- Wo finde ich Trails?
- Einsteigerfreundliche Events
- Mountainman-Serie für Fortgeschrittene
- UTMB: für Extrem-Läufer
- Der Extreme: Daniel "Dan" Patitucci
- Die Sportliche: Victorine-Anna Kulier
- Der Gemütliche: Tobias Wirth (27)
- Die richtige Ausrüstung
Wo finde ich Trails?
Für schöne Trails muss man sich nicht ins Flugzeug setzen. Vor allem die Wander- und Wegenetze, die Deutschland, Österreich und die Schweiz durchziehen, sind weltweit einmalig und zum Traillaufen bestens geeignet. Einige Apps lassen auch gezielt nach Strecken in der Nähe suchen: Oft reicht schon ein Blick in Google Maps, auch Portale wie komoot, AlpenvereinAktiv oder Strava werden darüber hinaus gern zur Inspiration genutzt. Zudem liefern die Sportämter vieler Städte mittlerweile Infos zu urbanen Traillauf-Optionen.
Einsteigerfreundliche Events
Lust, in der Gruppe zu laufen? Für Neulinge eignen sich Community Runs oder Trail-Camps: Erfahrene Begleiter geben Tipps, und beim Laufen in der Gruppe lernt man schnell Gleichgesinnte kennen. Der Sportartikelhersteller Salomon etwa bietet immer wieder geführte Läufe mit der Möglichkeit zu Schuhtests an. Ein weiterer Tipp: das RUNNER'S WORLD Camp TrailSpecial.

Mountainman-Serie für Fortgeschrittene
Ob ambitioniert oder genussorientiert: Die Mountainman-Events begeistern Trailliebhaber mit ihrem Flair. Zur Auswahl stehen der 4-Seasons-Cup und sechs Einzel-Events zum Trailrunning und Trailhiking, die überwiegend in den Alpen stattfinden. Bei vielen Teilnehmern steht das gemeinsame Trailerlebnis im Vordergrund, die Strecken sind zwischen 10 und 42 Kilometer lang.
UTMB: für Extrem-Läufer
Er zählt zu den bekanntesten Traillauf-Wettbewerben der Welt: der Ultra-Trail du Mont-Blanc. Die rund 170 Kilometer und 10.000 Höhenmeter ab Chamonix verlangen den weltbesten Trailrunnern alles ab:
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Die rund 2000 Startplätze für den Ultra-Trail du Mont-Blanc sind heiß begehrt. 2022 gewann der Spanier Kilian Jornet in Rekordzeit (19:49:30h). Der UTMB ist das Lauf-Event für Extremläufer wie Dan Patitucci:
Der Extreme: Daniel "Dan" Patitucci

Mit seiner Kamera ist Dan Patitucci schon beruflich viel draußen unterwegs. Aber auch die Freizeit verbringt der Kalifornier am liebsten in der Natur: auf den Trails dieser Welt. Dan ist schon Trails in Patagonien, Nepal, Tibet, Island oder Indien gelaufen und hat mit der Via Valais von Verbier nach Zermatt ein Trailrun-Äquivalent zur Haute-Route mitgeschaffen. Mittlerweile lebt er in der Schweiz, im Berner Oberland. Letzten Sommer nutzte Dan die schneefreie Gunst der Stunde, um auf das 4193 Meter hohe Aletschhorn zu laufen. Auch an zwei Trailguide-Büchern hat Dan mitgewirkt. "Ich mache schon immer mein Ding. Wettbewerbe zählen da nicht so dazu. Stattdessen liebe ich die Freiheit und das Gefühl, nur mit dem Nötigsten auf einem Gipfel zu stehen: Unbeschreiblich. Mein nächstes Ziel ist es, in Nepal ohne Unterbrechung über drei Gebirgspässe zu laufen." Doch bei allen Extremen steht für ihn nach wie vor der Spaß im Vordergrund, daraus hat sich alles entwickelt. Für Interessierte haben Dan und sein Team eine Übersichtsseite erstellt: alpsinsight.com
Trailumfang: 70+km/Woche.
Die Sportliche: Victorine-Anna Kulier

