Patagonien im Süden Lateinamerikas weckt Sehnsüchte bei Outdoorern und Trekking-Fans auf der ganzen Welt – die Landschaft ist atemberaubend, doch das Klima ist meist rau und das stoische Aussitzen von Schlechtwetterphasen gehört zu einem Patagonien-Trip ebenfalls dazu. Politisch gehört Patagonien zu Chile und Argentinien. Offizielle Grenze im Norden ist der Rio Colorado, im Süden die Magellanstraße, die Feuerland vom Kontinent trennt. Einige der schönsten Mehrtagestouren können Wanderer in diesen Teilen Patagoniens erleben:
Trek Nr. 1: Torres Del Paine – Trekking auf dem Circuito
Im chilenischen Nationalpark Torres del Paine entfaltet sich der ganze Zauber Patagoniens: Hier wird man von blühenden Wiesen, türkisblauen Seen, gewaltigen Gletscherzungen und steilen Felstürmen begrüßt. Rund um das zentrale Gebirgsmassiv führt der legendäre "Circuito", einer der schönsten Treks der Welt (1850 Hm, 130 km, 7–9 Tage). Bester Startpunkt für die rund 130 Kilometer lange, gut markierte und meist einfache Strecke ist die Hostería Las Torres, acht bis zehn Tage sollte man einplanen. Die Hütten am Weg sind oft überfüllt, Zelt mitnehmen. Zudem vorab gründlich informieren, denn die berühmteste Trekkingtour Patagoniens ist mittlerweile nur möglich nach Voranmeldung im Internet. Am besten durchzuführen zusammen mit dem Circuito W.
Mehr Infos: Reiseführer: Patagonien und Feuerland
Ralf Gantzhorn/Thomas Wilken, Rother 2013, 19,90 Euro.
Trek Nr. 2 – Huerquehue – Vier Tage Sendero de los Huerquenes
Nirgendwo lässt sich der Duft des chilenischen Waldes so intensiv erleben wie hier. Vier Tage wandern zwischen Araukarien und Südbuchen! Malerische Bergseen und urwüchsige Araukarienwälder prägen das Bild im Nationalpark Huerquehue in Chile. Wanderer entdecken das Naturidyll in der Nähe des nordpatagonischen Outdoor-Mekkas Pucón auf dem viertägigen "Sendero de los Huerquenes" (1700 Hm, 36 km, 4 Tage). Wer anschließend noch hoch hinaus möchte, nimmt an einer geführten Tour auf den nahe gelegenen Villarrica (2847 m) teil, der zu den aktivsten Vulkanen Chiles zählt. Auch für diese Touren lohnt sich ein Blick in den Reiseführer Patagonien und Feuerland
Trek Nr. 3 – Los Glaciares – Wanderung um den Fitz Roy

Die kühn in den Himmel strebenden Felsbastionen von Fitz Roy und Cerro Torre bieten eine Kulisse, die an Dramatik nicht zu übertreffen ist. Wer die Berglegenden im argentinischen Nationalpark Los Glaciares ausgiebig bestaunen will, folgt der fünftägigen Rundtour von El Chaltén aus. Alle Infos zum Weg und weitere Tourentipps in der Region: Monte Fitz Roy, Sylvia Seligmann, Conrad Stein 2008, 12,90 Euro – oder direkt hier in unserer Reisegeschichte zum Huemul Circuit
Trek Nr. 4 – Die Nahuel-Huapi-Traverse
Durch den Nahuel Huapi National Park – einer der ältesten Nationalparks Argentiniens – führt diese Trekkingtour (3100 Hm, 36 km, 4–6 Tage), vorbei am großen Lago Nahuel Huapi mit seinen vielen Seitenarmen. Fast wie in den Alpen fühlen Wanderer sich auf dieser mehrtägigen Wanderung von Hütte zu Hütte durch die Bergwelt oberhalb des Städtchens Bariloche. Alternativ: die Comarca Andina (1700 Hm, 32 km, 3 Tage). Sechs Hütten und viele verschiedene Wege erschließen diese zauberhafte Bergregion südlich von Bariloche. Die Entdecker unter den outdoor-Fans werden hier ebenfalsl ihre Freude haben.
Trek Nr. 5 – Isla Navarino – Dientes Circuit
Wer eine Extraportion Wildnis und Abgeschiedenheit erleben möchte, wird auf dem "Dientes Circuit" fündig, dem südlichsten Trek der Welt. Auf rund 53 Kilometern umrundet er die schroffen Bergspitzen der jenseits des Beagle Kanals gelegenen Isla Navarino. Technisch schwierig ist die Strecke nicht, doch wegen des extremen Wetters sollten nur erfahrene Outdoorer mit entsprechender Ausrüstung auf eigene Faust losziehen. Geführte Touren zum Beispiel bei Turismo Aonikenk. www.aonikenk.com oder dem Reiseveranstalter Dragon de la Patagonia www.dragondelapatagonia.com




