Kanada: Unterwegs auf dem TCT

Der Trans Canada Trail verbindet die Ost- mit der Westküste des zweitgrößten Landes der Erde. Auf einem Abstecher in den Norden bringt er Entdeckernaturen aber auch bis hinauf in die Einsamkeit der Yukon Territories: insgesamt ein Wegenetz von 16.500 Kilometern. Wem das ein bisschen viel ist, der beschränkt sich auf ein Teilstück, beispielsweise den legendären Kettle Valley Trail im Westen des Landes: 600 abenteuerliche Kilometer durch die Wildnis British Columbias auf stillgelegten Bahntrassen – eine Traumtour, und nicht allzu hart: Die Steigung beträgt maximal 2,2 Prozent. Info: kettlevalleyrailway.com
Namibia: Wüste und Elefanten

Durch die Weiten Namibias rollen: Das schaffen versierte Radreisende auch in Eigenregie. Allerdings ist das Land so riesig (etwa eineinhalb mal so lang wie Deutschland) und teilweise auch einsam, dass eine geführte Tour unkomplizierter ist. Dabei wird das Rad auf manchen Abschnitten gegen Wanderschuhe oder gar einen Geländewagen getauscht. Dafür erlebt man aber all seine faszinierenden Facetten: die rot leuchtende Namibwüste mit ihren Dünen, das unglaublich weite Damaraland und die grüneren Zonen im Norden, wie den Etosha-Nationalpark, die Heimat vieler Tiere. Info: mountainbikenamibia.com
Neuseeland: Offen für alles

Dampfende Regenwälder, himmelhohe Berge, berauschende Küsten: Neuseeland hat Radfahrern viel zu bieten. Und seit 2009 auch ein Radwegenetz, das es sich zum ehrgeizigen Ziel gesetzt hat, alle lohnenden Naturschauplätze der Nord- und der Südinsel auf Tages- und Mehrtagestouren zu erschließen. So kann man zum Beispiel auf einer anspruchsvollen Tagestour durch Geisterstädte radeln (Old Ghost Road) oder bei atemberaubenden Aussichten in vier bis fünf Tagen um Queenstown fahren. Info: nzcycletrail.com
Himalaya: Lhasa – Kathmandu

Drei Wochen nimmt die reine Radl-Zeit ein, wenn man – am Mount Everest vorbei – von Lhasa nach Kathmandu fahren möchte. Am besten bucht man bei einem Reiseanbieter, denn schon allein Visum und Permits zu bekommen kostet oft zu viel Nerven. Höhepunkt der Reise ist der Besuch im Everest Base Camp, allerdings zu Fuß. Die Nächte verbringen Radfahrer in einfachen Hotels oder im Zelt; einige 5000-Meter-Pässe liegen auf der Strecke – kurz: Nur wer eine Portion Biss mitbringt, wird die Tour mit 10.600 Höhenmetern im Aufstieg, die zu den schönsten der Welt zählt, wirklich genießen. Dafür erlebt man die Bergmajestäten des Dachs der Welt hautnah. Info: z.B. unter nepalmakalu.com
Südafrika: Auf der legendären Garden Route

Zwischen tiefblauem Ozean und üppig grüner Wildnis schlängelt sich die Garden Route an einer der schönsten Küsten der Welt entlang. Radfahrer lernen sie zum Beispiel auf der dreiwöchigen Reise des Veranstalters Biketeam kennen. Die Tour führt auf rund 950 Kilometern von Port Elisabeth über die Lagunenstadt Knysna bis nach Kapstadt, den Abschluss bilden eine Besteigung des Tafelbergs sowie ein Abstecher zum Kap der Guten Hoffnung. Kosten: ab 2.795 Euro (o. Flug). Info: biketeam-radreisen.de
Podcast: Long Way Home – Fahrrad-Abenteuer Weltreise von Alaska bis nach Österreich
429 Tage war Thomas Widerin auf seinem Gravelbike unterwegs, von Alaska nach Österreich – ohne E-Antrieb, wohlgemerkt. In der aktuellen Folge von "Hauptsache raus" spricht er über Begegnungen mit Löwe und Bär, Momente an seinen physischen und psychischen Grenzen und Abschnitte im Radfahrerhimmel. Nebenbei erfährst du, wie du selbst am besten in dein erstes größeres Rad-Abenteuer startest. Spoiler-Alarm: Niemand muss dafür bis nach Afrika reisen.
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