"Als ich nach Innsbruck gezogen bin, hat mich das Trailfieber gepackt." Die gebürtige Grazerin verschlug es zum Studium ins bergige Tirol, dort ist Victorine auch nach dem Abschluss glücklich. Während eines USA-Aufenthalts entdeckte sie das Laufen auf der Tartanbahn für sich, in Tirol dann die Trails. Victorine arbeitet als Sportwissenschaftlerin, Lauf- und Fitnesscoach, zudem betreibt sie ambitioniert Triathlon. Zu ihrem Trainingsplan schwört sie weiterhin auf regelmäßige Traillauf-Einheiten. "Die sind super für Stabilität und Koordination und für die Seele. Auf dem Trail kann ich die Pace außer Acht lassen, unterwegs sprudle ich vor Kreativität und Tatendrang. Bei Trailrennen schaue ich mittlerweile lieber zu, mit meinem Ehrgeiz habe ich mir da immer zu viel Druck gemacht – aber als Trainingsform liebe ich Trailrunning. Es macht immer Spaß und bereichert die anderen Einheiten ungemein." Im Herbst wird Victorine auf Fuerteventura als Laufcoach arbeiten, sie freut sich schon, die Trails dort zu erkunden.
Trailumfang: 20 –25km/Woche
Der Gemütliche: Tobias Wirth (27)

"Lockere Runden in der Natur, den Kopf freikriegen und dabei nicht in monotonen Asphalttrott verfallen – ich liebe die Vielfalt und Leichtigkeit von Trailrunning", sagt outdoor-Redakteur Tobias Wirth und nutzt das hügelige Terrain rund um seinen Wohnort Stuttgart für abwechslungsreiche Feierabendrunden und längere Trailabenteuer am Wochenende. Dann ist er auch gern in den Bergen unterwegs und genießt das Alpenpanorama. Zum Traillauf kam er als Fußballer durch unzählige Platzrunden auf buckeligen Rasenplätzen. Über das Fußballfeld und den Straßenlauf entdeckte er bald die Wald- und Wiesenwege für sich. "Auf dem Trail bin ich ganz bei mir selbst. Die Konzentration auf Schritt und Tritt lässt den Alltag bald vergessen, ich kann wunderbar abschalten und auftanken. Wettkämpfe bestreite ich keine, doch mehrtägige Trailtouren, wie sie immer mehr entstehen, reizen mich. Allerdings ohne Tempoambitionen, ich liebe es einfach, draußen unterwegs zu sein. Im Sommer möchte ich mal versuchen, einen Zwei-Tage-Trail zu laufen."
Trailumfang: ca. 10km/Woche.
Die richtige Ausrüstung
Ein guter Schuh ist das wichtigste Stück Ausrüstung beim Trailrunning. Auf welche Details es ankommt und was ihr sonst noch im Gelände braucht, zeigen wir euch hier.
La Sportiva Jackal GTX Schuhe

Das Kernstück von Trailschuhen: Die ausgeprägten Stollen und die spezielle Gummimischung sorgen für besten Grip. Der stabile Schaft sorgt für sicheren Fersenhalt in ruppigem Gelände. Die hochgezogene Zehenbox bietet im Gelände Schutz vor Stößen und Geröll.
Leki Evotrail FX One TA

Wer sie nicht dabeihat, wird sie sich womöglich wünschen: Faltstöcke sind mittlerweile sehr leicht, klein verpackbar und reduzieren die Anstrengung bei Steigungen.
Adidas Terrex Agravic 2,5 Layer

Auf längeren Touren und am Berg gehört eine leichte Jacke zum Schutz vor Wind und eventuell auch Regen ins Gepäck – praktisch verstaut in der Weste.
Dynafit Sky 6

Für die optimale Versorgung auf (langen) Läufen und um das nötige Equipment angenehm zu verstauen, empfehlen sich Laufwesten oder -rucksäcke.
Garmin Fenix

Auch wenn man auf dem Trail die Zeit nicht im Blick haben muss, GPS-Uhren helfen im Zweifelsfall, wieder aus dem Dickicht zu finden – und außerdem bei der Planung.
Salomon Softflask

Im Vergleich zu den voluminöseren Trinkblasen schwören viele Trailläufer auf die handlichen Softflasks, die perfekt vorne in die Weste passen.
Mammut First Aid light

Die Rettungsdecke ist wichtig und auf vielen Ultra-Rennen sogar Pflicht, weil sie im Notfall etwas Kälteschutz bietet. Pflaster gegen blutende Kratzer schaden auch nicht.