garantiert nach einem faszinierenden Ausflug in die herb-schöne Welt des Wattenmeers ein.

Spuren im Sand: Rømø
Auf Rømø, der südlichsten dänischen Wattenmeerinsel, treffen verträumte Heidelandschaften auf die wohl breitesten Strände Europas. Dass die weiten Sandflächen den Lebensraum für eine faszinierende Fauna bilden, erfahren Wanderer etwa bei geführten Touren durchs Watt (1,5–2 Std.) mit dem Naturcenter Tønnisgård, auch spezielle Exkursionen (2–2,5 Std.) in die Austernbänke der Insel stehen auf dem Programm. Ein weiteres Naturphänomen lockt im Herbst am Himmel: Riesige Schwärme von Staren formieren sich dann zum Flug Richtung Süden und bilden die »sort sol«, die »schwarze Sonne«. tonnisgaard.dk
Das goldene Dreieck: Trollheimen
Alpine Gipfel im Westen, gletschergeschliffene Kuppen im Osten, dazwischen weites Fjell und stille Kiefernwälder: Trollheimen zählt zu den reizvollsten Berglandschaften Norwegens. Drei Tage dauert die klassische Rundtour Trekanten (»Dreieck«), dabei kommen rund 58 Kilometer Strecke und knapp 2000 Höhenmeter zusammen. Ab Mitte September kehrt Ruhe ein: Dann sind die Hütten Gjevilvass, Trollheim und Jøldal am Weg nicht mehr bewirtschaftet und nur mit DNT-Schlüssel zugänglich, alternativ übernachtet man im Zelt. ut.no

Im hohen Norden: Abisko Nationalpark
Ungefähr 200 Kilometer oberhalb des Polarkreises flankieren mächtige Bergketten und der ausgedehnte Torneträsk-See den Nationalpark Abisko. Zu den besten Tagestouren im seit 1909 geschützten Gebiet zählt die Strecke am Fluss Abiskojåkka zu den malerischen Kårsa-Wasserfällen (16 km, 100 Hm). Außerdem der Paddus-Trail (25 km, 440 Hm), der zu einer ehemaligen Opferstätte der Samen führt – mit etwas Glück begegnet man unterwegs Rentieren und Raufußhühnern. Infos und Karte: kirunalapland.se/en/destinations/abisko/abisko






Auf Beerenjagd: Store Mosse Nationalpark
Von der allgegenwärtigen » Blåbär« bis zu bei uns kaum bekannten Arten: Schwedens Natur verwöhnt mit einer üppigen Fülle an Beeren, die dank Jedermannsrecht nach Herzenslust eingesammelt werden dürfen. So auch die vitaminreiche, leicht säuerlich schmeckende Moosbeere, die zur Reifezeit im Oktober orange bis dunkelrot leuchtet und vor allem in Moorgebieten zu finden ist. Eines der größten im Land schützt der Nationalpark Store Mosse in der südschwedischen Region Småland. Erkunden kann man seine Urlandschaft auf rund 50 Kilometer Wanderwegen, die meist über hölzerneBohlen leiten. Als Paradetour gilt die Runde (12,5 km, 4,5 Std.) um den Kävsjön-See. Alle Infos: nationalparksofsweden.se

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