Woran ihr auf Tour sauberes Wasser erkennt und es im Zweifel genießbar macht ...
Woran ihr auf Tour sauberes Wasser erkennt und es im Zweifel genießbar macht ...
Wer auf Wandertour nur einen kleinen Trinkwasservorrat mitführt, den er bei Bedarf auffrischt, hält das Rucksackgewicht angenehm niedrig. Nur:
In Skandinavien, in den Alpen und vielen anderen Bergen gilt: Fließt das Wasser oberhalb von Siedlungen, Hütten und Viehweiden, ist es meist genießbar. Je schneller das Wasser strömt, je kälter und klarer es ist und je niedriger der PH-Wert (alles unter 6,5 ist gut; PH-Prüfstreifen gibt es in jeder Apotheke), desto eher ist es frei von gefährlichen Erregern.
Allerdings kann auch scheinbar sauberes Wasser kontaminiert sein, etwa durch einen stromaufwärts im Bach liegenden Kadaver. Wer also sichergehen will, greift zum Wasserfilter. Gute Modelle filtern mittels Keramik- und Aktivkohleelement. Bei klarem Wasser funktionieren auch Chlorpräparate, sie verderben allerdings den Geschmack. Ansonsten hilft nur, das Wasser drei Minuten lang kochen zu lassen.
1. Umgebung checken:
Als halbwegs zuverlässige Trinkwasserquellen kommen nur Bäche abseits der Zivilisation in Frage. Sie sollten oberhalb von jeder Siedlung oder Hütte fließen. Auch dürfen flussaufwärts weder Kühe noch Schafe grasen.
2. Wasser prüfen:
Je klarer und kälter das Wasser, desto eher kann man es trinken. Im Idealfall fließt es zügig und über sandigem/steinigem Grund. Tipp: mit Ph-Streifen (Apotheke) lässt sich der Säuregrad bestimmen: Gut sind Ph-Werte unter 6,5.
3. Entkeimen und filtern:
Wer sichergehen will, sollte Wasser immer entkeimen. Am zuverlässigsten arbeiten mechanische Wasserfilter. Für einige Regionen wie Kanada benötigt man zusätzlich chemische Mittel (Chlor) oder einen UV-Filter (Steripen).
Katadyns Vario filtert mittels Keramik-, Glasfaser- und Aktivkohleschicht gründlich und schnell: 2 Liter pro Minute. Dazu wiegt er wenig (450 g), und sein Preis ist fair: 119,95 Euro – hier gerade im Angebot
MSR bietet mit dem Guardian den ersten Filter, der mechanisch alle Krankheitserreger einschließlich Viren entfernt. Weiterer Clou: Beim Pumpen nutzt der MSR Guardian (370 Euro, 560 g) zehn Prozent des Wassers zum Spülen der Filterkartusche. Reinigung gespart!
Wasserspeicher: Sie wiegen fast nichts, sind extrem robust und nehmen je nach Größe 2, 4 oder 10 Liter Wasser auf: die Ortlieb Wasserbeutel. Dank großem Verschluss lassen sie sich gut reinigen und trocknen.
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