- Was lockt Mücken an?
- Wie kann man sich vor Mücken schützen?
- Diese Hilfsmittel und Methoden sind wirkungslos
- Noch mehr spannende Themen
Was lockt Mücken an?
Menschliche Gerüchte ziehen Mücken an, darunter Schweiß, die eigene Atemluft oder die in Kosmetikprodukten enthaltenen Duftstoffe. Zusätzlich locken besonders stehende Gewässer, wie man sie oft an Seen, Teichen oder auch in der Regentonne findet, Mücken an. Dort werden ihre Eier abgelegt und sie vermehren sich in dieser Umgebung noch schneller als üblich.
Wie kann man sich vor Mücken schützen?
Wer im Freien unterwegs ist oder sich vor dem Schlafengehen schützen möchte, sollte vorab duschen – am besten mit parfümfreien Duschgels. Auch das Tragen heller, langer Kleidung kann als Schutz vor Mückenstichen schützen. Allerdings bieten lange Hosenbeine oder Ärmel keine Garantie, da Mücken durch ihren Rüssel auch durch dünne, grobmaschige oder weite Teile stechen können. Für das Zimmer helfen Moskitonetze an den Fenstern oder über dem Bett.
Unsere Top 9-Anti-Mückentipps gibt es hier:
Wissen, wann Mücken-Saison ist
Wann und wo welche Mücken ihr Unwesen treiben, zeigen die beiden Websites mueckenschutz-ratgeber.de/mueckenausland und mueckenatlas.de.
Einfach an den Mücken vorbei wandern
Stechmücken halten sich vorwiegend in feuchten, schattigen und windstillen Landstrichen auf. Und sind dort vor allem dann aktiv, wenn es weder zu warm, noch zu kalt ist. Lege in mückenreichen Regionen deine Tagesetappen so, dass sie über Höhenzüge mit wenig Bewuchs führen und nur selten durch Wälder, entlang von Seen und durch Sumpfgebiete. Lässt es sich gar nicht vermeiden, solltest du diese Risikogebiete eher mittags passieren, als in den stichfreudigen Morgen- und Abendstunden.
Mit Maschenware die Moskitos aussperren
Auch wenn‘s doof aussieht: Ein Hut mit Krempe und herabhängendem Moskitonetz ist der beste Stichschutz für Kopf und Nacken. Trägst du außerdem Socken, Hosen und Langarmshirts, die mit Permethrin imprägniert sind, kommt dir keine Mücke zu nahe. Auch in Hosen und Hemden aus stichdichtem Material, wie G-1000 von Fjällräven, hast du Ruhe vor den Biestern. Ist die Kleidung nicht stichdicht, sollte sie zumindest weit geschnitten und hell sein.
Die Chemiekeule schwingen - aber richtig!
Wer keine Lust hat sich in stichfeste oder imprägnierte Kleidung zu hüllen - manchmal ist es dafür auch einfach zu warm - dem bleibt als wirksame Waffe gegen Stechmücken nur ein Repellent - am besten ein chemisches. Alle rein "natürlichen" Mittel, etwa Pflanzenöle, bieten keinen zuverlässigen Schutz. Das hat nicht nur die Stiftung Warentest in Vergleichstests festgestellt, sondern auch viele outdoor-Autoren auf ihren Touren durch Lappland, Schottland, Kanada, Neuseeland & Co.
Welches Spray hilft gegen Mücken?
Am besten wirken Repellents mit den Wirkstoffen DEET*. Wichtig zu wissen: Je höher die Wirkstoffkonzentration, desto länger wirken die Mittel, nicht desto besser. Für einen zuverlässigen Schutz über den ganzen Tag empfiehlt sich eine Lösung mit 50-prozentiger DEET-/Icaridinkonzentration.
Besonders gut schneidet in Tests das Nobite Hautspray (rund 15 Euro) ab. Ebenfalls sehr gut schneidet das Anti Brumm Naturel (rund 21 Euro), das N1 Mückenspray (um 10 Euro) oder das Care Plus Mückenspray (um 14 Euro) ab. Auch das klassische Autan Multi Insect Spray (um 4 Euro) ist hilfreich.
*Diethyltoluamid kurz DEET ist ein chemisches Insektenabwehrmittel. Es wirkt bei verschiedenen Insekten, kann jedoch Allergien hervorrufen und ist nicht für schwangere Frauen, in der Stillzeit oder für Kinder unter zwei Jahren geeignet.
Der richtige Zeltplatz und die beste Packtaktik
Was für den Wanderweg gilt, gilt auch für den Platz zum Zelten: Er sollte windig sein und oberhalb der Baumgrenze. Achte darauf, dass sich keine Tümpel oder feuchte Wiesen in der Nähe befinden und prüfe vor der Tour unbedingt, ob das Moskitonetz Ihres Zeltes unbeschädigt ist. Bei regem Flugverkehr solltest du zudem deinen Rucksack im Zelt (aus)packen. Gelbe Zeltgewebe ziehen übrigens nicht nur Mücken, sondern auch andere Insekten an.
Lassen Sie es auf Tour ruhig gemütlich angehen
Mücken fühlen sich von Körperdüften, aber auch von Wärme und Kohlendioxid angezogen. Wenig davon produziert, wer sich langsam bewegt, also das Tempo drosselt und übermäßiges Schwitzen vermeidet.
Wenn der Wanderpartner die Mücken anzieht
Manche Menschen üben auf Mücken eine höhere Anziehungskraft aus als andere, was auch mit der Wärmeabgabe und Körperdüften zusammenhängt. Gewinst du einen menschlichen Mückenmagneten als Zelt- und Wanderpartner, hast du deine Ruhe.
Moskitonetz - für eine stille Nacht
Für Pensions- und Hotelnächte empfiehlt sich ein Moskitonetz, das sich über dem Bett befestigen lässt. Ist das Netz imprägniert, hält es auch leicht beschädigt dicht.
Rauchzeichen als Flugabwehr gegen Mücken
Lagerfeuer- und Zigarettenrauch ist Mücken ziemlich egal. Duftkerzen und Räucherspiralen können hingegen Wirkung zeigen: In einem Test sank die Stichquote der im Rauch sitzenden Personen um 42 Prozent.
FAQS zum Thema Mückenschutz
Diese Hilfsmittel und Methoden sind wirkungslos
- Ultraschall-Apps: Ultraschall-Geräte wurden schon früher als nutzlos enttarnt. Das Gleiche gilt für Smartphone-Apps, die ebenfalls auf Ultraschall setzen. Die Mücken mit dem Gerät zu erschlagen, so das Fazit der Stiftung Warentest, sei ungleich wirksamer.
- Knoblauch essen: Wer ihn mag, soll ihn ruhig essen, zumal er als gesund gilt. Doch Mücken hälst du damit – so eine Studie mit 51 Teilnehmern – nicht auf Abstand. Allenfalls Mitwanderer.
- Vitamine schlucken: Auch Thiamin (Vitamin B1) galt lange als Wunderwaffe gegen Mücken. Überzeugende Studien dazu liegen aber nicht vor. Die meisten Experten zweifeln die Wirksamkeit an. Das gilt auch für Petersilienölkapseln.
- Licht ausknipsen: Anders als Motten lassen sich Stechmücken kaum mit Licht anlocken. Viel anziehender finden sie ausgeatmetes Kohlendioxid, Körpergerüche und Wärme.