So reparieren Sie beschädigte Ausrüstung selbst
Löcher flicken, Schuhe kleben, Reparatur: 5 Tipps

Ein kleiner Riss in Funktionsjacke oder Schlafsack, ­eine undichte Isomatte oder Schuhsohlen, die sich ­lösen - das kommt immer mal wieder vor. Reparieren können Sie's meistens selbst. Und zwar so ...

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Foto: outdoor

Ablösende Schuhsohlen dauerhaft festkleben

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So reparieren Sie beschädigte Ausrüstung selbst

Schuhsohlen, Zehenkappen oder Geröllschutzränder aus Gummi können sich nach harter Benutzung ablösen. Mit dem Spezialkleber Freesole von McNett(100 ml, 8,25 €) lassen sich ­solche Schäden gut beheben. Zuerst schleifen Sie die beiden Seiten, die Sie zusammenkleben müssen, mit einem feinen Schmirgelpapier an. Dann werden die Klebeflächen mit einem fusselfreien Tuch und etwas Waschbenzin gereinigt. Die trockenen Flächen mit Klebstoff bestreichen, zusammenpressen und mit Hilfe von Gewebeband fixieren. Erst nach 48 Stunden wieder abziehen. Klebereste können Sie mit Waschbenzin entfernen.

Löcher oder Risse wieder in Ordnung bringen

Was haben Funktionsjacke, Rucksack, Schlafsack und Zelt gemein? Ganz einfach: Kleine Risse und Löcher flickt man mit dem im Outdoor-Fachhandel erhältlichen Tenacious Tape von McNett, einem speziellen Klebeband. Es wird von außen auf die schadhafte Stelle aufgeklebt. Da es durchsichtig ist, spielt die Farbe des Grundmaterials keine Rolle. Die 7,6 Zentimeter breite Rolle ist 50 Zentimeter lang, der Preis liegt bei 6,50 Euro (Infos: www.relags.de). Wichtig: Schneiden Sie den Flicken rund einen Zentimeter größer aus als die ­beschädigte Fläche und runden Sie die Ecken ab – so hält er besser.

Ihre undichte Isomatte richtig reparieren

Ob selbstaufblasende Isomatte oder ­eine mit Daunen oder Kunstfasern gefüllte Luftmatratze, bei beiden sorgt schon das kleinste Loch für schlaflose Nächte. Und es zu finden, ist ziemlich schwierig: Am besten füllt man die Badewanne oder einen großen Zuber mit Wasser und steckt die halbgefüllte Matte Stück um Stück hinein. An der Stelle mit dem Loch steigen dann Luftblasen auf. Dieses markiert man mit einem wasserfesten Stift und lässt die Matte trocknen. Dann wird das Loch mit einem dicken Tropfen SeamGrip von McNett abgedichtet. Bei etwas größeren Beschädigungen verteilt man SeamGrip etwas großzügiger. Achtung: Die Dichtmasse muss 24 Stunden trocknen! Zwei Tuben mit je sieben Milliliter Inhalt kosten 7,50 Euro.

Risse im Außenzelt ­zuverlässig flicken

Über Risse in PU-beschichteten Außenzelten kleben Sie einfach einen Streifen McNett Tenacious Tape (s. Punkt 1), und zwar von innen. Sie erkennen PU-Gewebe daran, dass die Außenzeltnähte auf der Innenseite mit einem Band abgeklebt sind. Sehen Sie keine Klebebänder, besitzt Ihr Zelt eine Silikonbeschichtung, die vor allem bei sehr hochwertigen Zelten oder Leichtmodellen zum Einsatz kommt. Silikongewebe sind robuster und UV-beständiger, doch hält auf ihnen kein Klebeband. Bei größeren Rissen müssen Sie einen Flicken aufnähen, er ist oft im Lieferumfang des Zeltes enthalten. Danach dichten Sie die Nahtlöcher mit SilNet von McNett (28 ml, 9 €) ab und lassen den elas­tischen Kleber zirka zwölf Stunden trocknen. Bei kleinen Beschädigungen können Sie die Stelle auch allein mit etwas SilNet abdichten.

Reparaturen vom Profi: die bequeme Alternative

Sie haben zwei linke Hände? Kein Problem: Die meisten Hersteller bieten ­einen professionellen Reparaturservice, der Schäden zum fairen Preis repariert. Fragen Sie einfach Ihren Fachhändler.

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07 / 2023

Erscheinungsdatum 06.06.2023